- Treasure Island (Computerspiel)
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Treasure Island Entwickler Byron Preiss Video Productions Publisher Windham Classics Erstveröffent-
lichung1985 Plattform(en) C 64, Atari ST, MSX2, DOS, Apple II Genre Textadventure mit Grafiken Spielmodi Einzelspieler Steuerung Tastatur Sprache Englisch, Spanisch Information Ist ev. ab 14 Jahren freigegeben. Treasure Island ist ein Computerspiel der US-amerikanischen Firma Windham Classics aus dem Jahre 1985. Es gehört zum Genre der Textadventures mit Grafiken und basiert auf dem Roman Die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson. Eine spanische Version des Adventures wurde unter dem Titel La Isla Del Tesoro veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
In der Handlung im Stil eines Abenteuerromans übernimmt der Spieler die Rolle des jungen Jim Hawkins, der in der Nähe der englischen Stadt Bristol im Gasthaus seiner Eltern arbeitet. Einer der Gäste, Captain Billy Bones, erzählt Jim auf dem Sterbebett von dem Schatz des berühmten Piraten Captain Flint, der auf einer Insel versteckt ist. Zusammen mit seinen Gefährten Dr. Livesey und John Trelawney bricht Jim zu der Insel auf, um den Schatz zu finden. Um das Spielziel zu erreichen muss er mehrere Rätsel lösen und Gegnern wie Long John Silver entkommen.
Spielprinzip
Das Einzelspieler-Adventure wird über Tastatur gesteuert. In einen Text-Parser werden englische Worte und Sätze eingegeben, um beispielsweise von einem Handlungsort zum anderen zu gelangen (Eingabe der Himmelsrichtungen: "N" für "North", "S" für "South" usw.), Türen zu öffnen ("open door") und andere Nicht-Spieler-Charaktere zu befragen ("ask about").
Entwicklungs- und Produktionsdetails
Das Adventure verfügt über zweidimensionale Grafiken, die die Textbeschreibungen illustrieren, und Musik. Die Umsetzung erfolgte für die Plattformen C 64, Atari ST, MSX2, DOS und Apple II. Entwickelt wurde Treasure Island von Byron Preiss Video Productions Inc.; die Texte wurden von Ann Weil und Lee Jackson geschrieben, die Grafiken stammten von John Pierard. Das Spiel wendet sich an eine jüngere Zielgruppe (ab 10 Jahre) und orientiert sich eng an der Romanvorlage Die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson. Anders als der Roman ist das Spiel allerdings nicht aus der Ich-Perspektive erzählt.[1].
Rezeption
In einer englischen Rezension der 1980er Jahre wurde Treasure Island einerseits als für erwachsene Spieler zu leicht, andererseits als gut spielbar für Kinder und Jugendliche bezeichnet. Die Rätsel seien logisch und nicht schwer zu lösen. Nützlich seien die eingeblendeten Hinweise zum Spielvokabular ("The ´Word Window´vocabulary feature is very helpful").[2]
In den 2000er Jahren wurde das Spielprinzip des Windham Classics-Adventures Treasure Island in einer Untersuchung zur Geschichte und Theorie des Computerspiels mit den Literaturadaptionen von Telarium, einer anderen Tochterfirma von Spinnaker Software, verglichen ("IFgame in the Telarium mode").[3] Eine weitere Untersuchung behandelte unter anderem die historische Entwicklung des Spielprinzips in Adventures. Dort wurde festgestellt, dass in der Übergangsphase von Textadventures zu Grafikadventures spezifische Spielercharaktere mit entsprechenden Grafik-Abbildungen üblich wurden. Als Beispiel wurde auch der Charakter der Spielerfigur Jim Hawkins in Treasure Island genannt. Die grafische Darstellung der Spielerfigur sollte die Identifikation des Spielers mit der Spielhandlung erleichtern ("providing a visual point of view helped to construct a specific identy to the player character, which the player had to re-enact").[4]
Weblinks
- Treasure Island bei MobyGames (englisch)
- Treasure Island bei GameFAQs (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Überblick zu Entwicklung und Produktion unter Treasure Island bei MobyGames (englisch) und auf der Website Hans Persson, Stefan Meier: Adventureland-Telarium (Rubrik Windham Classics-Adventures)
- ↑ Vgl. Sol Guber: Treasure Island. In: Antic Vol. 5 Nr.1, 5/1986, S.81.
- ↑ Vgl. Jimmy Maher: Let's Tell a Story Together. A History of Interactive Fiction. Senior Honor's Thesis, University of Texas, Dallas 2006 (Kapitel 6 The Rest of commercial IF - Trillium/Telarium).
- ↑ Vgl. Olli Leino, Hanna Wirman, Amyris Fernandez: Extending Experiences: Structure, Analysis and Design of Computer Games. Lapland University Press 2008, S.219.
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