Wilschdorf (Dürrröhrsdorf-Dittersbach)

Wilschdorf (Dürrröhrsdorf-Dittersbach)
Wilschdorf
Koordinaten: 51° 3′ N, 14° 0′ O51.05611111111114.003333333333250Koordinaten: 51° 3′ 22″ N, 14° 0′ 12″ O
Höhe: 250–285 m ü. NN
Einwohner: 715
Eingemeindung: 1. Jan. 1999
Postleitzahl: 01833
Vorwahl: 035026

Wilschdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach. Die Eingemeindung erfolgte am 1. Januar 1999[1], nachdem ab 1996 bereits eine Verwaltungsgemeinschaft mit Dürrröhrsdorf-Dittersbach bestanden hatte.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Wilschdorf auf einer Karte aus dem 19. Jahrhundert

Das aus einem Unter- und einem Oberdorf bestehende Waldhufendorf liegt südlich des Karswaldes in einer Talsenke eines kleinen Nebenbaches der Wesenitz. Die höchste Erhebung ist der Wilschdorfer Weinberg (285 m).

Geschichte

Wilschdorf wurde 1351 im Lehnbuch Friedrich des Strengen als Wilczdorf erstmals urkundlich erwähnt. Damals war Otto Karras auf Dittersbach mit dem Ort im districtus Dresdensis belehnt. Im Jahr 1444 wurde Wilschdorf an den Bischof Johann IV. und das Domkapitel von Meißen verkauft.[2] Unter Bischof Johann VI. von Saalhausen wurde 1510 nördlich des Oberdorfs der St. Donats-Teich sowie 1511 im Unterdorf ein weiterer Teich zur Karpfenaufzucht angelegt.[3] Die Schafzucht des bischöflichen Kammerguts wurde von 345 auf 950 Tiere erweitert. 1559 wird der Ort schließlich kurfürstliches Amtsdorf. Das damals angelegte Amtserbbuch von Stolpen zählt 45 besessene Mann, 13 Häusler und 15 Hausgenossen.

Kirche

Die schlichte Saalkirche mit Satteldach erhielt 1661 einen Dachreiter und 1678 den gerade geschlossenen Chor. Die Glocken zählen zu den ältesten der weiten Umgebung. Die mit M.S. 1582 bezeichnete Sandsteintaufe stammt vermutlich von Michael Schwenke aus Pirna.

Sport und Kultur

In Wilschdorf findet alljährlich ein Reit- und Springturnier, ausgerichtet durch den Wilschdorfer Reit- und Fahrverein, statt.

Literatur

  • Wilschdorf. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 13. Band, Zwickau 1826, S. 94–96.

Weblinks

  • Wilschdorf auf www.duerrroehrsdorf-dittersbach.de
  • Wilschdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
  2. Urkundenbuch des Hochstifts Meissen, Band 3, S. 73. Siehe auch S. 226 und 227
  3. Julius Leopold Pasig: Johannes VI. Bischof von Meissen. Leipzig: J. C. Hinrichs, 1867. S. 226

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