- Weißagk
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Weißagk (niedersorbisch Wusoka) war ein Ort in der Lausitz. Das Angerdorf lag in einem Tal am Nordrand der Weißagker Platte, 7 km westnordwestlich von Forst. Es bestand aus den Ortsteilen Nieder- und Obergut.
Die Größe von Weißagk schwankte zwischen rund 503 (1875) und 698 (1946) Einwohnern. In den 1970er-Jahren hatte das Dorf 540 Einwohner. 1985 wurde Weißagk für den Tagebau Jänschwalde abgebaggert, nachdem die verbliebenen 321 Einwohner umgesiedelt worden waren.
Im Dezember 2005 wurde an der Straße von Mulknitz nach Gosda als Erinnerungsstätte der Heimatpark Weißagk eröffnet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahr 1344 wird das Dorf als Vasallendorf erstmalig erwähnt. Der Name "Wyschok", abgeleitet vom sorbischen wusoko/wysoko für „hoch (gelegen)“, taucht 1389 auf. Der Ortsname veränderte sich über mehrere Stufen zu Weissagk (1504). Im Jahr 1937 wird Weissagk umbenannt in Weißagk. Von 1504 bis 1823 wird das Dorf als Lehen der Herren von Bomsdorf geführt. 1830 wird die Leibeigenschaft in Weißagk abgeschafft. In der Zeit von 1856 bis 1945 waren die Gutsherren aus der Familie von Treskow.
Im November 1945 wurden im Zuge der Bodenreform 593 ha Gutsland an landarme Bauern und Übersiedler aufgeteilt. Im Oktober 1946 wählten die Bürger des Ortes ihre erste Gemeindevertretung. Im April 1956 öffnete eine Saison-Kinderkrippe im Dorf und 1960 erfolgte der Bau einer Apotheke. Am 24. Dezember 1985 fand der letzte Gottesdienst in der Kirche zu Weißagk statt. Die Kirche wurde 1987 abgerissen. [1].
Literatur
- Richard Ihlo und Wilfried Scholze: Das Dorf Weißagk von seinen Anfängen bis zum Jahre 1975. Forst: Rat des Kreises Forst, 1978.
- Klaus Ihlau: Kirschenpflücken in Weißagk. Regie: Ingo Langberg. Radio-Feature. Prod.: Rundfunk der DDR 1983. („Der Autor erzählt mit dem Mikrofon das letzte Kapitel eines Dorfes in der Lausitz, das es im Jahre 1985 nicht mehr geben wird.“)[2]
Weblinks
- Eintrag im Archiv verschwundener Orte
- Eintrag im Genealogischen Orts-Verzeichnis
- ... nur die Erinnerung an Weißagk bleibt (mulknitz.com)
Einzelnachweise
- ↑ Tafel: Historischer Abriss zum Ort Weißagk im Heimatpark Weißagk
- ↑ Patrick Conley: Features und Reportagen im Rundfunk der DDR. Tonträgerverzeichnis 1964-1991. 2. Aufl. Berlin: Askylt, 1999. ISBN 3-9807372-0-9 (Digitalisat in der Google Buchsuche, S. 117)
51.769414.5557Koordinaten: 51° 46′ 9,84″ N, 14° 33′ 20,52″ OKategorien:- Wüstung in Brandenburg
- Wüstung in der Lausitz
- Ort in der Niederlausitz
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