Wilhelm Gesellius

Wilhelm Gesellius
Notgeld des Demminer Tageblatts (1918) mit der Unterschrift von Wilhelm Gesellius

Wilhelm Gesellius (* 3. März 1872 in Demmin; † 28. September 1935 ebenda) war ein deutscher Verleger.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gesellius wuchs in Demmin auf, wo seine Familie seit 1860 ansässig war und sein Vater, Wilhelm Gesellius (1841-1910), eine 1832 von seinem Großvater, Wilhelm Gesellius (1813-1893), gegründete Buchdruckerei betrieb und als Verleger unter anderem das Demminer Tageblatt herausgab.

Nach dem Abitur auf dem Demminer Gymnasium 1891 studierte Gesellius an der Universität Breslau Rechtswissenschaft. Als Student wurde er noch Ende 1891 Mitglied des Corps Silesia Breslau. Nach vier Semestern ging er 1893 nach Tübingen, wo er auch beim Corps Franconia Tübingen aktiv wurde. Danach studierte er noch in Berlin und zuletzt in Greifswald. Nach dem Referendarexamen in Stettin begann er 1897 seine berufliche Laufbahn bei der Staatsanwaltschaft in Wiesbaden. Gleichzeitig stellte er seine bereits in Greifswald begonnen Dissertation fertig und promovierte 1898 zum Dr. iur. Im Jahr 1901 erkrankte der Vater von Gesellius. Darauf hin beendet Wilhelm seine Tätigkeit als Staatsanwalt, kehrte nach Demmin zurück und übernahm die Leitung der väterlichen Unternehmen. Bereits in seiner Breslauer Studentenzeit Einjährig-Freiwilliger im 6. Feldartillerieregiment, nahm Gesellius am Ersten Weltkrieg als Hauptmann und Batterieführer, unter anderem an der Schlacht bei Tannenberg (1914) teil. Gesellius war ehrenamtlich Abgeordneter des Kreistages sowie Stadtverordneter und Stadtrat in Demmin.

Auszeichnungen

Als Ehrung für seine ehrenamtliche politische Tätigkeit und für sein Engagement um den Bau eines Sportstadions in Demmin wurde ein zentraler Platz in Demmin Gesellius-Platz genannt.

Werke

  • Der Arrestbruch (§ 137 des Reichsstrafgesetzbuches). Greifswald 1898. (Dissertation)

Literatur

  • Fritz Maywald: Gesamt-Mitgliederverzeichnis des Corps Silesia 1821-1961, Teil I, Köln 1961, lfd. Nr. 557
  • Kösener Corpslisten 1960, 83, 556
  • Nachruf auf Wilhelm Gesellius, in: Corpszeitung der Silesia Breslau, Nr. 61, 1936.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gesellius — ist der Name folgender Personen: Herman Gesellius (1874–1916), finnischer Architekt Wilhelm Gesellius (1872–1935), deutscher BuchdruckerBKL und Verleger Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezei …   Deutsch Wikipedia

  • Demmin — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Corps Franconia Tübingen — Das Corps Franconia Tübingen ist ein Corps (eine der Formen einer Studentenverbindung) im Kösener Senioren Convents Verband (KSCV), dem ältesten Dachverband deutscher Studentenverbindungen (als Gründungsdatum gilt der 15. Juli 1848). Seine… …   Deutsch Wikipedia

  • Corps Silesia Breslau zu Frankfurt (Oder) — Das Corps Silesia Breslau zu Frankfurt (Oder) (kurz meist Corps Silesia Breslau oder Corps Silesia) ist ein Corps (Studentenverbindung) im Kösener Senioren Convents Verband (KSCV), dem ältesten Dachverband deutscher Studentenverbindungen. Das… …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Paul (Forschungsreisender) — Johannes Paul um 1952. Ernst Johannes Paul (* 26. Februar 1902 in Lorenzkirch in Sachsen; † 9. Dezember 1958 in Göttingen) war ein deutscher Forschungsreisender, Gesandtschaftsrat, Verlagslektor und Autor …   Deutsch Wikipedia

  • Lübz — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • finnische Kunst — fịnnische Kunst,   die Kunst der Finnen seit ihrer Christianisierung im 12. Jahrhundert.   Mittelalter:   Die mittelalterliche Kunst Finnlands stand in engem Zusammenhang mit der Kunst des europäischen Nordens. Die frühesten Kirchen wurden im 12 …   Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”