- Werner Illing
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Werner Illing (* 12. Februar 1895 in Chemnitz; † 24. Juni 1979 in Esslingen) war ein deutscher Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Schulbesuch nahm er als Funker am Ersten Weltkrieg teil und kehrte im Rang eines Leutnants 1918 zurück. Er studierte Germanistik in Frankreich und an der Universität Graz. Bereits in dieser Zeit verfasste er Gedichte, Geschichten, Erzählungen und Dramen. 1921 erschien durch Förderung von Albert Soergel seine erste Publikation Vor Tag. Nach Studienende kehrte er nach Chemnitz zurück, wo er zunächst in der elterlichen Firma arbeitete. In seiner Freizeit war er weiterhin schriftstellerisch tätig und gründete einen Sprech- und Bewegungschor. 1927 folgte er einem Ruf der Vossischen Zeitung nach Berlin, arbeitete als Journalist und übersetzte für den Ullstein Verlag zahlreiche Romane von Ellery Queen aus dem Englischen. In dieser Zeit verfaßte er auch zwei utopische Romane, von denen Utopolis als "proletarische Utopie" viel beachtet wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog er nach Stuttgart um, war hauptsächlich für den Süddeutschen Rundfunk tätig und schrieb auch Bühnenstücke (Die große Flut, 1947). Er starb im Alter von 84 Jahren in Esslingen.
Werke
- 1921: Vor Tag. Dichtungen
- 1930: Utopolis. Roman
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- 1974 ungekürzte Neuausgabe mit einem Nachwort von Karl Riha
- 1931: Der blaue Stern. Roman
- 1936: Don Perico. Der Herr der zinnernen Berge. Roman
- 1948: Zirkus Bertolin. Roman
- 1949: Das Spiel der Könige. Erzählungen
- 1949: Madame Reignier. Roman
- 1962: Pariser Equipagen-Corso. Eine Kutschfahrt aus dem 18. ins 19. Jahrhundert.
- 1974: Die großen Entdeckungen. Jugendsachbuch
- 1974: Tanz zwischen Dämmerung und Nacht. Roman
- 1987: Die Gesänge des alten Indianers bei Sonnenaufgang auf der Prärie. (herausgegeben von Joachim Ruf)
- 2005: Utopolis und andere phantastische Geschichten (herausgegeben von Franz Rottensteiner)
Rezeption
Werner Illings Kurzgeschichte Der Herr vom anderen Stern diente als Grundlage für das Drehbuch für den Film Der Herr vom andern Stern mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle. [1] Außerdem war er an den Drehbüchern der Filme Das Lied der Wüste (1939), Martina (1949) und Die Mitternachtsvenus (1951) beteiligt.
Ehrungen
- 1966: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
Literatur
- Götz Müller: Die sozialistische Alternativwelt. In: Gegenwelten. Die Utopie in der deutschen Literatur, Stuttgart 1989, S. 218–223.
- Margitta Zieger: Heimat im Herz. Reminiszenz an den Schriftsteller Werner Illing. In: Erzgebirgische Heimatblätter 1993, H. 1, S. 19–21.
- Susanne Bercher: Werner Illing: Utopolis. Introduzione, traduzione, commento e bibliografia (Dissertation) Mailand 2003.
Einzelnachweise
Weblinks
- Literatur von und über Werner Illing im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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