Łażany

Łażany
Łażany
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Łażany (Polen)
Łażany
Łażany
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Landkreis: Świdnica
Geographische Lage: 50° 57′ N, 16° 29′ O50.9516.483333333333Koordinaten: 50° 57′ 0″ N, 16° 29′ 0″ O
Einwohner:

600

Telefonvorwahl: (+48) 74
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau

Łażany (deutsch Laasan; auch Lazan) ist ein Ort in der Gemeinde Żarów im Powiat Świdnicki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Er liegt 14 Kilometer nördlich von Świdnica am Striegauer Wasser.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Laasan gehörte zum Herzogtum Schweidnitz und wurde vermutlich durch Waldrodung von Herzog Bolko I. gegründet und Ende des 13. Jahrhunderts nach deutschem Recht umgesetzt. Aus dieser Zeit stammt auch die 1335 erstmals erwähnte Kirche. Laasan war Sitz eines Rittergutes, eines Erbschulzenamtes und zugleich Pfarrort. Im 14. Jahrhundert war Laasan im Besitz der Ritter von Seidlitz, die sich auch von Lazan nannten. Deren bekanntester Vertreter war der Landeshauptmann von Breslau, Heinrich von Lazan. Nach dem Tod des Herzogs Bolkos II. 1368 fiel Laasan zusammen mit dem Herzogtum Schweidnitz an die Krone Böhmen. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts gelangte Laasan an die Ritter von Mühlheim-Puschke aus dem benachbarten Puschkau und im Jahre 1600 an die Freiherren von Zedlitz auf Peterwitz. Sie vereinten die Rittergüter Laasan, Saarau, Peterwitz und Neudorf (Nowice) zu einem Majorat und wohnten auf Schloss Laasan.

1622 wurden die Freiherren von Nostitz Majoratsbesitzer. Sie bauten das Dorf nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Kriegs wieder auf und führten die Gegenreformation durch. 1654 wurde die Kirche an die Katholiken zurückgegeben.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Laasan 1742 wie fast ganz Schlesien an Preußen. 1743 heiratete Beate Abigail von Siegroth, seit 1741 Witwe nach Karl Gottlieb von Nostitz, den preußischen Generalfeldmarschall Wilhelm Dietrich von Buddenbrock. Sie wurden von den Grafen von Burghauß beerbt, denen 1885 die Grafen von Pfeil-Burghauß folgten.

1796 wurde in Laasan die erste Gusseisenbrücke Deutschlands errichtet. Sie wurde im schlesischen Eisenhüttenwerk Malapane gefertigt und führte über das Striegauer Wasser. Nach der Neugliederung Preußens gehörte Laasan seit 1815 zur Provinz Schlesien und war von 1816 bis 1932 dem Landkreis Striegau und anschließend bis 1945 dem Landkreis Schweidnitz eingegliedert. Seit dem 1. Januar 1874 bildete Laasan den gleichnamigen Amtsbezirk, zu dem auch die Landgemeinde Hummel sowie der Gutsbezirk Laasan gehörten.

Von wirtschaftlicher Bedeutung war der 1850 angelegte Fabrikbezirk Laasan. Zu ihm gehörten die die von Carl Friedrich Kulmiz gegründete Ida- und Marienhütte und bedeutende chemische Fabriken der Aktiengesellschaft Silesia, einer Eisengießerei, einer Maschinenfabrik, Braunkohlegruben sowie Blau- und Weißtongruben. 1939 wurde das Fabrikgelände nach Saarau eingemeindet.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs kam Laasan 1945 zusammen mit fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Łażany umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. 1975–1998 gehörte Łażany zur Woiwodschaft Wałbrzych. Diese wurde mit der Verwaltungsreform 1999 aufgelöst. Seither gehört Łażany zur Woiwodschaft Niederschlesien.

Sehenswürdigkeiten

Schloss Laasan um 1860, Sammlung Alexander Duncker
  • Das Schloss Laasan entstand in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Renaissancestil. 1720 veranlasste Karl Gottlieb von Nostitz einen Umbau im Stil des Barock. Nach 1945 wurde es dem Verfall preisgegeben. Teile der Wände sind bis zur Mauerkrone erhalten.
  • Die 1335 erstmals erwähnte Kirche der Hl. Dreifaltigkeit wurde 1569 durch Formosa von Nimptsch, Witwe des Sigmund von Mühlheim, umgebaut und erweitert. Das Gemälde des Hauptaltars schuf der Kunstmaler Ferdinand Winkler aus Neisse. An der östlichen Außenwand befindet sich u. a. ein Steinepitaph des Herrschaftsbesitzers Sigmund von Mühlheim († 1594).

Einwohnerentwicklung

  • 1885: 1.692 Einwohner
  • 1939: 1.299

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Łażany — Infobox Settlement name = Łażany settlement type = Village total type = image shield = subdivision type = Country subdivision name = POL subdivision type1 = Voivodeship subdivision name1 = Lower Silesian subdivision type2 = County subdivision… …   Wikipedia

  • Łazany — Infobox Settlement name = Łazany settlement type = Village total type = image shield = subdivision type = Country subdivision name = POL subdivision type1 = Voivodeship subdivision name1 = Lesser Poland subdivision type2 = County subdivision… …   Wikipedia

  • Saarau — Żarów …   Deutsch Wikipedia

  • Gmina Żarów — Infobox Settlement name = Gmina Żarów other name = Żarów Commune settlement type = Gmina total type = Total image shield = POL Żarów COA.svg subdivision type = Country subdivision name = POL subdivision type1 = Voivodeship subdivision name1 =… …   Wikipedia

  • Malpane — Ozimek …   Deutsch Wikipedia

  • Lazany — Geobox | Settlement name = Lazany other name = category = Village image caption = symbol = etymology = official name = motto = nickname = country = Slovakia country state = region = Trenčín district = Prievidza commune = municipality = part =… …   Wikipedia

  • Avanim — Infobox Film name = Avanim אבנים caption = Theatrical poster director = Raphael Nadjari producer = Geoffroy Grison Marek Rozenbaum Itai Tamir Noah Harlan (co) Jean Labib (co) AD/ Frederic Bellaiche writer = Raphael Nadjari starring = Assi Levy… …   Wikipedia

  • John Baildon — (11 July 1772 ndash; 7 August 1846) was a British pioneer in metallurgy in continental Europe. Baildon was born in Larbert, Scotland. In 1793, he came to Prussian Silesia on the invitation of Friedrich von Reden. During the remainder of his life… …   Wikipedia

  • Marcinowiczki —   Village   …   Wikipedia

  • Mielęcin, Lower Silesian Voivodeship — Mielęcin   Village   Country  Poland Voivodeship Lower Silesian …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”