- Wendel (Unternehmen)
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Wendel S.A Rechtsform S.A. ISIN FR0000121204 Gründung 2002 Sitz Paris, Frankreich Leitung Frédéric Lemoine, CEO Umsatz 5,472 Mrd. Euro (2007) Website http://www.wendelgroup.com Wendel S.A. ist eine französische börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Paris.
Das Unternehmen ist in den Aktienindexen Euronext 100, CAC Mid 100 und SBF 120 der Pariser Börse gelistet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Ursprung des Unternehmens geht auf den Gründer Jean-Martin Wendel zurück, der 1704 eine Schmiede in Hayange erwarb. Im Jahr 1734 übernahm sein Sohn Charles de Wendel die Führung und expandierte bis er 1784 starb. Seine Frau Marguerite d'Hayange leitete die Firma bis zur Enteignung 1797 mit dem Beginn der Französische Revolution.
Die Aktien der holländischen Oranje-Nassau Groep B.V. wurden 1908 gekauft.
Ein Jahr nach der ersten Ölkrise von 1973 beschloss die französische Regierung die nationale Stahlindustrie zu verstaatlichen. Die Gruppe musste sich restrukturieren und fasste alle anderen Geschäftsfelder in einer neuen Firma mit dem Namen Compagnie Générale d'Industrie et de Participations (CGIP) zusammen. In dieser Zeit produzierten die Stahlwerke der Gruppe mehr als 70 Prozent in Frankreich
Mit der Fusion der CGIP und Marine-Wendel 2002 entstand das jetzige Unternehmen.
Beteiligungen und Struktur
Aktionäre
Die Familienholding der Familie de Wendel, Wendel-participations, Ex-Société Lorraine de Participations Sidérurgiques (SLPS) hält etwa 35 Prozent des Kapitalanteils und ca. 46,3 Prozent der Stimmrechte der Wendel. [1] An die SLPS sind über 900 Erben und Familienangehörige beteiligt. [2] Arnhold and S. Bleichroeder, Inc hält 7,4 Prozent, weitere 3 Prozent halten die Mitarbeiter, der Rest befindet sich in Streubesitz (Stand 31. Dezember 2007).
Aufgrund interner Kritik musste der Firmenchef, Jean-Bernard Lafonta, im März 2009 zurücktreten. Sein Nachfolger ist Frédéric Lemoine (43), bisher im Aufsichtsrat.[3] Gleichzeitig wurde François de Wendel Chef der Familienholding SLPS, nachdem deren bisheriger Vorsitzender, Ernest-Antoine Seillière aufgeben musste.[4]
Beteiligungen
Wendel besitzt die Aktienmehrheit an Bureau Veritas (52 Prozent)[5], einem internationalen Prüfunternehmen, an dem Baustoffkonzern Materis (76 Prozent), der Oranje-Nassau Groep (100 Prozent) und der Compagnie Deutsch, einem amerikanischen Hersteller von Elektrobauteilen (89 Prozent).
Minderheitsbeteiligungen bestehen zu 31 Prozent an der französischen Legrand-Gruppe, dem Pharmaunternehmen Stallergenes zu 47 Prozent und zu 48 Prozent an dem Chemieunternehmen Stahl. Seit September 2007 ist Wendel auch mit derzeit rund 17 Prozent am französischen Baustoffkonzern Compagnie de Saint-Gobain beteiligt. [6]
Das Unternehmen verkaufte im Juni 2008 seine Beteiligung an Editis, im Verlags- und Musikgeschäft, an den spanischen Verleger Planeta.
Im Januar 2010 sponserte Wendel den Börsengang von Helikos in Frankfurt, einer sog. Special Purpose Acquisition Company (SPAC, börsennotiertes Akquisitionsvehikel), die in deutsche Mittelstandsunternehmen investieren soll. Wendel beteiligt sich mit Euro 16 Mio. an Helikos und hat Optionen seinen Anteil bei erfolgreichen Investment zu erhöhen.[7]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.wendelgroup.com/fr/actionnariat_14.html
- ↑ Frankfurter Allgemeine Zeitung - Wendel: Streit zu Lasten der Aktionäre vom 12. Juni 2008
- ↑ http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:Lothringische-Wendel-Dynastie-Eine-schrecklich-nette-Familie/493242.html
- ↑ http://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=5&l=0&isin=FR0000121204
- ↑ http://www.wendelgroup.com/fr/en-quelques-chiffres_6.html
- ↑ http://www.wendelgroup.com
- ↑ Pressemitteiligung (franz.)http://www.wendelgroup.com/fr/communiques-de-presse-wendel-2011_905.html
Kategorie:- Unternehmen (Paris)
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