Julbach (Inntal)

Julbach (Inntal)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Julbach
Julbach (Inntal)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Julbach hervorgehoben
48.25512.959166666667383
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Rottal-Inn
Höhe: 383 m ü. NN
Fläche: 11,27 km²
Einwohner:

2.307 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 205 Einwohner je km²
Postleitzahl: 84387
Vorwahl: 08571
Kfz-Kennzeichen: PAN
Gemeindeschlüssel: 09 2 77 127
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gemeinde Julbach
Rathausplatz 1
84387 Julbach
Webpräsenz: www.julbach.de
Bürgermeister: Elmar Buchbauer (CSU)
Lage der Gemeinde Julbach im Landkreis Rottal-Inn
Geratskirchen Zeilarn Wurmannsquick Wittibreut Unterdietfurt Triftern Tann (Niederbayern) Stubenberg (Niederbayern) Simbach am Inn Schönau (Rottal) Roßbach (Niederbayern) Rimbach (Niederbayern) Reut Postmünster Pfarrkirchen Mitterskirchen Massing Malgersdorf Kirchdorf am Inn (Bayern) Julbach (Inntal) Johanniskirchen Hebertsfelden Gangkofen Falkenberg (Niederbayern) Ering Egglham Eggenfelden Dietersburg Bad Birnbach Bayerbach (Rottal-Inn) Arnstorf Landkreis Landshut Landkreis Dingolfing-Landau Landkreis Deggendorf Landkreis Passau Landkreis Altötting Landkreis Mühldorf an Inn ÖsterreichKarte
Über dieses Bild
Die Pfarrkirche St. Bartholomäus

Julbach ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Julbach befindet sich am Rand eines breiten Talbeckens nicht weit vom Zusammenfluss von Inn und Salzach etwa 6 km westlich von Simbach bzw. 7 km von Braunau sowie 20 km von Burghausen und 27 km von der Kreisstadt Pfarrkirchen entfernt. Julbach liegt nahe am Schnittpunkt der Bundesstraßen 20 mit der 12, der künftigen Bundesautobahn 94 und besitzt außerdem eine eigene Bahnstation an der Strecke Mühldorf - Braunau.

Gemeindeteile

Es existiert nur die Gemarkung Julbach. Größere Gemeindeteile sind Oberjulbach, Buch und Untertürken. Weitere Gemeindeteile sind Bruckmühl, Hart, Holzen, Kollberg, Leimgrub, Maierl, Mehlmäusl, Mooswinkl, Oberschwemm, Reith, Rußbrenn, Seibertsloh und Unterschwemm.

Nachbargemeinden

In Niederbayern:

In Oberbayern:

Geschichte

1078 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung eines Raffolt de Jugilbache. Julbach war Mittelpunkt einer Adelsherrschaft, die sich in den Händen der Edlen von Julbach, dann der Grafen von Schaunberg befand, ehe sie an das herzogliche Haus Bayern überging. Seitdem bildete Julbach ein herzogliches Pfleggericht und gehörte zum Rentamt Burghausen des Kurfürstentums Bayern. 1803 wurde das Pfleggericht Julbach zum Landgericht Simbach umgewandelt. 1902 wurde Julbach zur Pfarrei erhoben.

Ob der immer wieder erwähnte Raffolt de Jugilbahe tatsächlich gelebt hat, ist äußerst fragwürdig. Seine Existenz lässt sich auch nicht mit einer behaupteten Erwähnung in einer Urkunde des Klosters Ranshofen belegen, da diese Urkunde nicht erhalten ist. Der Gelehrte Wolfgang Lazius war der erste, der einen Raffolt de Jugilbahe erwähnte. Diese unüberprüfbare These wurde von spätere Historikern und Heimatforschern kritiklos rezipiert. Der erste wirkliche Julbacher dürfte wohl Wernhart I von Julbach (ca.1100-1165) sein, ein Edelfreier, der erstmals 1112 in einer Ranshofener Urkunde erwähnt wird. Die Geschlechter Julbach und Schaunberg sind identisch. Der Name wechselt mit den Söhnen Heinrich und Gebhard nach Stauff und später zu Schaunberg. Ein Grafentitel kann für dieses Geschlecht erst ab dem Jahr 1313 mit Heinrich III angeführt werden [2].

Seelsorger von Julbach

Ursprünglich übte der jeweilige Pfarrer von Stammham auch die Seelsorge in Julbach aus oder er schickte seinen Gesellpriester. Erst als die Filiale zur selbständigen Expositur erhoben wurde (1864) und nach der Erhebung zur eigenen Pfarrei (1902) gibt es ortsansässige Geistliche für Julbach.

Exponierte Kooperatoren:

Amtszeit Name
1864-1869 Anton Höllinger
1869-1873 Johann Baptist Wurzer
1873-1879 Georg Mühlbauer
1879-1887 Karl Schmid
1887-1891 Alois Schott
1891-1892 Josef Stockinger
1892-1893 Franz Xaver Limmer
1893-1897 Michael Urban
1897-1901 Franz Seraph Elender


Pfarrer:

Amtszeit Name
1902-1915 Johann Baptist Brem
1915-1925 Franz Seraph Sonnleitner
1925-1938 Johann Nepomuk Hinterleitner
1938-1948 Franz Xaver Wiesbauer
1948-1951 Josef Reitberger
1951-1981 Johann Grashuber
1981-1983 Konrad Steiglechner
1984- Ludwig Zitzelsberger

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Julbach hat 15 Mitglieder.

Seit 1. Mai 2008 gehören ihm an:


CSU:

Name Beruf
Johann Blümlhuber Sparkassen-BW
Elmar Buchbauer Polizeibeamter, 1.Bgm
Manfred Deser Fernmeldemeister
Edeltraud Kreil Hausfrau, 3.Bgm
Markus Schusterbauer Chemiewerker, Nebenerwerbslandwirt
Herbert Willmerdinger Müllermeister


SPD:

Name Beruf
Hans-Peter Brodschelm Abteilungsleiter, 2.Bgm
Karlheinz Denk DB-Beamter
Max Gottschaller Hauptschullehrer
Alois Moick Sachbearbeiter
Fritz Riedmayr Postbote


FWG:

Name Beruf
Johann Eckerl Unternehmer
Herrmann Sterneder Versicherungsfachmann


UWG:

Name Beruf
Dr. Ulrich Bauer Arzt
Ägidius Niedermeier Industriemeister

Bürgermeister von Julbach

Amtszeit Name Partei Ortsteil aus dem der Bgm. kommt
27.10.1863 - 26.10.1866 Josef Kreil Buch
27.10.1866 - 07.12.1869 Johann Strobl Julbach
08.12.1869 - 14.08.1873 Johann Harböck Seibertsloh
15.08.1873 - 30.12.1875 Josef Kreil Buch
31.12.1875 - 30.12.1881 Lorenz Steiger Untertürken
01.01.1882 - 31.12.1887 Konrad Heimeder Buch
01.01.1888 - 31.12.1893 Josef Mühlschuster Oberjulbach
01.01.1894 - 31.12.1899 Markus Jetzlsperger Julbach
01.01.1900 - 31.12.1911 Josef Mühlschuster Oberjulbach
01.01.1912 - 09.06.1919 Johann Kötzl Buch
10.06.1919 - 31.12.1929 Andreas Gstattenbauer Oberschwemm
01.01.1930 - 30.04.1933 Josef Birndorfner Reith
01.05.1933 - 30.07.1935 Ferdinand Rechl NSDAP Buch
01.08.1935 - 30.04.1945 Josef Weber NSDAP Untertürken
01.05.1945 - 30.07.1945 Josef Birndorfner Reith
01.08.1945 - 30.10.1945 Albert Dunst Untertürken
01.11.1945 - 30.04.1956 Josef Jungsberger Oberjulbach
01.05.1956 - 30.04.1978 Martin Gruber CSU Untertürken
01.05.1978 - 30.04.2002 Max Riedl FWG Julbach
01.05.2002 - Elmar Buchbauer CSU Julbach

Wappen

Das Wappen der Schaunberger zeigte einen mehrfach von rot und silber geteilten Schild mit aufgelegtem blauen Sparren. Als lokales Kennzeichen wurde das Attribut des Julbacher Kirchenpatrons St. Bartholomäus, das Messer, gewählt. Die Farben des Schildhauptes (Silber-Blau) erinnern daran, dass Julbach lange Zeit Sitz eines herzoglichen Amtes war.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.schaunberg.de

Weblinks

 Commons: Julbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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