- Tassilo Fürstenberg
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Tassilo Fürstenberg,[1] gen. „Tassilo (Fürst) von Fürstenberg“, (* 20. Juni 1903 in Brüssel als Tassilo Egon Maria Karl Georg Leo Prinz zu Fürstenberg;[2][3] † 15. Juli 1987 in Strobl, Österreich) war ein österreichisch-ungarischer ehemals Adeliger aus dem Haus Fürstenberg.[4]
Inhaltsverzeichnis
Familie
Das Fürstenhaus Fürstenberg war ein in Europa weitverzweigtes ehemaliges Adelsgeschlecht,[5] das seit dem 13. Jahrhundert belegt ist. Tassilo wurde 1903 als das älteste von fünf Kindern von Karl Emil, Prinz zu Fürstenberg[6] (* 1867 in Prag; † 1945 in Strobl; ab 1919 Karl Emil Fürstenberg[7]) und Maria, geborene Gräfin Festetics von Tolna (1881–1953; ab 1919 Maria Fürstenberg), in Brüssel geboren, wo sein Vater zu dieser Zeit österreich-ungarischer Diplomat gewesen ist.
Leben
Er heiratete am 19. November 1938 in Turin Claire Jeanne Agnelli (* 7. April 1920), eine Schwester der ehemaligen Fiat-Chefs Gianni und Umberto Agnelli. Aus der Ehe gingen die Kinder hervor:
- Ira Fürstenberg[1] (* 1940)
- Egon Fürstenberg[1] (1946–2004)
- Sebastian Fürstenberg (* 1950)[1]
An die Einheirat von Tassilo Fürstenberg in die italienische Industriellenfamilie Agnelli im Jahre 1938 knüpfte sein Schwiegervater Gianni Agnelli große Hoffnungen für den Fortbestand der Unternehmerdynastie, zumal Tassilo vier Sprachen fließend beherrschte. Tassilo selbst hingegen verlor schon bald jedes Interesse an einem Einstieg in das Familienunternehmen und später auch an seiner Frau.
Nach der Scheidung von Claire Agnelli heiratete er am 17. Oktober 1975 die Texanerin Cecil Amelia Blaffer, genannt „Titi Furstenberg“. Sie war die Tochter des US-Industriellen Robert Lee Blaffer (Humble Oil, später ExxonMobil) und der Kunstphilantropin Sarah Jane Campbell, deren Familie die Eigentümer von Texaco waren.
Tassilo Fürstenberg war 1986 einer der Gründer der American Berlin Opera Foundation.
Literatur
- Vito Avantario: Die Agnellies - Die heimlichen Herrscher Italiens. Campus, Frankfurt 2002, ISBN 3-593-36906-0.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Siehe Vito Avantario: Die Agnellies - Die heimlichen Herrscher Italiens. Stammtafel auf S. 240. (Auszug bei Google Books.)
- ↑ Tassilo Egon Maria Karl Georg Leo Prinz zu Fürstenberg. Eintrag auf thePeerage.com. Abgerufen am 23. September 2010.
- ↑ Getauft in Strobl in Österreich, vgl. Sebastián HERREROS (anna.sebas.org): Familia Herreros-Galan, 20090101: Tassilo FÜRSTENBERG.. Abgerufen am 23. September 2010.
- ↑ Beachte die Aufhebung des Adels und aller Adelstitel in Österreich (siehe Adelsaufhebungsgesetz 1919) und in dessen ehemaligen Kronländern.
- ↑ Siehe die in den europäischen Ländern weitgehende Aufhebung des Adels bzw. dessen Vorrechte und Nachteile als Stand.
- ↑ Karl Emil Egon Prinz zu Fürstenberg. Eintrag auf thePeerage.com. Abgerufen am 23. September 2010.
- ↑ Tassilo Fürstenbergs Vater nach 1919 auch genannt als Prinz Karl Emil Fürstenberg, seltener als Karl Emil Prinz Fürstenberg:
- Vgl. Ludwig Freiherr von Flotow, Erwin Matsch (Hrsg.): November 1918 auf dem Ballhausplatz. Erinnerungen Ludwigs Freiherrn von Flotow 1895–1920. Böhlau, Graz 1982, ISBN 3-205-07190-5, Erwähnung auf S. 218 (Auszug in Google Books).
- Vgl. Eduard von Steinitz (Hrsg.): Erinerungen an Franz Joseph I. Verlag für Kulturpolitik, Berlin 1930. Vorwort, Inhaltsverzeichnis und Buchbesprechung auf Kakanien.info. Abgerufen am 23. September 2010.
- Vgl. Edmund Glaise von Horstenau, Peter Broucek (Hrsg.): Ein General im Zwielicht. Die Erinnerungen Edmund Glaises von Horstenau.Band 2: Minister im Ständestaat und General im OKW. Reihe „Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs“, Bd. 70, Böhlau, Wien 1983, ISBN 3-205-08743-7, Erwähnung auf S. 204 (Auszug in Google Books).
- Vgl. Hannes Stekl: Adel und Bürgertum in der Habsburgermonarchie 18. bis 20. Jahrhundert. Reihe „Sozial- und wirtschaftshistorische Studien“, Bd. 31, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2004, ISBN 3-486-56846-9, Erwähnung auf S. 111 (Auszug in Google Books).
- Vgl. Ein Stück Salzkammergut feiert Geburtstag. Der Golfclub Salzkammergut feiert sein 75-Jähriges Bestehen. In: oneJournal, „Sport“, 6. September 2008. Abgerufen am 23. September 2010.
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