Taubenbach (Reut)

Taubenbach (Reut)
Taubenbach
Gemeinde Reut
Koordinaten: 48° 17′ N, 12° 56′ O48.27541512.926538452Koordinaten: 48° 16′ 31″ N, 12° 55′ 36″ O
Höhe: 452 m
Eingemeindung: 1971
Postleitzahl: 84367
Vorwahl: 08572
Karte

Die Pfarrkirche St. Alban

Taubenbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Reut im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Taubenbach liegt am Taubenbach im Isar-Inn-Hügelland etwa vier Kilometer südwestlich von Reut.

Geschichte

Taubenbach bildete eine Obmannschaft im Pfleggericht Julbach und ab 1811 einen Steuerdistrikt. 1821/22 wird Taubenbach in einem Verzeichnis des Landgerichtes Simbach als landgerichtsunmittelbare Gemeinde erwähnt. 1824 werden nicht weniger als 41 Ortsteile aufgeführt.

Bis zur Gebietsreform in Bayern war Taubenbach eine eigenständige Gemeinde. Am 1. April 1971 wurde sie in die Gemeinde Reut eingegliedert.

Taubenbach war kirchlich ursprünglich eine Filiale von Stammham, wurde um 1500 Vikariat und am 23. September 1897 Pfarrei, die 1989 653 Angehörige zählte. Der heutige Pfarrhof entstand bereits in der Spätgotik und war ursprünglich Sitz des örtlichen Benefiziaten.

Die Wallfahrt

Die Anfänge der Wallfahrt zum hl. Alban sind nicht bekannt. Schriftliche Aufzeichnungen über die Wallfahrt sind erst ab 1570 erhalten. Eine Eigentümlichkeit dieser Wallfahrt war das Opfern von Tongefäßen in Kopfform mit Getreide, sogenannte Albanischädel, denn der hl. Alban wurde als Helfer gegen Kopfschmerzen verehrt. Viele der Albanischädel bewahrte man früher in der Wallfahrtskapelle auf. Der Einzugsbereich der Wallfahrt reichte bis Passau. Im dortigen Diözesanarchiv befindet sich ein Taubenbacher Mirakelbuch aus dem Jahr 1766. Im 19. Jahrhundert erlosch allmählich der Brauch des Kornopfers.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Alban. Eine frühere Albanikirche wird bereits um 1100 erwähnt. Die heutige Anlage mit Kirche, Pfarrhaus und Kapelle wurde, nach einem Eintrag an der Westseite des Chores zu schließen, um 1473 erbaut. Der schlanke, kunstvolle Kirchturm wurde um 1530 vollendet, der steile Spitzhelm 1667 erneuert. Die Ausstattung der Pfarrkirche St. Alban ist frühbarock, der Hochaltar aus dem Jahr 1642 stammt von den Brüdern Michael und Martin Zürn. An den Chorwänden der Kirche wurden 1913 Wandmalereien freigelegt. Von der Pfarrkirche führt ein 1691 erbauter überdachter Gang in die nördlich sich anschließende Wallfahrtskapelle, die wohl gegen Ende des 15. Jahrhunderts erbaut wurde. Den kleinen Altar schuf 1626 Hans Georg Weißenburger aus Landshut.

Vereine

  • Als im Herbst 2008 der 30-jährige Tobias Kellndorfer beim Klettern verunglückte, gründeten seine Freunde den Verein Wachkomapatienten Taubenbach, um ihm eine Therapie zu Hause zu ermöglichen.
  • DJK SV Taubenbach
  • Fanfarenzug Taubenbach
  • Freiwillige Feuerwehr Taubenbach, gegründet 1884
  • Jagdgenossenschaft Taubenbach
  • Kath. Frauenbund Taubenbach
  • Kolpingsfamilie Taubenbach
  • KRK Taubenbach
  • Red Bull's Taubenbach
  • Theatergruppe Taubenbach
  • VDK-Ortsverband Taubenbach

Weblinks


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