Ulrich N. Schulenburg

Ulrich N. Schulenburg

Ulrich N. Schulenburg (* 17. Juni 1941 in Wien) ist ein österreichischer Verleger. Er ist Geschäftsführer und seit 1984 Miteigentümer des Thomas Sessler Verlags.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Schulenburg wurde als Sohn des Alfons Maria Schulenburg und Maria, geb. Simatovich, geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Mittelschule absolvierte er 1959 einen Lehrgang für Werbung und Verkaufstechnik an der Wirtschaftsuniversität Wien. Nach dem Dienst beim Bundesheer arbeitete er zunächst für die Internationale Atomenergieorganisation IAEO der Atombehörde Wien, dann für den Computerkonzern Olivetti, wo er zuletzt eine Position als Abteilungsleiter einnahm.

Im Jahre 1969 übernahm er die Geschäftsführung des Thomas Sessler Verlags, Wien (ehem. Georg Marton Verlag). Durch den Zukauf der Universal Edition-Schauspielabteilung im Jahre 1973 erwirkte er die Rechteübernahme der Werke von den Autoren H.C. Artmann, Peter Turrini, Wilhelm Pevny, Franz Xaver Kroetz . Es folgten Aufenthalte in den USA, u.a. in Los Angeles, in den Jahren 1978 bis 1980. Durch Kontakte zur Emigrantenszene konnte Schulenburg Filmautorenrechte und Nachlässe sichern, darunter Fritz Lang, Walter Reisch, Erich Pommer, Curt und Robert Siodmak, Henry Koster, Josef von Sternberg, Billy Wilder. Außerdem war er Mitveranstalter des Austrian-German-Swiss-Semesters am German Department der University of Southern California.

Seit 1984 ist Schulenburg Miteigentümer und Geschäftsführer des Thomas Sessler Verlags. Ihm gelang die Sicherung der Nachlässe von Ödon von Horváth, Roda-Roda, Helmut Qualtinger, Jesse Thor, Karl Farkas . Er war 1970 Initiator der Ödön v. Horváth-Gesamtausgabe im Suhrkamp Verlag. Außerdem ist er Entdecker und Förderer der literarischen Talente Brigitte Schwaiger, Silke Hassler und Daniel Kehlmann. 1992 wurden unter der Leitung von Schulenburg die Filmfirmen Wien-Film und Sascha-Film, gemeinsam mit Hubert Schmitt vom Bundesministerium für Finanzen angekauft.

1993 übernahm der Thomas Sessler Verlag die österreichische Vertretung des Boosey&Hawkes Verlags in London. Damit gelang ihm der Ausbau der E-Musikabteilung im Thomas Sessler Verlag. Von 1982 bis 1988 war er Vizepräsident des österreichischen Bühnenverlegerverbandes. Seit 1999 ist er Vizepräsident der Literar Mechana. 2011 ist seine Autobiographie unter dem Titel „Sie werden lachen, alles ist wahr“ im Amalthea Verlag erschienen.

Ulrich Schulenburg ist verheiratet mit Sabine Schulenburg und hat zwei Söhne, Sebastian und Constantin Alexander. Er lebt in Wien.

Auszeichnungen

Publikationen

Als Herausgeber

  • Schulenberg, Ulrich N. / Milletich, Helmut Stefan (Hg.), Franz Theodor Csokor 1885-1969. Lebensbilder eines Humanisten, Löcker 1992.
  • Schulenburg, Ulrich N. (Hg.), Anton Kuh – Der unsterbliche Österreicher, Löcker 2001.
  • Müller, Karl / Karlavaris-Bremer, Ute / Schulenburg, Ulrich N. (Hg.), Geboren in Fiume – Ödön von Horváth, Löcker 2001.
  • Herausgeber der Souffleurkasten-Textreihe

Als Autor

  • Schulenburg, Ulrich N., Sie werden lachen, alles ist wahr. Anekdoten eines Glücksritters, Amalthea 2011.
  • Zahlreiche Publikationen über das Spezialgebiet Theaterverlagswesen und Publikationen in Zeitschriften und Zeitungen über Ödön von Horváth, Peter Turrini, Helmut Qualtinger, Karl Farkas, Jura Soyfer uva.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schulenburg — bezeichnet Orte: Schulenburg (Langenhagen), Ortsteil der Stadt Langenhagen in der Region Hannover in Niedersachsen Schulenburg (Pattensen), Ortsteil der Stadt Pattensen in der Region Hannover in Niedersachsen Ortsteil der Gemeinde Pölitz im Kreis …   Deutsch Wikipedia

  • Ulrich Wilhelm Graf Schwerin von Schwanenfeld — Ulrich Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld, 1927 Ulrich Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld (* 21. Dezember 1902 in Kopenhagen; † 8. September 1944 in Berlin Plötzensee) war ein Landwirt, Reserveoffi …   Deutsch Wikipedia

  • Ulrich Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld — Ulrich Wilhelm Graf Schwerin von Schwanenfeld vor dem Volksgerichtshof, 1944 Ulrich Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld (* 21. Dezember 1902 in Kopenhagen; † 8. September 1944 in Berlin) war ein deutscher Großgrundbesitzer, Offizier und …   Deutsch Wikipedia

  • Ulrich Wilhelm Graf Schwerin von Schwanenfeld — Ulrich Wilhelm Schwerin von Schwanenfeld Ulrich Wilhelm Schwanenfeld lors de son procès en 1944. Ulrich Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld (né le 21 décembre 1902 à Copenhague; mort le 8 septembre …   Wikipédia en Français

  • Ulrich wilhelm graf schwerin von schwanenfeld — Ulrich Wilhelm Schwerin von Schwanenfeld Ulrich Wilhelm Schwanenfeld lors de son procès en 1944. Ulrich Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld (né le 21 décembre 1902 à Copenhague; mort le 8 septembre …   Wikipédia en Français

  • Ulrich Wilhelm Schwerin von Schwanenfeld — Ulrich Wilhelm Schwanenfeld lors de son procès en 1944. Le comte Ulrich Wilhelm Schwerin von Schwanenfeld (né le 21 décembre 1902 à Copenhague; mort le 8 septembre 1944 à Berlin P …   Wikipédia en Français

  • Ulrich Wilhelm Graf Schwerin von Schwanenfeld — Ulrich Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld (21 December 1902 ndash; 8 September 1944) was a German landowner, officer, and resistance fighter against the Nazi régime.Schwerin was born in the Danish capital Copenhagen. He found Nazism quite …   Wikipedia

  • Ulrich Wilhelm Graf Schwerin von Schwanenfeld — Schwerin von Schwanenfeld en el Tribunal del Pueblo ó Volksgerichtshof Ulrich Wilhelm Graf Schwerin von Schwanenfeld ( 21 de diciembre de 1902, Copenhague; 8 de septiembre de 1944, Berlín Prisión de Plötzensee) fue un terrateniente …   Wikipedia Español

  • Elisabeth Gräfin von der Schulenburg — Tisa von der Schulenburg, eigentlich Elisabeth Gräfin von der Schulenburg, (* 7. Dezember 1903 in Tressow (heute zu Bobitz); † 8. Februar 2001 in Dorsten) war eine deutsche bildende Künstlerin. Als Ordenssschwester im Orden der Ursulinen (OSU)… …   Deutsch Wikipedia

  • Tisa von der Schulenburg — (eigentlich: Elisabeth Gräfin von der Schulenburg; * 7. Dezember 1903 in Tressow, heute zu Bobitz; † 8. Februar 2001 in Dorsten) war eine deutsche bildende Künstlerin. Als Ordensschwester im Orden der Ursulinen (OSU) trug sie den Namen Schwester… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”