- VfR Neuss
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VfR 06 Neuss Voller Name Verein für Rasensport 1906 Neuss Ort Neuss Gegründet 1906 Vereinsfarben grün-weiß Stadion Stadion an der Hammer Landstraße Plätze 12.000 Trainer Argirios Lachanas Homepage www.vfr06neuss.de Liga Bezirksliga Gruppe 4 2010/11 15. Platz (Landesliga Niederrhein)
Mannschaft nach 13 Spielen zurückgezogenDer VfR 06 Neuss (mit vollem Namen „Verein für Rasensport von 1906“) ist ein Fußballverein aus Neuss am linken Niederrhein in Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In der Nachkriegszeit erlebte der VfR Neuss eine sportliche Blütezeit, die ihn 1966 bis in die damals zweitklassige Regionalliga West führte. 1948/49 errang der VfR die Meisterschaft der Bezirksklasse und schaffte damit den Aufstieg in die Landesliga, die zu jener Zeit höchste deutsche Amateurklasse. In der Saison 1960/61 gewann der Verein die Meisterschaft in der Landesliga Grevenbroich-Neuss und damit den Aufstieg in die höchste Amateurklasse, die Verbandsliga Niederrhein. Dort etablierte sich die VfR-Mannschaft für die folgenden fünf Jahre und holte in der Runde 1965/66 unter Trainer Willi Koll die Verbandsligameisterschaft. In der Aufstiegsrunde setzte man sich gegen die Konkurrenten Hammer SpVg, SSV Hagen und Bonner SC durch und hatte damit den Aufstieg in die Fußball-Regionalliga West erreicht. Der Aufsteiger vom Stadion an der Hammer Landstraße nahm den Elan des Aufstiegs mit und landete nach beachtenswerten Siegen unter anderem über VfL Bochum, Preußen Münster, Bayer 04 Leverkusen und den Wuppertaler SV am Rundenende auf Platz acht. Wesentlich dazu beigetragen hatten der reaktionsschnelle Torhüter Klaus Schonz, Ausputzer Josef Kokesch und Torjäger Ulrich Kohn.
In die Annalen des VfR ging dann das Saisoneröffnungsspiel der Runde 1967/68 ein. Bundesligaabsteiger Fortuna Düsseldorf eröffnete die Regionalligarunde am 13. August 1967 in Neuss. Zur Halbzeit stand es vor 13.500 Zuschauern standesgemäß 1:3 für die klar favorisierte Fortuna. In einer tollen zweiten Spielhälfte erzielte Mittelstürmer Kohn in der 77. Minute den 5:4-Siegtreffer für Neuss. Und auch das Rückspiel beim Rivalen von der gegenüberliegenden Rheinseite gewann der VfR Neuss mit 2:1. Mit dem neuen Trainer Manfred Krafft konnte Neuss 1969 und 1970 jeweils den neunten Rang in der Regionalliga West belegen, aber die Abgänge von Spielern wie Werner Tenbruck und Robert Begerau machten sich dann doch bemerkbar. 1972 folgte der Abstieg in die Verbandsliga Niederrhein, wo man vergeblich den Wiederaufstieg anstrebte. 1978 verpasste der VfR Neuss die Qualifikation zur neugegründeten Oberliga Nordrhein und verschwand in der Viertklassigkeit. Hochverschuldet pendelte der Klub in den folgenden Jahrzehnten zwischen Verbands- und Landesliga, 2006 folgte der Sturz in die Bezirksliga.
Der Verein war zweimal in der Hauptrunde des DFB-Pokals vertreten. 1980/1981 scheiterte der VfR mit 2:7 an Rot-Weiss Essen und 1976/1977 unterlag er mit 0:3 beim SV Bremerhaven 1893. Ein weiteres Pokal-Highlight war 1961 die 2. Runde des Westdeutschen Pokals, als der VfR Neuss gegen seinen rheinischen Rivalen Fortuna Düsseldorf 2:1 siegreich blieb.
Der Verein trägt seine Spiele im Stadion an der Hammer Landstraße aus dem Jahre 1919 aus, die Holztribüne wurde im Jahr 1923 erbaut. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg trug der VfR vorübergehend seine Spiele im Jahnstadion aus, bevor man 1948 an die Hammer Landstraße zurückkehren konnte. 1978 wurde weiter ausgebaut und es kam eine überdachte Stehtribüne auf der Gegengeraden dazu.
Ende der 1990er kann der VfR ins strudeln, Unruhe im Umfeld und enorme finanzielle Probleme hätten um ein Haar dazu geführt das der Verein von der Bildfläche verschwindet. Die Insolvenz konnte in letzter Sekunde abgewendet werden. Sportlich fiel man bis in die Bezirksliga, wo man fünf lange Jahre spielte bis 2009 wieder der Aufstieg in die Landesliga gelang.
Ende 2010 meldete der Verein erneut Insolvenz an.[1] Infolgedessen wurde die erste Mannschaft nach 13 Spielen vom Spielbetrieb in der Landesliga zurückgezogen. Seitens des Vereins wird angestrebt, den Spielbetrieb in der Saison 2011/12 in der Bezirksliga fortsetzen zu können.
Bekannte ehemalige Spieler und Trainer
- Hans-Jörg Criens
- Albert Brülls
- Hans-Werner Moors
- Friedhelm Funkel
- Wolfgang Funkel
- Klaus Schonz
- Ulrich Kohn
- Werner Tenbruck
- Hans-Josef Hellingrath
- Josef Kokesch
- Markus Hausweiler
- Peter Müller
- Rolf Grünther
- Andreas Lambertz
- Wolfgang Schlief
- Hans-Günter Neues
- Jörg Schmadtke
- Heiko Peschke
- Günter Thiele
Literatur
- Achim Nöllenheidt (Hg.), "Fohlensturm am Katzenbusch", Die Geschichte der Regionalliga West 1963-1974, Band 2, Klartext-Verlag, 1995, ISBN 3-88474-206-X
Einzelnachweise
Weblinks
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