Wierzbna (Żarów)

Wierzbna (Żarów)
Wierzbna
Wappen fehlt
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Wierzbna (Polen)
Wierzbna
Wierzbna
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Landkreis: Świdnica
Geographische Lage: 50° 53′ N, 16° 30′ O50.88333333333316.5Koordinaten: 50° 53′ 0″ N, 16° 30′ 0″ O
Einwohner:
Postleitzahl: 58-130
Telefonvorwahl: (+48) 74
Kfz-Kennzeichen: DSW
Wirtschaft und Verkehr
Straße: ŚwidnicaŻarów
Nächster int. Flughafen: Breslau

Wierzbna (deutsch Würben) ist ein Ort in der Gemeinde Żarów im Powiat Świdnicki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Wierzbna liegt acht Kilometer nördlich der Kreisstadt Świdnica. Nachbarorte sind Bożanów (Eckersdorf) und Żarów im Norden, Siedlimowice (Schönfeld) und Gołaszyce (Gohlitsch) im Nordosten, Śmiałowice (Schmellwitz) und Klecin (Klettendorf) im Osten, Sulisławice (Zülzendorf) im Süden, Bagieniec (Teichenau) und Tomkowa (Tunkendorf) im Südwesten, Bolesławice im Westen und Jaworzyna Śląska im Nordwesten.

Geschichte

Würben war Stammsitz der Grafen von Würben. „Comes Johannes de Werbno“ und dessen Bruder Nikolaus sind für das Jahr 1214 belegt. Sie sollen bei der Gründung von Schweidnitz und bei der Besiedlung der Gegend durch Deutsche beteiligt gewesen sein. Die für das Jahr 1283 bezeugte Kirche von Würben wurde vermutlich um 1240 errichtet und war Eigenkirche der Grafen von Würben. Sie gilt als die älteste Dorfkirche im Schweidnitzer Land.

Nach der Teilung des Herzogtums Breslau 1278 gehörte Würben zum Herzogtum Schweidnitz. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde Würben deutschrechtlich umgesetzt. Zusammen mit dem Herzogtum Schweidnitz fiel es nach dem Tod des Herzogs Bolkos II. 1368 an die Krone Böhmen. Für das Jahr 1403 ist eine Burg belegt, die nach 1463 verfiel. Im 14./15. Jahrhundert, nachdem sich die Grafen von Würben in Mähren niederließen, kam Würben in den Besitz der Zisterzienserklöster Kamenz und Grüssau. Von 1586 bis zur Säkularisation 1810 gehörte Würben dem Kloster Grüssau allein. 1667 wurde Würben erstmals als „oppidum“ (Flecken) bezeichnet. 1683 errichteten die Mönche ein Priorat in Würben. Da es als Erholungsort für die Mönche bestimmt war, wurden ab 1696 entsprechende Bauten errichtet.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Würben 1742 wie fast ganz Schlesien an Preußen. Nach der Säkularisation des Klosterguts erwarben Würben die Herren von der Goltz, die das Gebäude des Priorats zu ihrer Residenz wählten und die Orangerie zu einer evangelischen Kirche und einer Schule umbauen ließen. Nach der Neugliederung Preußens gelangte Würben 1815 an die Provinz Schlesien und gehörte ab 1816 zum Landkreis Schweidnitz, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. 1874 wurde der Amtsbezirk Würben gebildet, der aus den Landgemeinden Eckersdorf, Kallendorf und Würben sowie den zugehörigen Gutsbezirken bestand. Von 1859 bis 1945 gehörte Würben den Nachkommen des Prinzen August von Preußen, die sich „von Waldenburg“ nannten. 1939 bestand Würben aus 1060 Einwohnern.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Würben 1945 zusammen mit fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Wierzbna umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. 1975–1998 gehörte Wierzbna zur Woiwodschaft Wałbrzych. Diese wurde mit der Verwaltungsreform 1999 aufgelöst. Seither gehört Wierzbna zur Woiwodschaft Niederschlesien.

Sehenswürdigkeiten

  • Die vermutlich um 1240 als romanischer Saalbau errichtete Kirche Mariä Himmelfahrt ist für das Jahr 1283 urkundlich belegt. Sie wurde später im gotischen und danach im Renaissance-Stil umgebaut. 1729/30 erfolgte der barocke Ausbau. Sie besitzt eine reiche Ausstattung, u. a. ein Altarbild von Michael Willmann. An der südlichen Chorwand befinden sich Fragmente einer figürlichen Wandmalerei aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.
  • Das Schloss der Grüssauer Zisterzienser wurde nach 1650 errichtet und 1684 für Abt Bernhard Rosa durch den Maurermeister Martin Urban umgebaut. Im 19. Jahrhundert und in den 1920er Jahren wurde es erweitert und modernisiert. Nach dem Übergang an Polen 1945 wurde es dem Verfall preisgegeben.

Literatur

Weblinks



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