- Ein Elefant irrt sich gewaltig
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Filmdaten Deutscher Titel Ein Elefant irrt sich gewaltig
Monsieur auf Abwegen (DDR)Originaltitel Un éléphant ça trompe énormément Produktionsland Frankreich Originalsprache Französisch Erscheinungsjahr 1976 Länge 105 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Yves Robert Drehbuch Jean-Loup Dabadie
Yves RobertProduktion Alain Poiré
Yves RobertMusik Vladimir Cosma Kamera René Mathelin Schnitt Gérard Pollicand Besetzung - Jean Rochefort : Étienne
- Danièle Delorme : Marthe
- Claude Brasseur : Daniel
- Victor Lanoux : Bouly
- Guy Bedos : Simon
- Anny Duperey : Charlotte
- Martine Sarcey : Esperanza
- Marthe Villalonga : Mouchy
- Maurice Bénichou : Gonthier
- Christophe Bourseiller (unter dem Pseudonym «Christophe Bruce») : Lucien
Ein Elefant irrt sich gewaltig ist ein französischer Film von Yves Robert, der 1976 in die Kinos kam. Yves Robert brachte ein Jahr später eine Fortsetzung heraus: Wir kommen alle in den Himmel.
Im Jahre 1984 kam Gene Wilder mit einem Remake, genannt Die Frau in Rot.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Étienne, ein verheirateter, treuer und glücklicher Familienvater (verh. mit Marthe) in den Vierzigern, verliebt sich Hals über Kopf in Charlotte, eine junge, in Rot gekleidete Frau, die er nur flüchtig gesehen hat.
Mit seinen drei Freunden Simon, Daniel und Bouly teilt er die Leidenschaft fürs Tennisspielen. Simon ist Arzt und erstickt unter den ständigen Einmischungen seiner Mutter, der Karikatur einer eingebürgerten Übermutter. Daniel, Automechaniker, schafft es nicht lange, seinen Freunden zu verheimlichen, dass er homosexuell ist. Bouly, unverbesserlicher Frauenverführer, fällt aus allen Wolken, als er entdeckt, dass seine Frau die eheliche Wohnung samt Möbeln und Kindern verlassen hat.
Obwohl Étienne die Schürzenjäger verachtet, erliegt er dem Charme seiner schönen Unbekannten. Diese jedoch gibt ihm schnell zu verstehen, dass dies nur ein Abenteuer ohne Zukunft sein wird.
Étienne (Jean Rochefort) kommentiert den Film in weiten Teilen als Stimme aus dem Off, und der Gegensatz zwischen dem, was er (natürlich immer zu seinem Vorteil) präsentiert und dem, was man tatsächlich sieht, ist eine der Triebfedern der Komik dieses Films.
Kritiken
„Melancholische, mit frivolem Witz angereicherte Komödie, welche die tragikomische „Midlife Crisis“ ihrer Helden mit mild-ironischer Sympathie schildert.“
Filmtitel
Der Filmtitel spielt auf ein französisches Kinderlied an "Un éléphant ça trompe, ça trompe énormément", dem der Filmtitel entlehnt ist. Der Liedtext basiert auf einem Wortspiel, denn es könnte eigentlich auch "sa trompe", also "sein Rüssel" heißen. Es ist ein Nonsens-Lied. Ein weiteres Wortspiel entsteht durch "énorme", was in erster Linie "sehr groß" bedeutet.
Allerdings handelt es sich bei der deutschen Übersetzung offensichtlich um einen Übersetzungsfehler. "ça" wird allgemein zur Wiederaufnahme eines zuvorgenannten Subjekts verwendet, wenn eine Zuordnung allgemein anerkannter Eigenschaften stattfindet. Dies kommt meistens bei Tieren ("Une abeille, quand ça pique, ça meurt.") oder bei Kindern ("Les enfants, ça fait du bruit."). Hierdurch entsteht nicht selten der Eindruck eines Pauschalurteils oder - wie auch hier - einer allgemeinen Weisheit. In der deutschen Übersetzung kann es somit einfach weg gelassen werden. Allerdings bedeutet "tromper", wenn es nicht reflexiv verwendet wird auf deutsch "betrügen". Somit wäre eine andere sinngemäße Übersetzung: "Elefanten sind verdammt betrügerisch!" Dass aus dem Betrug ein Selbstbetrug werden kann - so wie in der Moral des Films, und dass auch dies mit durchklingt, ist trotzdem möglich.
Weblinks
- Ein Elefant irrt sich gewaltig in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Filmtitel 1976
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