- Werner Thieme
-
Werner Thieme (* 13. Oktober 1923) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler.
Werner Thieme wurde als Sohn des späteren Senatspräsidenten am Oberlandesgericht Celle, Dr. Paul Thieme, geboren und leistete nach dem Abitur in Celle von 1942 bis 1945 Wehrdienst. Er studierte Rechtswissenschaften in Göttingen und wurde 1951 an der Georg-August-Universität Universität Göttingen mit einer Arbeit über die Rechtsstellung des Ausländers nach dem Grundgesetz bei Prof. Dr. Werner Weber zum Dr. iur. promoviert. Nach dem Assessor-Examen arbeitete er als Geschäftsführer des Hochschulverbandes und habilitierte sich 1955 bei Prof. Dr. Hans-Peter Ipsen mit dem "Deutschen Hochschulrecht", welches sich als Standardwerk erwies und 1986 in zweiter,erheblich erweiterter Auflage erschien (ISBN 3-452-19765-4), für die Fächer Staats-, Verwaltungs- und Kirchenrecht. Bereits im darauffolgenden Jahr wurde er an der Universität des Saarlandes Professor für Öffentliches Recht. 1962 wechselte er von dort auf den Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre an der Universität Hamburg. Bis 1988 leitete er dort das von ihm gegründete Seminar für Verwaltungslehre. Nach seiner Emeritierung im Jahre 1988 war Thieme bis 2010 als Rechtsanwalt in Celle tätig.
Zudem war er von 1958 bis 1962 Mitglied des Verfassungsgerichtshofs des Saarlandes und von 1986 bis 1998 Mitglied des Hamburgischen Verfassungsgerichts.
Bekannt ist Thieme unter anderem für seine Veröffentlichungen zur Verwaltungslehre.
Werk (Auswahl)
- Verwaltungslehre, 4. Aufl., Köln/Berlin/Bonn/München 1984. ISBN 3-452-19813-8
- Einführung in die Verwaltungslehre, Köln/Berlin/Bonn/München 1995. ISBN 3-452-20899-0
Literatur
- Werner Thieme: Erstrebtes und Erlebtes in Wissenschaft und Politik, Berlin 2008. ISBN 978-3-86557-149-6
Weblinks
- Literatur von und über Werner Thieme im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Wikimedia Foundation.