- Walther von Miquel
-
Walther Philipp Franz von Miquel (* 28. April 1869 in Osnabrück; † 1945 in Schwanenbeck) war ein deutscher Verwaltungsjurist und preußischer Regierungspräsident.
Walther von Miquel wurde als Sohn des damaligen Bürgermeisters von Osnabrück und späteren preußischen Finanzministers Johannes von Miquel geboren. Nach dem Schulbesuch studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen, wo er Mitglied im Corps Hannovera wurde. Als Verwaltungsjurist wurde er 1900 Landrat im Landkreis Westhavelland in Rathenow und ab 1909 Landrat im Landkreis Saarbrücken. 1916 wurde er zum Polizeipräsidenten von Breslau und 1917 zum Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Oppeln in Oppeln ernannt. Bereits während des Ersten Weltkrieges kommt es in Oppeln im Juli 1918 zu ersten Unruhen in der Bevölkerung und zu Streiks in den Gruben. Walther von Miquel erlässt allein im Zusammenhang mit dem Streik fast 2000 Strafbefehle gegen streikende Bergleute der Giesche-Grube.[1] 1921 schied er aus dem Staatsdienst aus. Er war stellvertretender Vorsitzender des Landlieferungsverbands Niederschlesien und Präsident des Reichsgrundbesitzerverbandes. Den späteren Ruhestand verlebte er auf dem angeheirateten Gut Kollm[2] in der Nähe von Sproitz in der Oberlausitz, wo er 1945 von den Russen verschleppt wurde und in der Haft verstarb.
Walther von Miquel war seit 9. Oktober 1917 mit Alice, verwitwete Freifrau von Rüxleben, geborene Gräfin von Reichenbach verheiratet, mit der er zwei Töchter hatte.
Literatur
- Hanspeter Buchleitner: Die Saarbrücker Landräte seit 1816, in: Grenze als Schicksal. 150 Jahre Landkreis Saarbrücken, Saarbrücken 1966, S. 204
Weblinks
Einzelnachweise
Wikimedia Foundation.