Tommy Vig

Tommy Vig

Tommy Vig (* 14. Juli 1938) ist ein ungarischer Musiker des Modern Jazz (Vibraphon, Schlagzeug, Komposition), der fünfzig Jahre in den Vereinigten Staaten wirkte.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Vig galt als musikalisches Wunderkind und gab schon früh Konzerte mit seinem Vater, dem Klarinettisten György Vig.[1] 1947, mit neun Jahren, war er als Schlagzeuger der Gewinner des MGM -Jazzwettbewerbs in Budapest. In der Folge machte er Aufnahmen in Budapest mit Chappys Mopex Big Band (auf dem ungarischen Mesterhang-Label) und in Wien mit Ernst Landl und dem Hot Club Vienna (auf Elite Special).[2] Er studierte am Bartok-Konservatorium in Budapest. Nach der Niederschlagung des Ungarn-Aufstandes flüchtete er 1956 nach Wien, wo er mit Fatty George und mit Joe Zawinul spielte. Nach seiner Übersiedlung in die Vereinigten Staaten studierte er an der Juilliard School of Music Komposition. Er arbeitete mit Bill Evans, Duke Jordan, Peter Ind und Mat Mathews. 1968 nahm er mit Miles Davis und der Band von Gil Evans am Berkeley Jazz Festival teil. Er ließ sich dann in Las Vegas nieder, wo er mit Frank Sinatra, Sammy Davis, Tony Curtis, Diana Ross und The Carpenters auftrat. 1971 sendete der ungarische Rundfunk ein Konzert mit Béla Szakcsi Lakatos, Aladár Pege und Imre Kőszegi, das in den USA auf dem Mortney-Label veröffentlicht wurde.

Dann ging er nach Los Angeles, wo er in den Studios als Musiker und Komponist arbeitete. Er schrieb die Filmmusik zu den Filmen Nightmare Circus und Texas Lightning (1981). Als Perkussionist nahm er an den Aufnahmen zu Quincy Jones Filmmusik zu Roots teil. Auch kooperierte er mit Henry Mancini und Don Ellis. 1984 leitete er während der Olympischen Spiele das Olympic Jazz Festival in Los Angeles. Weiterhin organisierte er das jährliche Las Vegas Caesars Palace Jazz Festival. Mit Lajos Dudas trat er auf dem Jazzfestival Münster 1986 auf (Album Mistral); eine neuerliche Tournee schloss sich 2006 an. Auch nahm er mit dem hr-Jazzensemble und mit Martin Breinschmid auf.

Zehn Jahre lang war er der Vize-Präsident der American Society of Composers, Authors and Publishers. Seit 2006 lebt Vig mit seiner Frau Mia wieder in Ungarn.

Preise und Auszeichnungen

1994 erhielt er vom staatlichen Rundfunk in Budapest den „ungarischen Grammy”. Von der ungarischen Jazzföderation wurde er 2006 mit ihrem ersten Preis für musikalische Arrangements ausgezeichnet.

  • Gold Medaille Anerkennung von den Präsidenten der Republik Ungarn (2011)
  • Nominee; Playboy Magazine (Chicago) für den Besten Bandleader des Jahres
  • Sieger; Down Beat Magazine (Chicago) Critic's Poll Talent Verdient für sie größere Anerkennung Vibraharp
  • Sieger; die Ungarische Jazz Society Arrangeur Wettbewerb (2006)
  • Vibe Summit Geehrten; Los Angeles Jazz Society Top Award für Vibraharp (2002)
  • Sieger; die Ungarische Grammy eMeRton Prize (1994)
  • "Olympic Jazz Festival Woche", erklärte Bürgermeister von Los Angeles Tom Bradley für Vig der Produktion der offiziellen Olympischen Jazz Festival (1984)

Diskographische Hinweise

  • The Tommy Vig Orchestra 2012 Featuring David Murray - Klasszikus Jazz Records (2011)
  • ÜssDob - Tom-Tom Records (2008)
  • Now and Then - Pannon Jazz (1947–2003)
  • Tommy Vig 1978 - Dobre Records #1015 (1978)
  • Somebody Loves Me - Dobre Records #1005 (1976)
  • Tommy Vig in Budapest - Mortney Records #71425 (1972)
  • Just for the Record - Private Pressing (1971)
  • The Sound of the Seventies - Milestone Records #9007 (1968)
  • Encounter with Time aka Space Race - Discovery Records #70925 DS-780 (1967)
  • The Tommy Vig Orchestra - Take V Records (1964)[3]

Film und Fernsehen Partituren

  • 1983: Sweet Sixteen
  • 1982: They Call Me Bruce?
  • 1982: The Kid with the Broken Halo (TV-Film)
  • 1981: Texas Lightning
  • 1981: Ruckus
  • 1979: Starsky and Hutch (Fernsehserie)[4]
  • 1975-1976: Doctors' Hospital (Fernsehserie)
  • 1975: Forced Entry
  • 1974: Nightmare Circus (aka The Barn of the Naked Dead or Terror Circus)
  • 1970-1980: This Is the Life] (Fernsehserie)

Komposition

Tommy Vig's Kompositionen in den USA und Europa zählen:

  • Konzert für Klarinette und Orchester, Vibraharp
  • Konzert für Orchester und Vibraharp
  • Konzert für Pauken und Orchester
  • Konzert für Tenorsaxophon und Orchester
  • Vier Stücke für Neophonic Orchestra
  • Collage für Vier Clarinetists
  • KLARINETTIST und harfenistin
  • Budapest 1956 (Concerto for Jazz Schlagzeug und Orchester)

Lexikalische Einträge

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sein Onkel war der Jazz- und Kabarettsänger Miklós VigMagyar Jazzkutatási Társaság
  2. Er ist dort als „Tommy, der jüngste Tricktrommler der Welt“ aufgeführt; an den Aufnahmen war auch Hans Koller beteiligt.
  3. Billboard Review (englisch) (Oct 23, 1965)
  4. "Birds of a Feather"

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • VIG — steht für: Verbraucherinformationsgesetz Vienna Insurance Group Wiener Städtische Versicherung AG, ein Versicherungskonzern, der an der Wiener Börse unter diesem Kürzel notiert ist Vig steht für: Vig (Dänemark), ein Ort in der Odsherred Kommune,… …   Deutsch Wikipedia

  • Miklós Vig — Background information Birth name Miklós Voglhut Also known as Miklós Vig …   Wikipedia

  • Don Ellis — Birth name Donald Johnson Ellis Born July 25, 1934(1934 07 25) Los Angeles, California, U.S. Died December 17, 1978(1978 12 17) (aged 44) Hollywood …   Wikipedia

  • Don Ellis — Donald Johnson „Don“ Ellis (* 25. Juli 1934 in Los Angeles; † 17. Dezember 1978 in North Hollywood) war ein US amerikanischer Jazz Trompeter, Schlagzeuger, Komponist und Bandleader, der vor allem durch seine Arbeit mit komplexen Rhythmen und… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Jazzmusikern — Abk. Instrument acc Akkordeon acl Altklarinette afl Altflöte arr Arrangement as Altsaxophon b Bass bar …   Deutsch Wikipedia

  • Jazz — Para otros términos similares, véase Jazz (desambiguación). Jazz Orígenes musicales Blues, música africana, música clásica, minstrel Orígenes culturales Mediados del Siglo XIX en Estado …   Wikipedia Español

  • Lajos Dudas — [ˈlɒjoʃ ˈdudɒʃ] (* 18. Februar 1941 in Budapest, Ungarn) zählt zu den herausragenden Jazz Klarinettisten in Europa. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • A Night on the Town (Rod Stewart album) — For the 1987 film of the same name see under the film s original United States title Adventures in Babysitting. : For the 1990 Bruce Hornsby and the Range album of the same name, see A Night on the TownInfobox Album | Name = A Night on the Town… …   Wikipedia

  • Blondes Have More Fun — Infobox Album | Name = Blondes Have More Fun Type = Album Artist = Rod Stewart Released = 24 November 1978 Recorded = Genre = Rock, pop, disco Length = Label = Warner Bros. Producer = Tom Dowd Reviews = * Allmusic Rating|3|5… …   Wikipedia

  • Sweet Sixteen (1983 film) — Infobox Film name = Sweet Sixteen image size = caption = director = Jim Sotos producer = Jim Sotos writer = Erwin Goldman narrator = starring = Bo Hopkins Susan Strasberg Don Stroud Dana Kimmell Aleisa Shirley music = Tommy Vig cinematography =… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”