Møn

Møn
Møn
Die Kreidefelsen bei Møns Klint
Die Kreidefelsen bei Møns Klint
Gewässer Ostsee
Geographische Lage 54° 59′ 8″ N, 12° 18′ 9″ O54.98555555555612.3025143Koordinaten: 54° 59′ 8″ N, 12° 18′ 9″ O
Lage von Møn
Fläche 217,75 km²
Höchste Erhebung Aborrebjerg
143 m
Einwohner 9.777 (1. Januar 2011[1])
45 Einw./km²
Karte von Lolland, Falster und Møn
Karte von Lolland, Falster und Møn
Die Megalithanlage Sømarkedyssen
Møn von der Ostsee aus gesehen
Die Kreidefelsen auf Møn

Møn ist eine 218 Quadratkilometer große Insel im dänischen Teil der Ostsee, zwischen der Südspitze Seelands und der Ostspitze Falsters gelegen.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Møn war bis Ende 2006 eine eigene Gemeinde im Verwaltungsbezirk Storstrøms Amt und ist seit der dänischen Kommunalreform zum 1. Januar 2007 ein Teil der Großgemeinde Vordingborg, zusammen mit den ehemaligen Gemeinden Langebæk, Præstø und Vordingborg der größeren Nachbarinsel Seeland (Sjælland). Größter Ort ist Stege an der gleichnamigen Bucht und am Stege Nor. Im äußersten Osten der Insel befindet sich die steile Kreideküste Møns Klint, die einen Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr darstellt. Die dänische Insel Møn kann als kleinere Schwester der deutschen Insel Rügen bezeichnet werden, denn die Inselgebiete, welche aus 17 Millionen Jahre altem Muschelkalk bestehen, wurden zur selben Zeit durch tektonische Bewegungen an die Erdoberfläche gehoben. Beide Inseln gehörten zu einer größeren wieder abgesunkenen Landmasse, von der in dieser Region nur noch diese beiden Inseln als höchste Erhebungen übrig sind.

Møn hat 9777 Bewohner (1. Januar 2011[1]); die Einwohnerzahl lag noch 1965 bei über 12.000.

Seit ein paar Jahren besteht eine Insel-Partnerschaft zwischen der dänischen Insel Møn und der deutschen Ostseeinsel Fehmarn, die von der Europäischen Union im Rahmen ihres INTERREG-Programmes gefördert wird.

Sehenswürdigkeiten

Neben der der Steilküste Møns Klint ist besonders die Westseite der Insel reich an vorzeitlichen Denkmälern. Auf der Insel sind 119 Hünengräber bekannt, von denen 38 unter Schutz stehen. Unter diesen ragen die folgenden Megalithanlagen heraus:

Weitere Sehenswürdigkeiten:

  • Schloss Liselund ist ein klassizistisches Landhaus in einem englischen Landschaftspark bei Møns Klint; es ist einer der Standorte des Dänischen Nationalmuseums.
  • Der Märchenwald Ulvshale im Norden der Insel ist eine Entdeckung wert, da ihn eine Vielfalt handgemachter Filzfiguren lebendig machen.
  • Der Fischerort Nyord liegt abgeschieden auf der Insel Nyord am nordwestlichen Zipfel von Møn, umgeben von einem Naturschutzgebiet. Nyord ist ein Paradies für Ornithologen. Auf den Salzwiesen vor Nyord kann man viele Vogelarten beobachten.
  • Die Kalkmalereien des um 1400 arbeitenden Elmelunde-Meisters sind in den Kirchen von Elmelunde, Fanefjord und Keldby zu besichtigen.
  • Klintholm Havn, ein Fischerei- und Freizeithafen im Südosten der Insel.
  • Møn Fyr, ein 1845 erbauter Leuchtturm.

Höchste Erhebung ist mit 143 Metern der Aborrebjerg.

Tourismus

Auf Møn kann man Ferienhäuser mieten. Beliebt sind die Ferienhäuser und Strände in Råbylille und Ulvshale. In Ulvshale Skov gibt es einen Wald sowie den größten Campingplatz der Insel. In der Nähe von Møns Klint und südlich von Harbölle befinden sich weitere Campingplätze. Ein häufiger Urlaubsgast in der Nähe von Ulvshale ist der deutsche Schriftsteller Günter Grass.

Verkehr

Møn ist auf der Straße über Brücken, Dämme und Fähren erreichbar. Die Dronning Alexandrines Bro (Königin-Alexandrine-Brücke), eine Straßenbrücke, die als „schönste Brücke Dänemarks[2][3][4] gilt, verbindet Kalvehave auf Sjælland (dt: Seeland) mit Koster auf Møn. Im Südwesten der Insel führt ein Damm über die Inseln Bogø und Farø zur Europastraße 47, wo eine Brückenanbindung nach Seeland und Falster besteht. Von Bogø aus verkehrt zudem eine Fähre nach Stubbekøbing auf Falster.

Weblinks

 Commons: Møn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Statistikbanken -> Befolkning og valg -> BEF4: Folketal pr. 1. januar fordelt på øer (dänisch)
  2. Henrik Lange (Highways.dk): Portræt af Dronning Alexandrines Bro - Mønbroen, abgerufen am 10. November 2011 (dänisch)
  3. Lars Bugge: Kort og godt om danske broer. 2. Auflage. Aschehoug Dansk Forlag A/S, Kopenhagen 2000, ISBN 87-11-16234-1, Dronning Alexandrines Bro, S. 32 ff. (dänisch).
  4. Vejdirektoratet: Dronning Alexandrines Bro, abgerufen am 10. November 2011 (dänisch)

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