- Christian von Rother
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Christian von Rother (* 14. November 1778 in Ruppersdorf bei Strehlen, Schlesien; † 7. November 1849 auf Gut Rogau bei Parchwitz, Schlesien) war ein preußischer Staatsminister. Für seine Dienste um den preußischen Staat bekam er 1847 die Ehrenbürgerschaft Berlins verliehen. Er war auch erster Präsident der Preußischen Bank.
Leben
Rother entstammte aus einfachen Verhältnissen und wurde 1797 Assistent der Kriegs- und Domänenkammer. Im Jahr 1806 wurde Rother Kanzleiinspektor beim Polizeimagistrat in Warschau. Nachdem er 1800 mit einer Abhandlung über das "Cassenwesen bei den höheren Behörden" der Staatskanzlei auffiel, wurde er vom Fürsten von Hardenberg zu sich berufen. Er war zunächst seit 1810 Kalkulator bei der General-Staatskasse und seit 1812 Rechnungsrat in Berlin. Als finanzpolitischer Berater Hardenbergs setzte er sich für die Belebung des Handels und des Gewerbes ein und hat dadurch nach den Kriegen gegen Napoleon dazu beigetragen, den Bankrott Preußens zu verhindern. Im Jahr 1815 war Rother der preußische Beauftragte für die Verteilung der französischen Kriegsentschädigungen. Im selben Jahr wurde er Direktor des Zentralbüros im Finanzministerium mit dem Titel eines wirklichen Geheimen Oberfinanzrates. Seit 1817 war Rother Mitglied im preußischen Staatsrat.
Von 1820 bis 1848 war er Königlicher Commissarius und Chef der preußischen Seehandlung. Außerdem war er Präsident der Hauptverwaltung der Staatsschulden. Im Jahr 1831 wurde Rother zum Direktor der königlichen Hauptbank ernannt. Im Jahr 1835 wurde er zum wirklichen geheimen Rat mit der Anrede Exzellenz befördert. Von 1835 bis 1837 war Rother dann Leiter der Verwaltung für Handel, Fabrikation und Bauwesen. Im Jahr 1836 wurde er Mitglied des Staatsministeriums und geheimer Staatsminister. Von 1837 bis 1848 war Rother Präsident der königlichen Hauptbank, seit 1844 zudem Mitglied des Handelsrates.
Im Jahr 1847 erhielt der Staatsbankier anlässlich seines fünfzigsten Dienstjubiläums den mit der Erhebung in den Adelsstand verbundenen königlich-preußischen Schwarzen Adlerorden und die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin. Zwei Jahre später verstarb Rother auf seinem Gut Rogau in Schlesien.
Literatur
- Bärbel Holtz: Rother, Christian von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, S. 121 f.
- Karl Wippermann: Rother, Christian von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 360 f.
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