- Weslake
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Weslake ist ein ehemaliger Hersteller von Automobilmotoren und beliefert heute die Luftfahrtindustrie mit Spezialmotoren, basierend auf Dieseltechnologie, für Leichtflugzeuge.
Inhaltsverzeichnis
Zylinderköpfe für die Automobilindustrie
Weslake Research und Development wurde Mitte der 1950er-Jahre von Harry Weslake gegründet. Das Unternehmen produzierte vorerst Zylinderköpfe und arbeitete eng mit Jaguar Cars zusammen. Bis in die frühen 1970er-Jahre kamen Weslake-Zylinderköpfe in fast allen V12-Motoren von Jaguar zum Einsatz.
Rennmotoren
Den ersten Rennmotor baute Weslake 1958 für Vanwall; einen 4-Zylinder-Reihenmotor für den erfolgreichen Formel-1-Rennwagen. Mit diesem Motor gewann das britische Team den ersten Konstrukteurspokal der Formel-1-Geschichte. 1966 entwickelte Weslake einen V12-Motor für den Eagle T1G des AAR Eagle-Teams von Dan Gurney. Weslake baute den Motor nach dem neuen 3-Liter-Motorenreglement, das ab 1966 in der Formel 1 zum tragen kam. Der 3-Liter-Doppel-OHC war für einen 12-Zylinder-Motor sehr kurz und leicht und hatte bereits 4 Ventile pro Zylinder. Der Motor, der von Weslake als Typ 3000 bezeichnet wurde, hatte ursprünglich 271 KW, oder 364 PS. Die Zahnradprobleme, die beim Debüt in Monza erstmals auftraten, konnten auch später nicht ganz gelöst werden. Der Motor hatte aber genügend Leistung, allerdings war die Produktion nie auf Serie ausgerichtet und alle Triebwerke blieben Unikate. Das Team hatte immer mit der unterschiedlichen Motorleistung der Triebwerke zu kämpfen und die Teile ließen sich von Motor zu Motor kaum tauschen. Erst als Gurney Motorenbau und Instandhaltung in die eigene Fabrik übernahm, wurden die Probleme gelöst. Als Beispiel für die unterschiedliche Leistung der Treibwerke dienen Zahlen vom Großen Preis von Monaco 1967, wo der Motor von Dan Gurneys Eagle 411 PS leistete, der seines Teamkollegen Richie Ginther aber nur 417. Eagle feierte mit dem Weslake-Motor zwei Siege bei Formel-1-Rennen, wobei der Große Preis von Belgien zur Weltmeisterschaft der Saison 1967 zählte. 1973 kam eine überarbeitete Version dieses Motors im Mirage M6 zum Einsatz. Das Projekt wurde jedoch nach ersten Testfahrten wieder aufgegeben. Die Zylinderköpfe der V12-Motoren wurden 1968 und 1969 in die Ford-V8-Motoren der GT40 von John Wyer verbaut, mit denen die britische Rennmannschaft von Wyer in beiden Jahren das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann. Die gute Verbindung zu Ford führte in den 1970er-Jahren zum Konzept des RS2600-Motor im Ford Capri. Zu dieser Zeit baute Weslake auch Motoren für Speedway-Motorräder.
Weslake heute
Nach dem Tod von Harry Weslake 1978 wurde das Unternehmen in zwei Teile aufgeteilt. Sein Stiefsohn Daniel baut Motoren für Kleinflugzeuge und sein Enkel Dean kümmert sich bei Weslake Heritage um den Service ehemaliger Weslake-Motoren.
Literatur und Quellen
- David Hodges: Rennwagen von A bis Z nach 1945 Motorbuch Verlag, Stuttgart 1994, S. 81, ISBN 3-613-01477-7.
- John Horsman: Racing in the Rain. Bull Publishing Ltd., Phönix 2006, ISBN 1-893618-71-4.
Weblinks
Kategorie:- Formel-1-Motorenhersteller
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