Christoph Traugott Delius

Christoph Traugott Delius

Christoph Traugott Delius (* 1728 in Wallhausen (Helme); † 21. Januar 1779 in Florenz) war ein deutscher Bergbauwissenschaftler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Delius' Vater war Landkommissar; seine Familie war von altem Adel, bevor sie im Dreißigjährigen Krieg allen Besitz verloren hatte. Nach dem Besuch der Gymnasien in Quedlinburg und Magdeburg immatrikulierte er sich am 17. März 1749 an der Universität Wittenberg. Hier wollte er ursprünglich zunächst die Rechtswissenschaften studieren, wandte sich dann aber mathematischen und naturwissenschaftlichen Studien zu. Aus finanziellen Gründen trat er vorübergehend in den Militärdienst.

Anschließend begab sich Delius nach Wien, wo er zum katholischen Glauben konvertierte. In Schemnitz studierte er Bergwerkswissenschaft, wobei er von seinen mathematischen Kenntnissen profitieren konnte. 1756 übernahm er in Banat die Stelle eines Markscheiders, wurde 1761 Bergverwalter, 1764 Oberbergverwalter und Assessor des Bergkollegiums und 1770 Professor der Bergbaukunde und Bergkameralistik an der Bergakademie in Schemnitz. Damit war er zugleich kaiserlicher Rat und Beisitzer im Obrist-Kammergrafenamt geworden.

1772 wurde Delius nach Wien berufen, wo er sich an der Errichtung des Bergbau- und Münzdepartements beteiligte. Gleichzeitig wurde er zum Wirklichen Hofrat und Referenten in Bergwerks- und Münzsachen berufen. Nach einem schaffensreichen Leben suchte er durch Kuren in Italien seinen Gesundheitszustand zu verbessern, verstarb jedoch während dieser Reise in Florenz.

Delius' beschäftigte sich in seinen Arbeiten vorwiegend mit Bergbau und Hüttenwesen.

Werke

  • Vom Ursprunge der Gebirge und den darin befindlichen Erzadern, Leipzig 1770
  • Anleitung zur Bergbaukunst, Wien 1773, 1806 französisch Traite sur la science de l’ exploitation des mines etc. trad. Par Mr. Schreiber. Vienne et Par., 1778

Literatur

Weblinks


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