- Christine von Diez
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Christine von Diez, auch Dietz (* 22. August 1571 in Siegen; † 1637/1638) war die jüngste Tochter der Fürstin Anna von Sachsen (1544–1577). Hinsichtlich des Vaters werden in der Literatur zwei Möglichkeiten diskutiert:
- Entweder war es Wilhelm I. von Oranien-Nassau (1533–1584), Prinzessin Annas Ehemann. Wilhelm I. erkannte Christine aber nicht als seine Tochter an, was aber auch geschehen sein kann, um seine Frau durch den Vorwurf des Ehebruchs loszuwerden.
- Oder es war Annas Rechtsvertreter Jan Rubens (1530–1587), Vater des Malers Peter Paul Rubens, mit dem ihr eine Liaison nachgesagt wurde. Wilhelm I. bezichtigte Jan Rubens einer ehebrecherischen Beziehung mit seiner Frau und ließ sich 1572 von ihr scheiden.
Christine, genannt von Diez, wurde im Collegium virginum nobilium des ehemaligen Prämonstratenserklosters Keppel bei Hilchenbach-Allenbach erzogen, das nach der Reformation ein „Stift für adelige Jungfrauen“ geworden war, und unter dem Patronat des Nassau-Siegener Grafenhauses stand. Am 10. Dezember 1597 heiratete sie Johann Wilhelm von Welschenengst-Bernkott (1570–1636), Burggraf und Kommandant in Dillenburg, Herr zu Isenburg und Gutsherr großer Besitzungen in Neuwied und Andernach. Ihre drei Kinder waren Hans Henrich, Anna Elisabeth und Katharina von Welschenengst-Bernkott.
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