- Tadeusz Ajdukiewicz
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Tadeusz Ajdukiewicz (* 1852 in Wieliczka; † 9. Januar 1916 in Krakau) war ein polnischer Porträt-, Genre- und Militärmaler.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Ajdukiewicz studierte 1868–1873 u.a. bei Władysław Łuszczkiewicz an der Akademie der Schönen Künste in Krakau. Später setzte er seine Ausbildung an der Wiener Akademie und an der Münchner Akademie fort. 1874 trat er mit Szenen aus dem Polnischen Aufstand von 1863 an die Öffentlichkeit. Längere Studienreisen führten ihn nach Ägypten, Kleinasien und ins südliche Russland. 1877 stellte er Bilder mit einigen zu der Zeit sehr beliebten orientalischen Motiven aus, wie „Karwane“, „Markt in Kairo“ (1884), „Ufer des Nils“ (1885) und „Gebet in der Wüste“ (1888). 1879 malte er in Warschau Porträts mehrerer Schauspielerinnen und Sängerinnen.
Später ließ sich Ajdukiewicz in Wien nieder, dort wandte er sich verstärkt militärischen Motiven wie Manöver oder Paraden zu. Damit war der Künstler recht erfolgreich, denn seine Zeitgenossen urteilten, dass es sich bei den Gemälden um sorgfältige, bisweilen salonfähig glatte Bilder handeln würde, denen Licht, Luft und Kolorit nicht fehlen. Der Künstler verstünde sich darauf, die Uniformen und die Montur der Kavallerie in der Sonne glänzen zu lassen. Durch diese Erfolge wurde schnell das Wiener Kaiserhaus und der Hofadel auf ihn aufmerksam, sodass Ajdukiewicz fortan Kaiser, Erzherzöge und auch Könige, wie z. B. König Karl von Rumänien jeweils zu Pferd porträtieren konnte. 1893 wurde der Künstler nach London berufen, wo er ein Porträt des Prinzen von Wales, Eduard VII. malte.[1] Über Bukarest und Wien kehrte Tadeusz Ajdukiewicz schließlich in seine Heimat zurück, wo er 1916 in Krakau starb.
Er war Cousin des Malers Zygmunt Ajdukiewicz.
Werke (Auszug)
- Reiterportrait Kaiser Franz Joseph I. von Österreich als oberster Kriegsherr, umgeben von seinem Stab, auf dem Manöverfeld mit Gefolge und Soldaten, 1891. Öl auf Leinwand, Heeresgeschichtliches Museum, Wien.
- Portrait Nikolaus Graf Pejacsevich, General der Kavallerie, leitet eine Parforcejagd, 1888. Öl auf Leinwand, Heeresgeschichtliches Museum, Wien.
Literatur
- Ulrich Thieme (Hg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Leipzig, 1912.
- Słownik Artystów Polskich, Band 1, Wrocław 1971.
Einzelnachweise
- ↑ Ulrich Thieme (Hg.), Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Leipzig, I, Nachdruck von 1940, 146.
Weblinks
Commons: Tadeusz Ajdukiewicz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Kurzbiografie (polnisch)
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