- Thurweg
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Der Thurweg ist ein 60 Kilometer langer Wanderweg im Kanton St. Gallen, der von Wil nach Wildhaus im Nordosten der Schweiz führt.
Die namensgebende Thur ist mit einer Länge von 134.6 Kilometern nach dem Rhein, dem sie in der Nähe von Flaach und Ellikon zufliesst, der zweitlängste Fluss der Ostschweiz. Der Name Thur wird auf das indogermanische Wort dhu („die Eilende“) zurückgeführt.
Inhaltsverzeichnis
Etappen
Die Wanderroute durch das Toggenburg ist in drei Tagesetappen zu schaffen. Für jede Etappe benötigt man etwa fünf bis sieben Stunden. Insgesamt sind rund 810 Höhenmeter hinauf und 290 Höhenmeter bergab zu bewältigen.
1. Etappe: Wil – Dietfurt
Der Thurweg beginnt beim Bahnhof in Wil, der Äbtestadt, die im Jahre 754 zusammen mit den nahegelegenen Ortschaften Rickenbach und Züberwangen in der Henauer Urkunde erstmals urkundlich erwähnt wird. In südlicher Richtung verlässt der Wanderer die Stadt entlang der Bahnlinie zum „Wurenholz“. Nach der Ortschaft Bazenheid trifft der Weg erstmals auf die Thur. Durch Lütisburg verläuft die Wanderroute hinab zur 1790 erbauten Holzbrücke, die vom „Guggenloch“-Viadukt der SBB überspannt wird, weiter über Bütschwil, zum Weiler Laufen und nach Dietfurt. Insgesamt sind bei dieser Etappe +/− 233/212 Höhenmeter zu bewältigen.
2. Etappe: Dietfurt – Krummenau
Die zweite, 19 Kilometer lange Etappe (+/− 153/28 Höhenmeter) führt von Dietfurt nach Krummenau. Nach dem ersten Etappenziel ändert sich die Landschaft hin zu voralpinen Bergen mit engen Schluchten. Über Lichtensteig mit seiner mittelalterliche Altstadt („Städtli“) - die ältesten Häuser, die auch Teil der Stadtmauer sind, werden auf die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts datiert, gelangt der Wanderer in den Hauptort des Toggenburgs, nach Wattwil. Am Ufer der Thur entlang verläuft der Weg durch Ebnat-Kappel nach Krummenau.
3. Etappe: Krummenau – Wildhaus
Die dritte Etappe führt ‚im Schatten‘ der Churfirsten über 20 Kilometer (+/− 425/42 Höhenmeter) von Krummenau hinauf durch Nesslau, an den Giessenfällen vorbei nach Stein. Entlang der Ruine Starkenstein gelangt der Wander nach Alt St. Johann mit dem namensgebenden, ehemaligen Benediktinerkloster, dessen älteste urkundliche Erwähnung von 1152 datiert, als Papst Eugen II. St. Johann unter seinen Schutz nahm. Nach Verlassen der Thur am Chloostobel und der Talstation der Iltiosbahn erreicht man Wildhaus, den grössten Ferienort im St. Gallerland.
Unterkünfte
Am gesamten Weg liegt eine Vielzahl von Gasthäusern, bewirtschafteten Hütten und Restaurants. Diese stehen dem Wanderer aber nicht das gesamte Jahr zur Verfügung: während des Winters sind gerade die höher gelegenen Häuser oftmals lange geschlossen.
Verkehrsanbindung
In fast jedem Ort am Weg lässt sich die Wanderung unterbrechen: Immer wieder führen Bahnen oder Wege ins Tal zur nächsten Bus- oder SBB-Station. Von dort gelangt man bequem zum Startpunkt des Thurwegs zurück nach Wil.
Weblinks
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