Chrysler TC by Maserati

Chrysler TC by Maserati
Chrysler
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TC by Maserati
Hersteller: Chrysler
Produktionszeitraum: 1989–1991
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Cabriolet, zweitürig
Motoren: 2,2 l-R4-TC Turbo
2,2 l-R4-Turbo II
3,0 l-Mitsubishi-V6
Länge: 4.465 mm
Breite: 1.740 mm
Höhe: 1.318 mm
Radstand: 2.370 mm
Leergewicht: 1.374 kg
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines

Der Chrysler TC by Maserati war ein Gran Turismo, der auf der Chrysler-K-Plattform aufgebaut und von Chrysler und Maserati gemeinsam entwickelt worden war.

Er wurde auf der Los Angeles Motor Show 1986 vorgestellt, aber erst ab 1989 lieferbar. Der TC („Touring Coupe“) sollte ein Showcar für Chrysler sein. Nur 7.300 TC wurden von Hand in Mailand gebaut. Schon 1991 wurde die Fertigung wieder eingestellt.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Lee Iacocca arbeitete mit Alejandro de Tomaso zusammen, während er noch bei Ford beschäftigt war, was zum erfolgreichen De Tomaso Pantera führte. In den 1980er-Jahren arbeitete Iacocca bei Chrysler, während de Tomaso die geschichtsträchtige Marke Maserati gehörte. 1984 unterzeichneten beide Unternehmen eine Vereinbarung, ein Sportcoupé zu bauen, woraus schließlich der TC hervorging.

Antrieb

Zur Einführung im 1989 wurden im TC zwei verschiedene 2,2-Liter-Turbomotoren angeboten. Der "normale" 2,2-Liter-Softturbo der Chrysler K-Baureihe (Turbo II) wurde nur bei Fahrzeugen mit der Chrysler-Dreigangautomatik (Typ A413) verbaut. Hier leistete der Motor zirka 130 kW (174 PS) und hatte 237 Nm Drehmoment.

Die in nur 500 Exemplaren gebaute Variante mit Getrag-Fünfgang-Schaltgetriebe hatte eine besondere Version des Chrysler-K-Motors mit einem 16-Ventil-Kopf von Cosworth. Dieser Motor wird oft "Maserati-Motor" genannt, da auf seinem Ventildeckel das Wort „Maserati“ eingegossen ist. Die Leistung beträgt 150 kW (204 PS) und fast 300 Nm.

Dieser 2,2-Liter-„Maserati“-Motor war wirklich international: Der Zylinderkopf wurde in England bei Cosworth gegossen und in Italien bei Maserati fertiggestellt. Die Kolben kamen von Mahle aus Deutschland und der Turbolader von IHI aus Japan. Die Nockenwellen waren von Crane in Florida konstruiert worden und wurden bei Maserati in Modena gefertigt. Der Rest des Motors wurde in den USA hergestellt und entsprach der normalen 2,2-Liter-Chrysler-K-Reihenmaschine mit Turbolader (Turbo II).

Die 2,2 Liter – Motoren wurde in den Baujahren 1990 und 1991 durch einen V6 ersetzt, den Mitsubishi zulieferte. Dieses in vielen Chrysler-Modellen dieser Zeit verwendete Triebwerk leistete etwa 105 kW (143 PS) und 233 Nm Drehmoment. Der Sechszylinder wurde nur mit einer Chrysler-Viergangautomatik (Typ A604) geliefert.

Technik

Das Chassis des TC basierte auf dem verkürzten Chassis des Dodge Daytona und enthielt auch die Radaufhängungen und Achsen dieses Autos. Die Fahrwerksstreben und Dämpfer wurden eigens für diesen Wagen von Fichtel & Sachs entworfen, und das ABS kam von Teves. Die speziellen Räder wurden in Italien vom Formel 1-Hersteller Fondmetal gefertigt.

Der TC hatte ein demontierbares Hardtop mit kleinen Fenstern in den C-Säulen (Opera-Windows) und ein handbetätigtes Stoffdach. Die Innenausstattung gab es in schwarzem, ingwerfarbenen oder bordeauxfarbenen Leder. Außen war der Wagen schwarz, rot, gelb, weiß oder weinrot lackiert.

Verkaufszahlen

Der Wagen war nicht sehr erfolgreich, da sein Styling dem des viel billigeren Chrysler LeBaron entsprach, sodass die Kunden ihn als eine Art viel zu teures LeBaron-Cabriolet ansahen, obwohl er kaum Bauteile mit dieser Baureihe gemeinsam hatte. Er war bei gleicher Ausstattung (abgesehen von diversen Innenraum-Applikationen) und dem gleichen Motor fast um das doppelte teurer! So erfüllte der Wagen nicht die Verkaufserwartungen und es wurden nur ungefähr siebentausend Exemplare in drei Jahren abgesetzt, was sogar noch unterhalb der Erwartungen für das erste Modelljahr lag.

1989 3764 Stück (davon 500 Schalter mit dem TC-Turbo)
1990 1900 Stück (alle mit Mitsubishi-V6 und Automatikgetriebe)
1991 1636 Stück (alle mit Mitsubishi-V6 und Automatikgetriebe)

Konkurrenten

Der Hauptkonkurrent des TC war der Buick Reatta, ein 2-türiger Wagen mit Frontantrieb und Sechszylindermotor. Es gab ihn auch als Hardtop und Cabriolet, und wie der TC war er teilweise von Hand gebaut. Beide Fahrzeuge waren gleichzeitig auf dem Markt. Aber der Reatta verkaufte sich deutlich besser. Viele Autoenthusiasten haben den TC mit dem Cadillac Allanté verglichen, da beide in Italien konstruiert und teilweise handgefertigt waren (der Unterschied zum Allanté bestand im V8-Motor und seiner Endmontage in den USA, wobei die Karosserien in Italien entstanden und per Luftfracht transportiert wurden).

Preise

  • 1989 – US-$ 33.000,--
  • 1990 – US-$ 35.500,--
  • 1991 – US-$ 37.000,--

Quellen/Weblinks

 Commons: Chrysler TC by Maserati – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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