Ulrich II. von Münzenberg

Ulrich II. von Münzenberg

Ulrich II. von Hagen-Münzenberg († 1255) war Reichsministeriale und der letzte männliche Nachkomme der Familie von Hagen-Münzenberg.

Leben

Die Familie derer von Münzenberg war über mehrere Generationen die führende Familie im Gebiet der Wetterau. Ulrich II. war der einzige Sohn Ulrichs I. von Münzenberg und dessen zweiter Frau Adelheid von Ziegenberg. Damit war er Enkel von Kuno I. von Münzenberg und (Halb-)Bruder von Adelheid von Münzenberg. Er war mit Helwig von Weinsberg verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Um doch noch Kinder zu bekommen, übertrug er 1254 dem Mainzer Domkapitel in der Hoffnung auf dessen Fürbitte 1254 das Patronatsrecht der Kirche des Johannisbergs bei Nauheim. Bereits 1252 stiftete er das Kloster Patershausen.

Als Kämmerer des Reiches stellte er sich ab 1247 auf die Seite Wilhelms von Holland, befand sich in dessen Hoflager und nahm an der Belagerung der Burg Caub teil. Als Ulrich II. 1255 starb, fiel sein reiches Erbe, die sogenannte Münzenberger Erbschaft, an sechs seiner Schwestern. Die siebte war Äbtissin des Klosters Patershausen.

Quellen

  • Hofrath Heidenbach: Die Burg Caub oder Gutenfels und der Pfalzgrafenstein. In: Verein für Nassauische Alterthumskunde und Geschichtsforschung (Hrsg.): Nassauische Annalen. Band 9, Wiesbaden 1868, S. 281 (Volltext in der Google Buchsuche, abgerufen am 14. November 2011).
  • Georg Eduard Steiz: Der lutherische Prädicant Hartmann Beyer. Vorgänge in dem Dominikanerkloster und Hartmann Beyers Beziehung zu denselben 1560-1564. In: Frankfurter Verein für Geschichte und Landeskunde (Hrsg.): Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst. Bände 5-8, Verlag der S. Schmerber'schen Buchhandlung, Frankfurt am Main 1853, S. 88 (Volltext in der Google Buchsuche, abgerufen am 14. November 2011).
  • Friedrich Philipp Usener: Beiträge zu der geschichte der Ritterburgen und Bergschlösser in der Umgegend von Frankfurt am Main. Verlag von Jacob Stiefel, Frankfurt am Main 1852, S. 40 (Volltext in der Google Buchsuche, abgerufen am 14. November 2011).
  • Friederun Hardt-Friederichs: Das königliche Freigericht Kaichen in der Wetterau in seiner landes- und rechtshistorischen Bedeutung. In: Genealogie und Landesgeschichte. Band 26, Degener, Neustadt/Aisch 1975, ISBN 3768640264, S. 237 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche, abgerufen am 14. November 2011).
  • Helfrich Bernhard Wencks: Hessische Landesgeschichte. Mit einem Urkundenbuch und geographischen Charten. J. E. Krieger dem Jüngeren, Darmstadt und Giessen 1783, S. 296 (Volltext in der Google Buchsuche, abgerufen am 14. November 2011).

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