Unteroffizierschule der Luftwaffe

Unteroffizierschule der Luftwaffe
Wappen der USLw

An der Unteroffizierschule der Luftwaffe (USLw) werden an den Standorten Appen und Heide künftige Unteroffiziere und Feldwebel der Luftwaffe aus- und weitergebildet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Unteroffizierschule der Luftwaffe (1964–1971)

Die Unteroffizierschule der Luftwaffe wurde zum 1. Mai 1964 in Gürzenich bei Aachen aufgestellt. Im Oktober 1964 begann die Ausbildung für etwa zehn Prozent besonders ausgesuchter Unteroffiziere. Die meisten der Unteroffiziere wurden in den Verbänden der Luftwaffe ausgebildet. Im Juli 1971 wurde die Unteroffizierschule der Luftwaffe von Gürzenich nach Iserlohn verlegt, wo sie im Oktober 1971 aufgelöst und mit der Truppenschule der Luftwaffe zur Truppendienstlichen Fachschule der Luftwaffe zusammengefasst wurde. Die Unteroffiziersausbildung wurde daraufhin ausschließlich in den Unteroffizier-Lehr- und Sicherungsstaffeln der Verbände durchgeführt.

Unteroffizierschule der Luftwaffe (seit 1988)

Im Jahr 1988 wurde die Unteroffizierschule der Luftwaffe in der Marseille-Kaserne in Appen erneut aufgestellt. Die Ausbildung erfolgte zeitweise noch räumlich getrennt an verschiedenen Standorten. Ab August 1990 bis 2002 wurde die Feldwebelausbildung der Luftwaffe in der Eggerstedt-Kaserne in Pinneberg durchgeführt. Weitere Standorte waren bis 1994 Dannenberg, bis 1998 Wangerland, bis 2001 Diepholz und bis 2008 Mosbach. Außerdem waren zwischenzeitlich Inspektionen in Lagerlechfeld stationiert (1997 bis 2002).

Im Oktober 2005 wurde das III. Bataillon des Luftwaffenausbildungsregiments 1 in Heide zur III. Lehrgruppe der Unteroffizierschule der Luftwaffe umgegliedert, seit 2006 wird auch Personal der Luftwaffe an der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr zentral als Personalfeldwebel, Rechnungsführer und Verschlusssachenverwalter ausgebildet.

Auftrag

Die Unteroffizierschule der Luftwaffe bildet Soldaten zum Vorgesetzten und militärischen Führer, Erzieher und Ausbilder für die unterschiedlichen Luftwaffenverbände aus. Es ist vorgesehen, dass alle Unteroffiziere der Luftwaffe mindestens einmal während ihrer Laufbahn einen Lehrgang bei der Unteroffizierschule der Luftwaffe absolvieren.

Organisation

Die Unteroffizierschule der Luftwaffe ist heute dem Luftwaffenausbildungskommando unterstellt. Sie wird geführt durch den Kommandeur im Dienstgrad Oberst, der durch den Schulstab unterstützt wird. Die Schule gliedert sich in die Lehrgruppe Ausbildung, die I. und II. Lehrgruppe mit jeweils vier Inspektionen am Standort Appen und die III. Lehrgruppe mit sieben Inspektionen am Standort Heide.

Lehrgruppe Ausbildung

Die Lehrgruppe Ausbildung ist für die Planung, Vorbereitung, Organisation und Unterstützung der Ausbildung verantwortlich.

I. Lehrgruppe

Die I. Lehrgruppe führt die Ausbildung der Unteroffizier- und Feldwebelanwärter, den Lehrgang für Teileinheitsführer und den Lehrgang „Ausbildungslehre für Lehrfeldwebel“ durch.

II. Lehrgruppe

Die II. Lehrgruppe ist für die allgemeinmilitärische Ausbildung für Unteroffizier- und Feldwebelanwärter und für Fortbildungslehrgänge für Berufsunteroffiziere und das Erziehungsseminar für Kompaniefeldwebel zuständig.

III. Lehrgruppe

Aufgabe der III. Lehrgruppe ist die Durchführung des Unteroffiziergrundlehrgangs für Unteroffizier-Anwärter, die allgemeinmilitärische Ausbildung das Vorgesetzten- und Führungstrainings und die Sprachausbildung in Englisch.

Kommandeure

Dienstgrad, Name Dauer der Verwendung
Oberst Friedrich-Karl Krützmann 1964–1968
Oberst Konrad Hofmann 1968–1971
Brigadegeneral Hermann Hambach 1988–9/1993
Brigadegeneral Günter Rudolf Kimmel 10/1993–1997
Brigadegeneral Erich Kiesenbauer 1997–2000
Brigadegeneral Josef Priller 2000–2001
Oberst Karl Heinrich Schreiner 9/2001–3/2004
Oberst Roland Braun 4/2004–3/2006
Oberst Rolf Kirleis 3/2006–8/2010
Oberst Klaus-Christian Kuhle seit 8/2010

Quellen


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