Wichard Wilhelm von Heyden

Wichard Wilhelm von Heyden

Wichard Wilhelm von Heyden (* 22. März 1782 in Kartlow; † 24. Februar 1836 ebenda) war Rittergutsbesitzer und Mitglied des Provinziallandtags der Provinz Pommern.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Wichard Wilhelm war der älteste Sohn des Johann Karl von Heyden (1740–1800), preußischer Hauptmann und Besitzer von Kartlow, Leistenow, Buschmühl und Jatzkow, und der Henriette Dorothea Johanna von Wittken (1752–1836). Beim Tod des Vaters übernahm die Mutter die Verwaltung des Familienguts Kartlow, während Wichard Wilhelm von 1800 bis 1802 an der Georg-August-Universität studierte. Dort war er Mitglied der Landsmannschaft Holsatia Göttingen.[1] Seinen Militärdienst beendete er als Fähnrich.[2]

Danach widmete er sich der Bewirtschaftung seiner Güter. In Kartlow ließ er den 1800 abgebrannten Wirtschaftshof neu aufbauen. Anfang des 19. Jahrhunderts vergrößerte er seinen Besitz um Leistenow, Buschmühl und Teile von Kadow. 1816 erwarb er das Gut Bredenfelde in Mecklenburg und vor 1820 das Gut Plötz. Auf der Grundlage der Stein-Hardenbergschen Reformen separierte er den gutsherrlichen und bäuerlichen Grundbesitz in seinen Gütern. Dazu wurden die bisher erbuntertänigen Bauern aus Kartlow ins neugegründete Dorf Unnode (1820) und die aus Plötz in das Vorwerk Wilhelminenthal (um 1825) ausgesiedelt. Mit Heydenhof (1821) und Neu Plötz (1833) legte er weitere Vorwerke an.

Wichard Wilhelm von Heyden gehörte von 1824 bis 1828 dem Provinziallandtag von Pommern als ritterschaftliches Mitglied für den Kreis Demmin an.[3]

Familie

Wichard Wilhelm von Heyden heiratete 1803 Wilhelmine von Gloeden (1789–1820). Die beiden hatten sieben Töchter und vier Söhne, darunter:

  • Woldemar von Heyden (1809–1871), Generallandschaftsrat von Pommern, Mitglied des Vereinigten Landtags von Preußen
  • Hermann von Heyden (1810–1851), Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und Landrat des Landkreises Demmin
  • Ernst von Heyden (1817–1859), Rittergutsbesitzer, Bauherr von Schloss Bredenfelde

Fast vier Monate nach Wilhelmines Tod heiratete er 1820 Henriette von Arnim (1792–1860). Mit ihr hatte er zwei Söhne.

Literatur

  • Beständig im Wandel. Berichte aus sechs Generationen der Familie von Heyden/von Heyden-Linden von 1800–1989. Eingeleitet, verbunden und befragt von Harald von Heyden. Heyden'sche Familienstiftung (Hg.), Borgwedel, S. 140–144 [4]

Einzelnachweise

  1. In der Familiengeschichte (S. 140) ist von einem „Corps Holsatia“ die Rede; ein solches ist aber erst 1816 nachweisbar. Deshalb ist v. Heyden nicht in den Kösener Korps-Listen von 1910 aufgeführt. Siehe Erloschene Göttinger Corps
  2. Robert Klempin, Gustav Kratz (Hrsg.): Matrikeln und Verzeichnisse der pommerschen Ritterschaft vom XIV. bis in das XIX. Jahrhundert. A. Bath, Berlin 1863, S. 448 (Google bücher)
  3. Theodor Wengler: Der Provinzialverband Pommern. Verzeichnis der Mitglieder des Provinziallandtages. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern, Reihe V, Band 44. Böhlau Verlag, Köln Weimar Wien 2008, ISBN 978-3-412-20109-8, S. 10–13.
  4. Harald von Heyden war Probst in Schleswig

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