Weserstein-Klasse

Weserstein-Klasse

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Weserstein-Klasse
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Schiffsdaten
Flagge Deutschland
Schiffstyp Frachtmotorschiff
Heimathafen Bremen
Eigner Norddeutscher Lloyd, Bremen
Bauwerft Bremer Vulkan, Bremen-Vegesack
Flenderwerke, Lübeck
Deutsche Werft, Hamburg
Howaldtswerke, Hamburg
Stapellauf 1953/54
Verbleib 1982 bis 1985 abgebrochen
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
159,06-161,51 m (Lüa)
Breite 19,16-19,27 m
Vermessung 6717-6998 BRT
 
Besatzung 44-47
Ab 1964
Länge
157,40-169,90 m (Lüa)
Vermessung 6900-7008 BRT
Maschine
Maschine 1 x BBC-Getriebeturbinensatz
Maschinen-
leistung
9.000 PS (6.619 kW)
Geschwindigkeit max. 17 kn (31 km/h)
Propeller 1 x Festpropeller
Ab 1964
Maschine 1 x MAN-Neunzylinder-Dieselmotor
Maschinen-
leistung
14.400 PS (10.591 kW)
Geschwindigkeit max. 20 kn (37 km/h)
Propeller 1 x Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 8325 tdw
Zugelassene Passagierzahl 12

Die als Weserstein-Klasse bezeichnete Schiffsklasse ist eine Baureihe von sieben Frachtschiffen des Norddeutschen Lloyd (NDL). Die neuen Turbinenschiffe knüpften an den vor dem Zweiten Weltkriegs unterhaltenen Ostasien-Dienst der Reederei an und wurden alle 1964 in Schnellfrachter mit Dieselmotorantrieb umgebaut.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bau

Nach der weitgehenden Lockerung der Schiffbaubeschränkungen des Potsdamer Abkommens baute der Norddeutsche Lloyd ab 1950 seine Frachtschiffsflotte erneut auf. Beginnend mit der Rheinstein-Klasse wuchs die NDL-Flotte wieder kontinuierlich. Etwa zwei Jahre darauf bestellte der Norddeutsche Lloyd sieben größere und schnelle Turbinenschiffe für den Dienst nach Fernost. Die ähnlich konzipierten aber in den Abmessungen etwas unterschiedlichen Frachtschiffe entstanden auf drei Werften. Am 31. März 1953 konnte die Reederei das erste Schiff, die Weserstein von der Werft übernehmen. Gut ein Jahr darauf, am 26. Juli 1954 war die Baureihe komplett.

Einsatz beim NDL

Wie geplant, wurde das Schiffsseptett auf der längsten Route des Lloyd, dem Ostasien-Dienst eingesetzt, parallel dazu kamen vergleichbar große Schiffe der Reederei HAPAG in dem gemeinsam betriebenen Dienst zum Einsatz. Anfangs waren die ersten vier Schiffe bei der Roland Linie Schiffahrtsgesellschaft, die letzten drei bei der Orlanda Reederei eingetragen und wurden 1959 alle direkt in den NDL eingegliedert. Die Roland-Linie und die Orlanda Reederei hatte der Lloyd wieder aufleben lassen, um in den Nachkriegsjahren einer Beschlagnahme aufgrund etwaiger Altschulden aus dem Weg zu gehen. Da die Erhöhung der Geschwindigkeit auf den langen Routen des Ostasiendienstes das einzige Mittel war, um die langen Liegezeiten der Schiffe in Asien aufzufangen, folgte der Lloyd dieser Entwicklung und ließ die Baureihe 1964 auf leistungsstärkere Dieselmotoren umbauen. Die Schiffe gingen 1970 bei der Fusion des NDL mit der HAPAG in das gemeinsame Eigentum der neuen Hapag-Lloyd über und waren dort bis 1973 in deren Dienst eingegliedert.

Spätere Karriere

In den Jahren 1973/74 veräußerte Hapag-Lloyd sechs der Schiffe an mehrere Reedereien, von denen allein die Ocean Tramping Company in Mogadischu vier Einheiten übernahm. Einzig die Moselstein verblieb nach ihrem Verkauf an die Hapag Lloyd International, Panama noch bis 1977 für das Unternehmen in Fahrt. Alle Schiffe wurden von da an nicht mehr weiterverkauft, blieben weitere Jahre in Fahrt und wurden dann zwischen 1982 und 1985 abgebrochen.

Die Schiffe

Die Frachtmotorschiffe der Weserstein-Klasse
Name Stapellauf Ablieferung Bauwerft / Baunummer Vermessung Verbleib
Weserstein 31. März 1953 1. Juli 1953 Flenderwerke, Lübeck / 433 6794 BRT Ab 15. Februar 1985 Abbruch in Whampoa
Werrastein 29. April 1953 16. Juli 1953 Deutsche Werft, Hamburg / 651 6737 BRT Ab 1. Februar 1985 Abbruch in Xingang
Neckarstein 15. Juli 1953 26. September 1953 Howaldtswerke, Hamburg / 878 6969 BRT Ab 14. Februar 1985 Abbruch in Shanghai
Moselstein 31. Oktober 1953 4. Januar 1954 Howaldtswerke, Hamburg / 879 6968 BRT Ab 20. Februar 1982 Abbruch in Kalkutta
Travestein 2. Februar 1954 29. April 1954 Flenderwerke, Lübeck / 441 6752 BRT Ab 25. August 1984 Abbruch in Xingang
Isarstein 2. August 1954 1. November 1954 Deutsche Werft, Hamburg / 673 6717 BRT Ab 10. Juli 1983 Abbruch in Chittagong
Havelstein 21. Mai 1954 26. Juli 1954 Deutsche Werft, Hamburg / 669 6734 BRT Ab 25. August 1984 Abbruch in Xingang

Literatur

  • Arnold Kludas: Die Seeschiffe des Norddeutschen Lloyd. 1857 bis 1970. Weltbild Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-86047-262-3.

Weblinks


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