Wilhelm Dieckvoß

Wilhelm Dieckvoß

Wilhelm Dieckvoß (* 5. Oktober 1908 in Hamburg; † 31. Dezember 1982 in Hamburg) war ein deutscher Astronom.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Dieckvoß ging in Hamburg zur Schule und studierte dort seit Sommer 1927 Astronomie, Mathematik und Physik, was er 1934 mit der Dissertation Photographisch-Photometrische Untersuchungen über die Atmosphärische Extinktion [1] abschloss. Er arbeitete anschließend weiter an der Sternwarte Hamburg-Bergedorf als Assistent, Honorarprofessor, Professor bis zu seiner Pension 1975, und auch danach.[2]

Werk

Seine Arbeit betrifft Astrometrie, Eigenbewegungen von Sternen, Rotation der Galaxien und der Milchstraße (Bestimmung der Oortschen Konstanten), Bewegung des Sonnensystems um die Milchstraße, Veränderliche Sterne, Astrometrie von Kleinen Planeten, Kometen, Pluto; Verifizierung der relativistischen Lichtablenkung am Sonnenrand, Bestimmung der Lichtgeschwindigkeit, Kosmologie. Er hat die umfangreiche Arbeit der Herausgabe der Sternkataloge AGK2 und AGK3 geleitet und zu erheblichem Anteil selbst durchgeführt, wofür der gesamte in Hamburg sichtbare Himmel fotografiert wurde und aus diesen und älteren Aufnahmen für ca. 300.000 Sterne erheblich genauere sowie konsistente Positionen gewonnen wurden.[3]

1938 entdeckte er in Hamburg-Bergedorf die kleinen Planeten (4297) Eichhorn und (5927) 1938HA.

Ehrungen

Der von Karl Wilhelm Reinmuth 1931 in Heidelberg entdeckte kleine Planet (1706) Dieckvoss (drei Jahre Umlaufszeit) wurde nach ihm benannt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Photographisch-Photometrische Untersuchungen über die Atmosphärische Extinktion, AN 255,117 (1935) (online)
  2. Lebenslauf von Prof. Dieckvoß
  3. AGK3 Katalog (online data)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dieckvoß — ist der Name folgender Personen: Hans Hermann Dieckvoß (* 1939), deutscher Jurist und Politiker (FDP) Wilhelm Dieckvoß (1908–1982), deutscher Astronom Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit de …   Deutsch Wikipedia

  • (1706) Dieckvoss — Asteroid (1706) Dieckvoss Eigenschaften des Orbits (Animation) Orbittyp Hauptgürtelasteroid Große Halbachse 2,1255 AE …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Di — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Rheinland-Pfälzischen Landtages (12. Wahlperiode) — Der Rheinland Pfälzische Landtag bestand in der 12. Wahlperiode von 1991 bis 1996 aus 101 Mitgliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Zusammensetzung 2 Präsidium 3 Abgeordnete 4 Literatur // …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Rheinland-Pfälzischen Landtages (11. Wahlperiode) — Der Rheinland Pfälzische Landtag bestand in der 11. Wahlperiode von 1987 bis 1991 aus 100 Mitgliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Zusammensetzung 2 Präsidium 3 Abgeordnete 4 Literatur // …   Deutsch Wikipedia

  • Liste Landauer Persönlichkeiten — Die folgende Übersicht enthält bedeutende Persönlichkeiten mit Bezug zu Landau in der Pfalz, geordnet nach Ehrenbürgern, Person, die in der Stadt geboren wurden bzw. in Landau gewirkt haben. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages Rheinland-Pfalz (12. Wahlperiode) — Liste der Mitglieder des Rheinland Pfälzischen Landtages (12. Wahlperiode) Der Rheinland Pfälzische Landtag bestand in der 12. Wahlperiode von 1991 bis 1996 aus 101 Mitgliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Zusammensetzung 2 Präsidium 3 Abgeordnete …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Träger des Verdienstordens des Landes Rheinland-Pfalz — Diese Liste zeigt die Träger der Verdienstorden des Landes Rheinland Pfalz. Der Verdienstorden wird vom Ministerpräsidenten verliehen, die Zahl der Ordensinhaber ist dabei auf 800 begrenzt. Vorschlagsberechtigt sind der Landtagspräsident und die… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages Rheinland-Pfalz (11. Wahlperiode) — Liste der Mitglieder des Rheinland Pfälzischen Landtages (11. Wahlperiode) Der Rheinland Pfälzische Landtag bestand in der 11. Wahlperiode von 1987 bis 1991 aus 100 Mitgliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Zusammensetzung 2 Präsidium 3 Abgeordnete …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”