- Troldhøj (Stenstrup)
-
Der Troldhøj von Stenstrup (auch Troldstue genannt) ist ein in der Jungsteinzeit (3500-2800 v. Chr.) entstandenes doppeltes Ganggrab, auf dänisch Dobbeltjættestue oder Tvillingejættestuer. Es liegt zwischen Højby und Lumsås, westlich des Weilers Stenstrup, am Fuße der Halbinsel Sjællands Odde im Nordwesten der dänischen Insel Seeland.
10% der 600 dänischen Ganggräber wurden als Doppelanlagen errichtet, indem man zwei Kammern (hier 6,27 x 2,19 m und 6,4 x 2,8 m) an den Schmalseiten zusammenbaute. Doppelganggräber findet man in etwa 50 Fällen auf Seeland (z. B. der Korshøj bei Ubby) und vereinzelt auf Møn, Langeland (wie das Ganggrab im Tvedeskov), auf Fünen und Samsø (z.B. Rævebakken).
Der Klekkende Høj (s. Bild) auf Møn ist das einzige Beispiel einer langen Kammer, die man so unterteilte, dass die Längsachsen eine gerade Linie bilden. Normalerweise, so auch beim Troldhøj, bilden sie einen stumpfen Winkel und passen sich mit ihren langen Gängen dem hier 26 m messenden Rundhügel an.
Auch das Ganggrab von Stenstrup enthält zwei Kammern, von denen jede ihren Zugang besitzt. Die rechte Wand der linken Kammer ist gleichzeitig die linke Wand der rechten Kammer. Das Ganze wirkt also wie eine große, durch eine Mittelwand getrennte Kammer mit zwei Eingängen. Das besondere ist hier zudem, dass zwei Decksteine über den Kammern aus demselben gespaltenen Findling bestehen, wodurch der Nachweis gelang, das das Spalten von Steinen bereits zu den technischen Möglichkeiten der steinzeitlichen Baumeister in Nordeuropa gehörte. Die umfangreichen Beigabenfunde sind in dem kleinen Museum von Stenstrup und im National Museum ausgestellt.
Siehe auch
Literatur
- P. V. Glob: Vorzeitdenkmäler Dänemarks. Wachholtz, 1967.
- Karsten Kjer Michaelsen; Politiken (Hrsg.): Politikens bog om Danmarks oldtid. Kopenhagen 2002, ISBN 87-567-6458-8 (Politikens håndbøger).
Weblinks
55.93083333333311.541258333333Koordinaten: 55° 55′ 51″ N, 11° 32′ 29″ OKategorien:- Großsteingrab (Dänemark)
- Odsherred Kommune
- Trichterbecherkultur
Wikimedia Foundation.