Theodor Buddenbrock

Theodor Buddenbrock
Bischof Theodor Buddenbrock, um 1925

Theodor Buddenbrock SVD (* 12. Juni 1878 in Lippramsdorf; † 18. Januar 1959 in Süchteln) war ein deutscher römisch-katholischer Erzbischof und China-Missionar.

Leben

Buddenbrock trat 1901 in den Orden der Steyler Missionare ein und erhielt am 24. Februar 1905 die Priesterweihe. Man entsandte ihn in die China-Mission des Ordens. Dort wirkte er mit großem Eifer als Seelsorger. Er war befreundet mit dem Heiligen Josef Freinademetz und es sind noch Teile der Korrespondenz beider Chinamissionare erhalten. So bittet Freinademetz 1907, in einem Brief, Pater Buddenbrock um sein Gebet, da er sein Ende nahen fühlt:

„Meine Jahre neigen stark und mit Riesenschritten dem Ende zu. Da fühlt und bedauert man so recht sehr, dass man eine so lange und gnadenreiche Reihe von Lebensjahren nicht besser in vinea domini - im Weingarten Gottes - verwendet; möchte man wenigstens zur elften Stunde aufwachen und mit ganzer Kraft schaffen solange es noch Zeit ist. Ihr frommes Gebet hilft mir.“

Brief des Heiligen Josef Freinademetz an Theodor Buddenbrock, Februar 1907

Pater Buddenbrock avanciert 1923 zum Apostolischen Administrator (ohne Weihegewalt), 1924 zum Apostolischen Vikar des nunmehrigen Vikariates (Diözese auf Probe) Kansu West, das ab 3. Dezember 1924 Lanchowfu hieß. Gleichzeitig erhielt Theodor Buddenbrock die Ernennung zum Titularbischof von Issus. Die Bischofsweihe fand am 7. Juni 1925 durch Bischof (später Kardinal) Celso Costantini in Yenchowfu statt.

1930 befand sich Bischof Buddenbrock in der Heimat und nahm im September am deutschen Katholikentag in Münster teil. Hier hielt er im Dom eine Ansprache an die Kinder und erzählte ihnen über China.

Bischof Theodor Buddenbrock mit den ersten Barmherzigen Brüdern, in seiner Diözese.

1933 holte der Apostolische Vikar den Orden der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf, aus Trier in seine Diözese, um dort Krankenpflege zu betreiben und zu lehren. Diesbezüglich befindet sich ein eigenhändiger Bericht Bischof Buddenbrocks in der Zeitschrift „Die Katholischen Missionen“ (3/1934), dem Organ des Päpstlichen Werkes der Glaubensverbreitung in den Ländern deutscher Zunge.

Mit Datum vom 11. April 1946 wurde das Apostolische Vikariat Lanchowfu zum regulären Erzbistum erhoben und Monsignore Buddenbrock erhielt den Rang eines Erzbischofs. Unter der kommunistischen Herrschaft musste er in den 1950er Jahren seine Diözese und China verlassen. Das Erzbistum ist seither vakant und konnte nicht mehr besetzt werden.

Erzbischof Buddenbrock kehrte in seine Heimatdiözese Münster zurück und betätigte sich dort in der Seelsorge. Er starb 1959 in Süchteln. 1953 war er mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.

Literatur

  • Kinderpredigt mit Foto Buddenbrocks, in der Festschrift zum Deutschen Katholikentag 1930, in Münster, Seiten 328/329 und 367.
  • „Die Barmherzigen Brüder von Trier in China“, Bericht Bischof Buddenbrocks über die Ansiedlung der Barmherzigen Brüder in seinem Missionsgebiet (mit Bild), in „Die Katholischen Missionen“ (3/1934), Organ des Päpstlichen Werkes der Glaubensverbreitung in den Ländern deutscher Zunge.

Weblinks


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