Klekkende Høj

Klekkende Høj
Schema des Klekkende Høj - rechts
Klekkende Høj
Blick nach außen – südlicher Zugang

Der Klekkende Høj ist wegen seiner doppelten Kammer und beiden parallel liegenden Zugänge eine jener seltenen Doppelgrabformen, die in ähnlicher Art nur in Dänemark und Schonen vorkommen. Es entstand im Neolithikum zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlage der Trichterbecherkultur.

Die Zugänge der auf der Insel Møn südlich von Røddinge gelegenen Anlage sind über sieben Meter lang und die Kammern sind etwa 4,5 m lang. Der Klekkende Høj ist das einzige Beispiel einer Kammeranlage, deren sämtliche Achsen rechtwinkelig gerade Linien bilden. Normalerweise (z.B. beim Troldhøj von Stenstrup) bilden die Kammern einen stumpfen Winkel und passen sich mit ihren langen Gängen dem Rundhügel an. Abweichend von der üblichen Form der Ganggräber Møns, die im Bereich der Zugänge am engsten sind und sich trapezförmig zu beiden Enden hin aufweiten, haben die Kammern des Klekkende Høj parallele Längsseiten.

Das Ganggrab wurde bereits 1797 durch den Amtmann Antoine de Bosc de la Calmette von Marienborg geöffnet. Die archäologische Ausgrabung war eine der ersten in Dänemark. Man fand Bernsteinperlen, Steinwerkzeuge, Tongefäße, Skelettreste und Teile von Opfertieren. Die Grabkammer war Jahrtausende unberührt geblieben. Die Funde wurden 1807 dem neuen Nationalmuseum in Kopenhagen übereignet und gehören zu den ersten Exponaten des Museums.

Die Grabkonstruktion war so perfekt, dass weder Wasser noch Luft eindringen konnten. Bei der Öffnung des Hügels hatte man die Decksteine entfernt, einer wurde sogar gesprengt. Beim Verschließen der Grabkammern wurden die Decksteine wieder in ihre ursprüngliche Lage gebracht, allerdings mit Fehlern, da man nicht über die Baukunst der Steinzeit verfügte. Diese falsche Lage verursachte Wasserschäden, die erst durch eine umfangreiche Komplettsanierung beseitigt werden konnten.

In der Nähe liegt der Calmette Dolmen.

Siehe auch

Literatur

  • Karsten Kjer Michaelsen: Politikens bog om Danmarks oldtid. Politiken, Kopenhagen 2002, ISBN 87-567-6458-8 (Politikens håndbøger), S. 211
54.9362312.164236

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