Wirtschaftsbetriebe Meerbusch

Wirtschaftsbetriebe Meerbusch
wbm Wirtschaftsbetriebe Meerbusch
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Rechtsform GmbH
Gründung 1995
Sitz Meerbusch-Osterath
(im ehemaligen Rathaus)
Leitung Albert Lopez
Mitarbeiter 48 (2007)[1]
Umsatz 21,3 Mio. € (2007)[1]
Bilanzsumme 48,5 Mio. € (2007)[1]
Branche Energie- und Wasserversorger
Website www.wbm-meerbusch.de
Das Alte Rathaus in Meerbusch-Osterath, Hauptsitz der wbm

Die Wirtschaftsbetriebe Meerbusch (wbm) sind das Wasser-, Gas- und Stromversorgungsunternehmen für Meerbusch.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmen

Die wbm befinden sich mehrheitlich (60% Anteil) im Besitz der Stadt Meerbusch. Es wurde 1995 in Kooperation mit der rhenag (Rheinische Energie AG, Köln, eine Tochter von RWE und RheinEnergie) gegründet, die eine Minderheitsbeteiligung von 40% hält.[2]

Seit 2007 kooperieren die wbm eng mit den Stadtwerken Willich in den Bereichen Netzbetrieb und -verwaltung, Energie-Abrechnung, Kundenservice und interne zentrale Aufgaben.[3]

2007 gab es seitens RWE Überlegungen, die Stadtwerke Neuss mit den SWK Krefeld zu fusionieren und dabei auch die wbm und die Stadtwerke Willich ganz oder teilweise mit einzubeziehen. Die wbm-Führung und die Stadt Meerbusch standen solchen Plänen aber skeptisch gegenüber.[4]

Jährlich am 1. Mai richten die wbm gemeinsam mit der Initiative Pro Osterath und RWE im Stadtpark Osterrath ein Volksfest aus. Zu den Höhepunkten zählt der Volkslauf Osterather Mailauf.

Dienstleistungen

Gasversorgung

Die wbm unterhalten das Rohrnetz für die Erdgasversorgung in allen acht Meerbuscher Stadtteilen mit einer Gesamtlänge von circa 200 km. Knapp die Hälfte aller Privathaushalte im Versorgungsgebiet verfügt über einen Gasanschluss. Hinzu kommen Industrie- und Gewerbekunden; insgesamt werden jährlich etwa 350 Mio. kWh Gas vertrieben.[5]

Das Gas wird über vier Übergabestationen aus dem europaweiten Versorgungsnetz in das Mittel- und Niederdrucknetz der wbm eingespeist. Derzeit (Stand 2009) wird über den Lieferanten E.ON Ruhrgas vor allem Gas vom Typ "L" aus den Niederlanden beschafft.[3]

Wasserversorgung

Das Trinkwassernetz ist mit 280 km noch etwas länger als das oben genannte Gasnetz. Hierüber werden jährlich etwa 2,3 Mio. m³ Wasser abgegeben.[1][5]

Die Einspeisung erfolgt

  • für den Stadtteil Osterath von den Wasserwerken Franzen Zollhaus und Fellerhöfe der Stadtwerke Willich,
  • für den Stadtteil Büderich vom Wasserwerk Büttgen Driesch in Kaarst der Kreiswasserwerke Grevenbroich,
  • für die übrigen Stadtteile im nördlichen Stadtgebiet vom wbm-eigenen Wasserwerk in Lank-Latum (51° 17′ 52″ N, 6° 41′ 21″ O51.2976856.689043) mit vier Flach- und zwei Tiefbrunnen.[5]

Alle genannten Wasserwerke beziehen das Trinkwasser aus dem Grundwasser und stellen über Enthärtungsanlagen eine Wasserhärte von 2 ("weich") ein.[5]

Das Abwasser wird im Stadtgebiet gesammelt und der Kläranlage Düsseldorf-Nord bei Ilverich zugeführt.

Stromversorgung

Die Meerbuscher Stromversorgung durch wbm erfolgt derzeit (Stand 2010) im Namen und auf Rechnung von RWE (bis 2009 RWE Rhein-Ruhr, ab 2010 RWE Rheinland Westfalen Netz).

Zu dieser Konstellation ist es durch ein Dreiecksgeschäft zwischen RWE, wbm und der Stadt Meerbusch gekommen: Im Jahre 1996 kaufte die Stadt Meerbusch für mehr als 60 Mio. Euro das Stromnetz in den acht Meerbuscher Stadtteilen von RWE. Zur Finanzierung verkaufte die Stadt das Netz an eine Leasing-Firma, die das Netz den wbm zum Mietkauf überließ. wbm verpachtete das geleaste Netz zurück an RWE Energy.

Der Leasingvertrag für das Netz läuft 2013 aus, wenn das Netz gegen Zahlung einer Schlussrate von 3 Mio. Euro endgültig ins Eigentum der WBM übergeht. Da der Pachtvertrag zwischen RWE und wbm bereits zum Jahresende 2009 ausläuft, prüfte die wbm 2009 die Möglichkeit, den Pachtvertrag mit RWE nicht zu verlängern und stattdessen die Stromversorgung Meerbuschs zukünftig selbst zu übernehmen.[6][7][3]. Man entschied sich aber dagegen und hat den Pachtvertrag bis zum Ende des Leasingvertrages verlängert.[8]

Da Meerbusch bisher nicht über eigene Kraftwerke für die Stromerzeugung verfügt, gibt es Bestrebungen, neben einer koordinierten Beschaffung auch eigene Kapazitäten zu schaffen. Angedacht sind Blockheizkraftwerke, die auch eine Nahwärmeversorgung erlauben würden, möglicherweise in Kombination mit Wärmepumpen[3] oder Biogasanlagen.

Einzelnachweise

  1. a b c d Wirtschaftsbetriebe Meerbusch: Die wbm in Zahlen auf www.wbm-meerbusch.de
  2. Wirtschaftsbetriebe Meerbusch: Firmenprofil - Voller Energie und Engagement auf www.wbm-meerbusch.de
  3. a b c d Stadt Meerbusch: Meerbuscher Versorger wbm steht vor einem ereignisreichen Jahr auf www.meerbusch.de, abgerufen am 18. Juni 2009
  4. Rheinische Post Online: Spindler gegen Zwangsehe (7. November 2007)
  5. a b c d Wirtschaftsbetriebe Meerbusch: Netze - Ein Netz voller Energie auf www.wbm-meerbusch.de
  6. Neuss-Grevenbroicher Zeitung Online (5. Juni 2009): Meerbuscher Stromnetz - WBM wollen ins Stromgeschäft
  7. Rheinische Post Online (5. Juni 2009): Meerbusch - WBM wollen ins Stromgeschäft
  8. RWE pachtet Stromnetz in Meerbusch bis Ende 2013, Pressemitteilung der RWE Rheinland Westfalen Netz AG vom 16. Oktober 2009 auf www.rwe.com

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