- Chrysler K-Cars
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Die Chrysler K-Cars waren eine Modellfamilie der US-amerikanischen Automobilhersteller Chrysler, Dodge und Plymouth, die auf der sogenannten K-Plattform mit Frontantrieb des Konzerns aufbauten.
Chryslers K-Plattform der 1980er-Jahre zählt zu den konsequentesten und vielseitigsten Baukastensystemen der Automobilgeschichte.
Die K-Cars im engeren Sinne umfassten mit den zum Modelljahr 1981 erschienen Dodge Aries, Plymouth Reliant und Chrysler LeBaron die Nachfolgemodelle für die heckgetriebenen Dodge Aspen, Plymouth Volare und den ersten Chrysler LeBaron. Aufgrund des Frontantriebes waren diese Modelle überaus geräumig und konnten damit als Konkurrenten der heckgetriebenen Chevrolet Malibu und Ford Fairmont und deren Schwestermodellen gelten. Die US-Behörden, die die Fahrzeugklassen nach Innenraumvolumen definieren, rechneten die kompakten K-Cars tatsächlich zu den Mittelklassemodellen.
Auf der teils leicht abgewandelten Technik dieser ursprünglichen K-Cars bauten in der Folge zahlreiche weitere Modelle des Chrysler-Konzerns auf, die unten aufgelistet sind.
Letzter Vertreter der K-Plattform-Modelle war das 1995 eingestellte Chrysler LeBaron Cabriolet.
Allen Versionen der K- und der davon abgeleiteten Plattformen gemein war der Grundentwurf mit starrer Hinterachse, Federbeinvorderachse und Frontantrieb. An Motoren kamen in diesen Modellen ausschließlich Saug- und Turbovarianten der Chrysler-eigenen 2,2- und 2,5-l-Reihenvierzylinder oder von Mitsubishi zugelieferte 2,6-l-Vierzylinder und 3,0-l-V6 zum Einsatz, gekoppelt mit Vier- oder Fünfganggetrieben, in der Regel aber mit Chryslers dreigängiger TorqueFlite- oder der späteren Ultradrive-Viergangautomatik.
Berichten zufolge soll die K-Plattform auf einen Einfall Lee Iacoccas zurückgehen, der ein solches Baukastensystem bereits zu seiner Zeit als Ford-Chef kurz vor seiner Entlassung vorgeschlagen habe; es sei dort aber abgelehnt worden.
Liste der K-Cars und verwandter Modelle (die Jahreszahlen beziehen sich jeweils auf die Modell-, nicht die Kalenderjahre):
- K-Cars
- 1981-1989 Dodge Aries (von Chrysler auch Dodge Aries K genannt, da die K-Cars zeitweise auch als ganzes beworben wurden)
- 1981-1989 Plymouth Reliant (auch Plymouth Reliant K genannt)
- 1982-1988 Chrysler LeBaron (Coupés und Cabrios auf der ursprünglichen K-Plattform wurden bis 1987 hergestellt)
- 1982-1988 Chrysler Town and Country
- 1982-1983 Dodge 400
- 1983-1986 Chrysler Executive
- 1984-1986 Dodge 600 Coupé und Cabriolet
- E-Plattform (verlängerte K-Plattform)
- 1983-1984 Chrysler E Class
- 1983-1987 Chrysler New Yorker
- 1983-1988 Dodge 600 Limousine
- 1985-1988 Plymouth Caravelle
- 1988 Chrysler New Yorker Turbo
- G-Plattform (verkürzte K-Plattform, ab 1989 AG-Plattform genannt)
- 1984-1986 Chrysler Laser
- 1984-1993 Dodge Daytona
- S-Plattform (für Minivans)
- 1984-1990 Dodge Caravan
- 1984-1990 Plymouth Voyager
- 1990 Chrysler Town and Country
- H-Plattform (verlängerte K-Plattform)
- 1985-1988 Chrysler LeBaron GTS
- 1985-1989 Dodge Lancer
- 1987 Shelby Lancer
- 1989 Chrysler LeBaron
- P-Plattform (ab 1989 AP-Plattform genannt)
- 1987-1994 Dodge Shadow
- 1987-1994 Plymouth Sundance und Plymouth Duster
- 1987-1989 Shelby CSX
- J-Sportwagen-Plattform (ab 1989 AJ-Plattform genannt)
- 1987-1995 Chrysler LeBaron Coupé und Cabriolet
- C-Plattform (ab 1989 AC-Plattform genannt)
- 1988-1993 Chrysler New Yorker
- 1988-1993 Dodge Dynasty
- A-Plattform (auch AA-Plattform genannt)
- 1989-1994 Chrysler Saratoga (nur für Europa)
- 1989-1995 Dodge Spirit
- 1989-1995 Plymouth Acclaim
- 1990-1995 Chrysler LeBaron Limousine
- Q-Plattform
- 1989-1991 Chrysler TC by Maserati
- Y-Plattform (verlängerte C-Plattform, auch AY-Plattform genannt)
- 1990-1993 Chrysler New Yorker Fifth Avenue
- 1990-1993 Chrysler Imperial
- S-Plattform (für Minivans)
- 1991-1995 Chrysler Town and Country
- 1991-1995 Dodge Caravan
- 1991-1995 Plymouth Voyager
- K-Cars
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