Urs Berner

Urs Berner


Urs Berner (* 17. April 1944 in Schafisheim) ist ein Schweizer Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Urs Berner stammt aus einer Bauernfamilie aus einem kleinen Dorf im aargauischen Seetal. Er besuchte die Bezirksschule im nahegelegenen Seon und anschliessend das Lehrerseminar Wettingen. Danach war er als Primarlehrer tätig und studierte dann einige Semester Geschichte an der Universität Zürich. Später arbeitete er als Inlandsredaktor bei einer Schweizer Tageszeitung, lebte dann als Journalist in London, bevor er sich als freier Schriftsteller in Zürich niederliess. Urs Berner lebt und arbeitet seit 1983 in Bern und schreibt Romane und Erzählungen.

Berner reiste viel und weilte für längere Aufenthalte in Frankreich, Spanien, Grossbritannien, Italien, Portugal, Tschechien, Irland und Südamerika. Ein Grundthema von ihm ist das Fussfassen mit den eigenen Wurzeln in der nahen und fernen Fremde. Er ist ein Geschichtenerzähler, der eigenwillige Figuren mit liebevoller und genauer Anteilnahme begleitet, sei es im Dorf, in der Grossstadt, im Einkaufszentrum, im Kulturhaus oder auf der Insel. Dabei vermischen sich die reichen Welten der Fantasie mit der Atmosphäre einer genau beobachteten Wirklichkeit.

Auszeichnungen

  • 1980 Preis der Schweizerischen Schillerstiftung
  • 1980 Werkjahr der Stadt Zürich
  • 1985 1. Preis im Kurzgeschichtenwettbewerb des Schweizerischen Schriftstellerverbandes
  • 1990 Werkbeitrag der Binz Stiftung mit Aufenthalt im Tyrone Guthrie Centre Annamakherrig Irland
  • 2000 Werkbeitrag des Aargauer Kuratoriums mit Aufenthalt in Prag
  • 2002 Aufenthaltsstipendium der Stiftung Nordrhein-Westfalen im Künstlerdorf Schöppingen
  • 2005 Ateliergast im Literaturhaus Krems Niederösterreich

Werke

Originalausgaben

  • Purzelbaum rückwärts. Sauerländer, Aarau 1972, ISBN 3-7941-0145-6.
  • Der Nachmittag auf dem Zimmer. Geschichten. Sauerländer, Aarau 1975, ISBN 3-7941-1438-8.
  • Friedrichs einsame Träume in der Stadt am Fluss. Sauerländer, Aarau 1977, ISBN 3-7941-1546-5.
  • Beitrag in: Pack deine Sachen in einen Container und komm: 7 Schweizer Autoren begegnen Israel. Reisenotizen. Edition Erpf, Bern 1979, ISBN 3-256-00008-8.
  • Fluchtrouten. Roman. Steinhausen, München 1980, ISBN 3-8205-5822-5.
  • Wunschzeiten. Roman. Benziger, Zürich 1985, ISBN 3-545-36412-7.
  • Das Wunder von Dublin. Erzählungen. Benziger, Zürich 1987, ISBN 3-545-36454-2.
  • Die Lottokönige. Roman. Edition Erpf bei Neptun, Kreuzlingen 1989, ISBN 3-256-00118-1.
  • Beitrag in: Henrik Rhyn: «Gasthausschildereien». Literarische Notizen auf Papierservietten von fünfzehn Schweizer Autorinnen und Autoren. Edition Erpf, Bern 1989, ISBN 3-905517-07-8.
  • Der Gast. In: Das grosse Lesebuch der Schweiz. Goldmann TB, München 1993, ISBN 3-442-42056-3.
  • Die schreckliche und vergnügliche Einsamkeit des Schriftstellers, Im Museum. In: Herbert Herzmann (Hrsg.): Literaturkritik und erzählerische Praxis: Deutschsprachige Erzähler der Gegenwart. Tagungsakten des internationalen Symposiums University College Dublin, 14.–16. Februar 1993. Stauffenburg, Tübingen 1995, ISBN 3-86057-134-6 (Stauffenburg Colloquium. Bd. 34).
  • Irisches Labyrinth. Neptun, Kreuzlingen, 2004, ISBN 3-85820-203-7.
  • De Vatter und sini Ross. In: Peter Gros, Alfred Schaffner, Frieda Vogt (Hrsg.): Undereinisch: Gschechte i de Muetersproch. CD mit 8 Mundartgeschichten von Aargauer Autoren gesprochen von Peter Fischli mit Musik von Barbara Schirmer. M+Art, Brugg, 2004.
  • Handy-Geschichten. In: Wolfgang Kühn (Hrsg.): TOP 22: The only way is up … Teil 2. Edition Aramo, Krems 2005, ISBN 978-3-9501852-8-7.
  • Himmelsspiel. Roman. Neptun, Kreuzlingen 2006, ISBN 3-85820-208-8.

Weblinks


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