- Karras (Adelsgeschlecht)
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Das alte obersächsisch-meißnische Rittergeschlecht der Karras war weit verzweigt und taucht in unterschiedlicher Schreibweise in zahlreichen Schriftstücken auf.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Familie von Karras, auch Carras, Cares, Karis und Caras geschrieben, gehörte bereits im 13. Jahrhundert zu den angesehensten Geschlechtern in der Markgrafschaft Meißen. Ihr Haupteinflussgebiet lag im Elbtal zwischen Meißen und Dresden.
Als Lehnsherr von Coswig wurde im Jahre 1421 ein Thamme Karras erwähnt. Im Jahre 1467 erhielten Nickel, Heinrich und Georg Karras durch den Meißner Bischof einen Lehnbrief über „Coßwigk, Köthewitz und das wüste Dorf Pannewitz“.
Nickel Karras stiftete im Jahre 1496 mit seiner Frau Anna 750 rheinische Gulden zum Bau einer Pfarrkirche, die im folgenden Jahr fertig gestellt wurde. Die Alte Kirche Coswig gehört heute zu den schönsten noch erhaltenen Dorfkirchen Sachsens. Über dem Kirchenportal befindet sich das Wappen der Ritter von Karras. Nordöstlich der Kirche befand sich die Wasserburg der Familie Karras. Dieses Anwesen wurde im Jahre 1556 von Hans und Georg Karras für 15.169 Gulden an Kurfürst August I. verkauft.
Auf diesem historischen Grund befindet sich heute eine Villa aus dem 19. Jahrhundert, die seit 1996 das Karrasburg-Museum Coswig beherbergt.
Wappen
Das Wappen des Geschlechts zeigt eine nach links gestellte, silberne Karausche auf einem roten Schilde.
Vertreter
- Nickel von Karras (Lehnsherr und Stifter der ersten Coswiger Kirche)
Weblinks
- Literatur zu Familie von Karras im Schlossarchiv Wildenfels
- Karras oder Karraß, Karaß, Karas, Kare. In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 15, Leipzig 1737, Spalte 221 f.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon
Kategorien:- Deutsches Adelsgeschlecht
- Sächsisches Adelsgeschlecht
- Person (Coswig (Sachsen))
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