Volpertsberg

Volpertsberg

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Volpertsberg
Höhe 426 m ü. NN
Lage Lahn-Dill-Kreis, Mittelhessen
Gebirge südwestlicher Schelder Wald, Gladenbacher Bergland
Geographische Lage 50° 42′ 56″ N, 8° 19′ 45″ O50.71558.32906426Koordinaten: 50° 42′ 56″ N, 8° 19′ 45″ O
Volpertsberg (Hessen)
Volpertsberg

Der Volpertsberg im Schelder Wald (Gladenbacher Bergland) liegt in der Gemarkung des Herborner Stadtteils Seelbach und unmittelbar nördlich des Orts. Er hat eine Höhe von 426 m ü. NN und ist im Besitz des Landes Hessen. Der Berg ist nahezu vollkommen bewaldet; seine Waldfläche beträgt zirka 100 ha, wovon etwa 60 % Laubwald und 40 % Nadelwald sind. An Wildarten kommen insbesondere Wildschwein, Reh, Fuchs, Dachs, Feldhase, Marder und verschiedene Arten von Wildtauben vor. Der Berg wird im Norden und Westen vom Monzenbach umflossen, der dann bei Seelbach in die Aar mündet.

Umweltkontroverse

Geologisch besteht der Berg aus dem vor allem in der Bauindustrie (Straßen-, Hoch- und Tiefbau) genutzten Diabas, mit Einlagerungen von Lösslehm. Daher bestehen seit mehreren Jahren Pläne, auf dem Gipfel des Berges einen bis zu 10 Hektar großen Diabas-Steinbruch anzulegen, wo das Basismaterial für hochwertige Edelsplitte gewonnen werden soll. Diese Anlage läge somit geografisch zwischen zwei bereits bestehenden Steinbrüchen, dem etwa 800 m nordöstlich gelegenen Steinbruch „Oberscheld“ und dem etwa 1000 m südlich gelegenen Steinbruch „Monzenbach“.

Der Abbau soll von der Südseite des Berges über dessen höchsten Punkt auf die Nordseite vorangetrieben und in Sohlen von 20-25 m Höhe bis auf eine Abbautiefe von zirka 300 m über NN (etwa 10 m über dem Niveau des Monzenbachs) nach unten geführt werden. Das Abbaugebiet soll am Ende der Abbautätigkeit eine mittlere Breite von 250 m und eine Länge von zirka 360 m haben. Am Ende wird an Stelle des heutigen Berggipfels ein nach unten zeigender und unten abgeflachter Hohlkegel entstanden sein, der in vier bis fünf Sohlen auf eine Tiefe von 300 m über NN hinabführt. Der Abraum soll zum Wegebau und zur Verfüllung des Steinbruchs nach Abschluss des Abbaus verwendet werden. Geplant ist eine Verfüllung auf durchschnittlich 360 m über NN. Die damit bleibenden hohen Steilwände sollen laut Planung als Geotop und für Felsbrüter wie Uhu und Wanderfalke dienen. Nach Südosten soll der Tagebau so verfüllt werden, dass eine Senke entsteht, in der sich ein Teich bilden soll; an der tiefsten Stelle soll hier bis auf 340 m über NN verfüllt werden. Auf den Sohlen der südlichen Abbruchwände soll Abraum so aufgebracht werden, dass eine Geröll- und Blockschuttfläche entsteht. Die Rekultivierung soll erst nach Beendigung der Abbautätigkeit beginnen, wobei für den größeren Teil des Areals grundsätzlich auf natürliche Sukzession durch Sameneinflug gesetzt werden soll.

Dieses Vorhaben wird von örtlichen Umwelt- und Bürgerinitiativen wegen seiner befürchteten Auswirkungen auf Landschaftsbild, Landschaftsgefüge und natürlichen Lebensraum entschieden abgelehnt und bekämpft. Mit dem in einigen Jahren erwarteten Durchbruch des Steinbruchs Oberscheld, nur 800 m nordöstlich des Volpertsbergs, durch den Scheitel des Wickenhains wird dieser Tagebaubetrieb in das obere Monzenbachtal durchbrechen. Nur etwa 1000 m südlich des Volpertsberg beeinträchtigt der Steinbruch Monzenbach den kleinen Fluss bereits durch großflächige Überbauung sowohl in seiner Qualität als auch seiner Funktionalität. Ein zusätzlicher Steinbruch auf dem Volpertsberg würde somit auch noch den Mittellauf des Monzenbachs in Mitleidenschaft ziehen.

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