- Udo Arnold
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Udo Arnold (* 6. September 1940 in Leitmeritz) ist ein deutscher Historiker und Hochschullehrer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach der Schule und dem Abitur im Oberbergischen Land studierte Arnold Geschichte, Osteuropäische Geschichte, Germanistik, Musikwissenschaft, Philosophie, Pädagogik, Kunstgeschichte und Jura in Bonn. 1967 promovierte er valde laudabilis in Mittelalterlicher und Neuerer Geschichte, Osteuropäischer Geschichte und Musikwissenschaft.
Seit 45 Jahren widmet er sich der Geschichte des Deutschen Ordens.
Arnold lebt in Bad Münstereifel.
Werdegang
Von 1966 bis 1968 war er Mitarbeiter eines Forschungsprojekts zur Preußischen Landes- und Deutschordensgeschichte im Historischen Seminar der Universität Bonn. Danach leitete er das Deutschordenszentralarchiv in Wien.
Seit 1970 am Seminar für Geschichte, Didaktik der Geschichte und Politische Bildung der Pädagogischen Hochschule Rheinland, Abt. Bonn, habilitierte er sich 1975 und wurde er 1978 zum apl. Professor ernannt. In den beiden folgenden Jahren vertrat er den Lehrstuhl Mittelalterliche Geschichte an der Universität Hannover.
Von 1974 bis 1995 leitete er die Historische Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung.
Seit 1986 leitet er den Projektbereich Ostdeutsche Landesgeschichte an der Universität Bonn. 1992 erhielt er eine Gastprofessur an der Nicolaus-Copernicus-Universität zu Thorn, der er als Erasmus-Beauftragter verbunden blieb.
Seit 1992 im Wechsel, seit 1997 allein war er Geschäftsführender Direktor seines Bonner Seminars. 2005 wurde er pensioniert und mit der ehrenamtlichen Fortführung der Seminarleitung betraut.
Forschung
In der Erkenntnis, dass europäische Geschichte keine nationale sein kann, hat sich Arnold seit 1965 vor allem der 800jährigen Geschichte des Deutschen Ordens gewidmet; denn dessen geistiger und politischer Einfluss reichte vom Heiligen Land bis in das Baltikum und nach Westeuropa. Mit ausländischen Autoren und Mitarbeitern machte Arnold diese Zusammenhänge auf Konferenzen in Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Lettland, Litauen, in den Niederlanden, in Norwegen, Österreich, Polen und Russland deutlich.
Stipendien
- Arnold-Schaefer-Stipendium der Universität Bonn (1967)
- Deutsche Forschungsgemeinschaft (1967-1969)
- Forschungsstipendium am Deutschen Historischen Institut Rom (1973)
Auszeichnungen
- Großes Verdienstkreuz des Deutschen Ordens (1975)
- Ehrengabe zum Ludwig Dehio-Preis (1977)
- Westpreußischer Kulturpreis (1989)
- Verdienstmedaille der Nicolaus-Copernicus-Universität Thorn/Polen (1991)
- Offizierskreuz des Leopoldsordens Belgien (1994)
- Dr. h. c. der Universität Saratov/Russland (1999)
- Kavalierskreuz des Verdienstordens der Republik Polen (2008)
- Bundesverdienstkreuz (Verdienstkreuz am Bande) (2010)
Mitgliedschaften und Ehrenämter (Auswahl)
- Historische Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung (1974-1995 Erster Vorsitzender, seit 2011 Ehrenvorsitzender)
- Johann-Gottfried-Herder-Forschungsrat
- Internationale Historische Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens (seit 1985 Präsident)
- Studienzentrum Alden Biesen (seit 1988 Vorstandsmitglied)
- Beirat des Forschungszentrums für die Geschichte Westlitauens und Preußens an der Universität Memel
- Nordostdeutsches Kulturwerk (1993-2001 Vorsitzender des Stiftungsrats)
- Centro Interdipartinentale di Ricerca sull´Ordine Teutonico nel Mediterraneo dell´Università del Salento (Lecce)
- Towarzystro Naukowe Thorn
Werke
- Publikationen (Auswahl)
- Deutscher Orden und Preußenland. Ausgewählte Aufsätze anlässlich des 65. Geburtstages, hg. Von Bernhart Jähnig und Georg Michels. Marburg 2005 (mit Schriftenverzeichnis bis 2005)
- Die Urkunden des Deutschordenszentralarchivs in Wien. Regesten, nach dem Manuskript von Marian Tumler herausgegeben, 1122-1526, 3 Bände, Marburg 2006-2007
- Herausgeber von Buchreihen
- Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens
- Tagungsberichte der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung
- Einzelschriften der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung
- Veröffentlichungen aus dem Projektbereich Ostdeutsche Landesgeschichte an der Universität Bonn
- Ausstellungen
- 800 Jahre Deutscher Orden. Nürnberg 1990
- Kreuz und Schwert. Der Deutsche Orden in Südwestdeutschland, im Elsaß und in der Schweiz. Mainau 1991
- Ridders en Preesters. Acht eeuwen Duitse Orde in Noordwest-Europa. Alden Biesen 1992
- Der Deutsche Orden im Bonner Raum. Bonn 2000
Weblinks
- Literatur von und über Udo Arnold im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Kategorien:- Historiker
- Hochschullehrer (Bonn)
- Baltikum
- Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande
- Träger des Leopoldsordens (Offizier)
- Träger des Verdienstordens der Republik Polen (Ritter)
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