Windmotor Otjimbingwe

Windmotor Otjimbingwe
Windmotor Otjimbingwe
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BW

Denkmaltyp Industriedenkmal
Lage Otjimbingwe
Geographische Koordinaten: 22° 21′ 7″ S, 16° 8′ 12″ O-22.35194444444416.136666666667Koordinaten: 22° 21′ 7″ S, 16° 8′ 12″ O
Windmotor Otjimbingwe (Namibia)
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Entstehung 1897
Anerkennung
durch den Rat für Nationales Erbe
1963
Trägerschaft
Website

Der Windmotor Otjimbingwe war ein Industriedenkmal in der namibischen Stadt Otjimbingwe. Die 20 Meter hohe Windkraftanlage bestand aus einem Stahlgerüst, einem hölzernen Flügelrad mit einem Durchmesser von ungefähr zehn Meter und einem langen Leitwerk. Der Windmotor1 befand sich im Hinterhof der ehemaligen Wagenbauerei von Eduard Hälbich und wurde zur Erzeugung von Energie für den Antrieb der Maschinen in der Werkstatt verwendet.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Turm für die Anlage wurde 1897 von Gottlieb Redecker im Auftrag der Familie Hälbich errichtet. Der Windenergiekonverter war nach dem Halladay-System von Friedrich Filler aus Hamburg entworfen worden. Er wurde am 7. Oktober 1897 in Betrieb genommen.[1]

Nach Ende der Nutzung verfiel das Windrad. Das hölzerne Rad war seit Längerem nicht mehr vorhanden, und das Getriebe war unbrauchbar geworden. Am Stahlturm befand sich nur noch das Leitwerk als Teil des ehemaligen Windrads. Das Turmgerüst war aber noch immer in einem guten Zustand.

In den 1960er Jahren wurde versucht, den Windmotor zu restaurieren und wieder funktionstüchtig zu machen, jedoch waren die Kosten zu hoch. Der Windmotor in Otjimbingwe wurde am 15. August 1963 in die Liste der Nationalen Denkmäler in Namibia aufgenommen.[2]

Die Bemühungen um eine Restaurierung fanden 2008 ein jähes Ende, da der Turm von Plünderern, die es auf den Schrottwert des Alteisens abgesehen hatten, geschleift wurde.[3]

Beschreibung

Das Flügelrad an der Spitze des Stahlturms trieb eine senkrechte Welle an, die zu einem darunter liegenden Getriebe führte. Von dem Getriebe aus wurde die Kraft durch einen Treibriemen auf eine waagerechte, in das Werkstattgebäude reichende Welle übertragen, wo sie eine Holz- und Metalldrehbank, eine Kettensäge und eine Bohrmaschine antrieb.[1] Die Anlage pumpte auch das Wasser für Otjimbingwe aus eine Quelle. Der Windmotor hatte eine Leistung von acht PS (ungefähr 6 kW).[1] Die Einstellung und die Kraftregulierung der Anlage erfolgte selbsttätig.

Anmerkungen

1 Mit dem Begriff „Windmotor“ bezeichnete man alle Windkraftmaschinen, die nicht zum Mahlen von Getreide sondern zur Erzeugung elektrischer Energie oder dem Direktantrieb von Pumpen und Maschinen dienten.

Einzelnachweise

  1. a b c d Andreas Vogt (14. Dezember 2005) Windkraft für Wagenbauerei, Allgemeine Zeitung, Windhoek 2005, (abgerufen 6. Dezember 2009)
  2. Nationale Denkmäler in Namibia – Ein Inventar der proklamierten nationalen Denkmäler in der Republik Namibia, Andreas Vogt, Gamsberg Macmillan Verlag, Windhoek, 2006
  3. Denkmäler geplündert - Meldung in der Allgemeinen Zeitung vom 21. Oktober 2008

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