- Ebnat-Kappel
-
Ebnat-Kappel Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: St. Gallen Wahlkreis: Wahlkreis Toggenburg Gemeindenummer: 3352 Postleitzahl: 9642 UN/LOCODE: CH EKP Koordinaten: (726982 / 236442)47.2666639.116668630Koordinaten: 47° 16′ 0″ N, 9° 7′ 0″ O; CH1903: (726982 / 236442) Höhe: 630 m ü. M. Fläche: 43.57 km² Einwohner: 4870 (31. Dezember 2009)[1] Website: www.ebnat-kappel.ch Karte Ebnat-Kappel ist eine politische Gemeinde im Kanton St. Gallen in der Schweiz. Die Gemeinde Ebnat-Kappel befindet sich im Wahlkreis Toggenburg. Zu ihr gehören die Weiler Brandholz, Wintersberg und Bendel.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der höchste Berg Ebnat-Kappels und zugleich der höchste Nagelfluhberg Europas ist der Speer mit 1950 m. ü. M. Oberhalb vom Dorf auf ungefähr 800 m. ü. M. liegt der Skilift Tanzboden. Dank Scheinwerfern ist dort auch Nachtskifahren möglich. Nicht mehr in Betrieb ist das Skigebiet Girlen, an dessen Hängen in den 1970er-Jahren Rennen des Ski-Weltcups stattfanden.
Aufgrund einer vorhandenen als Autostrasse klassierten Ortsumfahrung bleibt Ebnat-Kappel von Verkehr verschont. Die Hauptstrasse 16 führt durch das Dorf. Die Eisenbahnlinie Wil – Wattwil – Nesslau verläuft durch die Gemeinde Ebnat-Kappel und sie hat dort einen Bahnhof.
Die Nachbargemeinden von Ebnat-Kappel sind Nesslau-Krummenau, Hemberg SG, Wattwil, Gommiswald, Rieden SG, Kaltbrunn SG, Schänis und Amden.
Sehenswürdigkeiten
- Reformierte Kirche im Ortskern von Ebnat, erbaut 1762 von Hans Ulrich Grubenmann . Saalkirche mit Frontturm.
- Haus Steinfels, 1667 unter Hans Jakob Bösch errichtet. Gotisch empfundener Baukörper mit barocker Detailgestaltung.
- Haus Edelmann im Acker. Erbaut 1752 in Füberg. 1951 in Ebnat neu aufgestellt für Albert Edelmann (1886-1963), der dort das Heimatmuseum stiftete.
- In Eich sind typische Toggenburger Holzhäuser erhalten (Nr. 16, 18 und 19).
- Haus Felsenstein in Kappel (Nr. 15) von 1624; Kreuzfirstbau mit spätgotischen Fenstergruppen und kreuzgratgewölbten Räumen.
Geschichte
Bis 1762 hiess Ebnat Ober-Wattwil, dann Ebnet. Kappel wurde 1218 als Capelle, wahrscheinlich aufgrund einer dort befindlichen Kapelle, erwähnt. 1847 wurde durch Johann Gerhard Oncken in Ebnat-Kappel die erste schweizerische Baptistengemeinde gegründet.
1965 vereinigten sich die Gemeinden Ebnat und Kappel zur Gemeinde Ebnat-Kappel. Gleichzeitig wurden die beiden Wappen in ein Wappen zusammengelegt. Es war somit das erste Fusionswappen im Kanton St. Gallen. 2007 wurde der Bindestrich zwischen Ebnat und Kappel vom Gemeinderat gestrichen. Weite Teile der Bevölkerung goutieren den Entscheid nicht. In ihren Augen symbolisiert gerade dieser Strich eine Verbindung der beiden Ortsteile. Mit dem Weglassen werde wieder getrennt, was man einst verschmolzen hatte, wird argumentiert. Zudem wird die Gemeinde in offiziellen Dokumenten nach wie vor Ebnat-Kappel geschrieben.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr 1824 1850 1900 1950 1980 2000 Einwohner 3721 4630 5019 4660 4950 5007 bis 1950: Ebnat und Kappel zusammen 1960 hatte Ebnat 3'011 und Kappel 1'968 Einwohner.
Verkehr
Durch das Gemeindegebiet verläuft der 60 Kilometer lange Thurweg, ein Wanderweg, der entlang der Thur von Wil nach Wildhaus führt.
Persönlichkeiten
- Toni Brunner (* 1974), Politiker
- August Bösch (1857–1911), Bildhauer
- Babeli Giezendanner (1831–1905), Malerin
- Guido Looser (1892–1937), Schriftsteller
- August Scheler (1819–1890), Linguist
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Ebnat-Kappel
- Ebnat im Historischen Lexikon der Schweiz
- Kappel (Toggenburg) im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
Bütschwil | Ebnat-Kappel | Ganterschwil | Hemberg | Kirchberg | Krinau | Lichtensteig | Lütisburg | Mosnang | Neckertal | Nesslau-Krummenau | Oberhelfenschwil | Stein | Wattwil | Wildhaus-Alt St. Johann
Kanton St. Gallen | Bezirke des Kantons St. Gallen | Gemeinden des Kantons St. Gallen
Wikimedia Foundation.