- William Bates (Augenarzt)
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William Horatio Bates (* 27. Dezember 1860 in Newark, New Jersey; † 10. Juli 1931 in New York) war ein US-amerikanischer Augenarzt, der sich in den 1920er Jahren nicht mit einer zunehmenden Anzahl von fehlsichtigen Menschen in der Bevölkerung, insbesondere bei der Schuljugend, abfinden wollte. Sein von ihm entwickeltes Augentraining wurde die Arbeitsgrundlage zahlreicher so genannter Sehschulen.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung und Methodik
Bates machte seinen Universitätsabschluss in Medizin 1885 an der Cornell University. Als Facharzt fiel ihm bald auf, dass längere Überanstrengung der Augen in der Pubertät vermeintlich häufiger zu Kurzsichtigkeit führt, und dass die Sehfähigkeit mit der Tagesverfassung schwankt.
Um 1920 entwickelte er deshalb erste Übungen für ein gezieltes „Training“ der Augen, um einerseits Entspannung zu erreichen, andererseits die Augenmuskeln zu stärken, von denen er annahm, dass sie auf das Ausmaß von Ametropien Einfluss hätten. Obwohl ein wissenschaftlicher Nachweis über die vermutete therapeutische Wirksamkeit dieser Übungen bislang nie erbracht wurde und diese Verfahren deshalb bis heute von der evidenzbasierten Medizin abgelehnt werden, versprechen sich deren Verfechter und Anwender gleichwohl deutliche Verringerungen von Astigmatismus, Kurz- und Weitsichtigkeit, sowie anderen Sehstörungen, wenn die Anwendungen nur konsequent betrieben würden.
Einige dieser Übungen sollen leicht erlern- und für jeden unmittelbar anwendbar sein:
- der Große Schwung
- das Palmieren (engl. palm = Handteller)
- das regelmäßige (kurze) Sonnenbad der geschlossenen Augen
- Abwechselndes Fixieren und Lockerlassen des Blicks (Vermeidung von „ungesundem“ Starren)
- einfache Übungen der Augenmuskeln usw.
Die meisten Verfahren, insbesondere die zwei erstgenannten, sollen neben dem Einüben von entspanntem Sehen auch der Vorbeugung von Nacken- und Rückenschmerzen dienen.
Die Arbeiten von William Bates beeinflussten Moshé Feldenkrais bei der Entwicklung seiner Feldenkrais-Methode.
Zitate
- „Sehdefekte und sogar Krankheiten können durch emotionalen Stress und Druck beeinflusst werden. Nicht unsere Augen lassen uns im Stich, sondern wir lassen sie im Stich …“:: (W. Bates)
Schriften
- Besser Sehen ohne Brille. (Better Eyesight without Glasses.) 1919. Neuauflage 1981.
- Perfect Sight Without Glasses. 1920. (http://www.iblindness.org/books/bates/ online])
Literatur
- Martin Gardner: Throw away your glasses! In: Fads and Fallacies in the Name of Science. Dover Publications, 1957, ISBN 0-486-20394-8, S. 230–241.
Weblinks
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