- Winzerhaus Barth
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Das Winzerhaus Barth steht im Stadtteil Oberlößnitz der sächsischen Stadt Radebeul, in der Weinbergstraße 14. Es stammt etwa aus dem Jahr 1650 und ist benannt nach dem Eigentümer Bruno Barth, dem langjährigen Vorsitzenden der Weinbaugemeinschaft Radebeul, der es 1931 zusammen mit dem ehemals zugehörigen Nebengebäude erwarb. Das Nebengebäude hat heute die Adresse Weinbergstraße 16.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das zweigeschossige, unter Denkmalschutz[1] stehende Winzerhaus steht, ebenso wie das Nebengebäude, mit seiner Traufseite direkt in der Fluchtlinie der nordseitigen Straßenbegrenzung der Weinbergstraße. Das Gebäude hat einen „parallelogrammförmigen“[2] Grundriss sowie einen an der Nordwestecke nach Norden angebauten Seitenflügel. Obenauf sitzt ein Walmdach, das dem Winkel des Grundrisses folgt und dessen Dachkonstruktion als Sparrendach ausgelegt ist.
Das ebenfalls denkmalgeschützte[1] Nebengebäude ist eingeschossig und hat ein Satteldach mit Schleppgauben. Im Giebel befinden sich zwei Rundbogenfenster, darüber zwei runde Öffnungen. Die Fenster zur Straße tragen Klappläden.
Östlich beider Putzbauten steht eine alte Doppelportalanlage aus Sandsteinpfeilern mit Triglyphen und profilierten Abdeckplatten. Im Hof steht eine weiteres eingeschossiges Nebengebäude mit Walmdach.
Geschichte
Das Winzerhaus stammt aus der Zeit um 1650. Auf der Karte von Hans August Nienborg ist das Gebäude dokumentiert. Das Nebengebäude stammt etwa aus dem Jahr 1845. Im Jahr 1884 wurde der nach Norden gehende Seitenflügel des Haupthauses umgebaut.
Im Jahr 1931 erwarb Bruno Barth, der Vorsitzende der Weinbaugemeinschaft Radebeul, das Anwesen. Um 1948 fanden Umbaumaßnahmen an dem Nebengebäude statt, die es zu dem heutigen Wohngebäude machten. Deren Abschluss im Jahr 1948 ist in einem Schlussstein datiert. Umbaumaßnahmen am nördlichen Anbau des Haupthauses erfolgten 1965. Dabei wurden an dessen Nordfassade die bis dahin bestehende Zugangstreppe abgerissen und der Eingang teilweise vermauert.
In den 1990er Jahren wurden die Häuser, deren einst gemeinschaftliches Anwesen inzwischen in zwei Grundstücke aufgeteilt ist, durch ihre jeweiligen Besitzer total saniert.
Im Jahr 1875 zerschlug sich der Bau einer „prachtvolle[n] Villa mit Belvedere“[3] auf dem Anwesen wegen Todes des damaligen Auftraggebers. Deren fertige Pläne der Baumeister Gebrüder Ziller wurden erst 1886 spiegelverkehrt als Villa „Trinkl“ in Dresden-Trachau, Großenhainer Straße 241, ausgeführt.
Literatur
- Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
- Georg Wulff; et. al. (Red.): Winzerhäuser in Radebeul. In: verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul (Hrsg.): Beiträge zur Stadtkultur der Stadt Radebeul. Radebeul 2003 (Online-Inhaltsverzeichnis).
Einzelnachweise
- ↑ a b Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Große Kreisstadt Radebeul, 17. April 2008, S. 25, abgerufen am 28. Juli 2009 (PDF).
- ↑ Georg Wulff; et. al. (Red.): Winzerhäuser in Radebeul. In: verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul (Hrsg.): Beiträge zur Stadtkultur der Stadt Radebeul. Radebeul 2003.
- ↑ Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Stadt Radebeul (Hrsg.): Stadt Radebeul. [Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen]. SAX-Verlag, Beucha 2007, S. 298.
51.11041666666713.665277777778Koordinaten: 51° 6′ 38″ N, 13° 39′ 55″ OKategorien:- Kulturdenkmal in Radebeul
- Winzerhaus in Radebeul
- Erbaut im 17. Jahrhundert
- Historische Weinberglandschaft Radebeul
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