Stadtwerke Neuss

Stadtwerke Neuss
Stadtwerke Neuss GmbH
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Basisinformationen
Unternehmenssitz Neuss
Webpräsenz www.stadtwerke-neuss.de/
Bezugsjahr 2005
Eigentümer (seit 2010) 75% Stadtwerke Neuss 25% RWE
Verkehrsverbund Verkehrsverbund Rhein-Ruhr
Beschäftigte 459
Umsatz 8,0 Mio. Euro
Linien
Bus 12
Anzahl Fahrzeuge
Omnibus 78
Statistik
Fahrgäste 25 Mio. pro Jahr
Haltestellen 300
Länge Liniennetz
Buslinien 158 km

Die Stadtwerke Neuss GmbH, kurz swn, ist ein Versorgungs- und Nahverkehrsunternehmen der Stadt Neuss und betreibt unter anderem den Nahverkehr, drei Bäder und eine Eissporthalle in der Stadt. Die Verkehrsabteilung "meine mobilität" nimmt am VRR teil.

Gegründet wurden die Stadtwerke am 19. Juni 1923. In den 1980er Jahren wurden sie als Eigenbetrieb der Stadt ausgegliedert und am 8. Juli 1991 in eine GmbH umgewandelt. Derzeit werden rund 450 Mitarbeiter beschäftigt.

Inhaltsverzeichnis

Versorgung

Die swn versorgt das Stadtgebiet und das Umland mit Erdgas, Fernwärme und Trinkwasser. Die Versorgungsgebiete unterscheiden sich dabei voneinander.

Verkehr

Straßenbahn

Die erste Straßenbahnverbindung in Neuss bestand seit dem 21. Dezember 1901 durch die Linie B der Rheinbahn AG. Da diese Strecke mit rund einer Million Fahrgästen pro Jahr recht erfolgreich war, beschloss die Stadt Neuss 1903 eine eigene Straßenbahn einzurichten. 1904 wurde zu diesem Zweck ein Elektrizitätswerk gebaut und nachdem Anfang 1909 die Gleise der Preußischen Staatseisenbahn am Hauptbahnhof höher gelegt worden waren, beschloss die Stadt am 12. Januar eine Straßenbahn zu bauen. Am 24. Dezember 1910 wurde die rund 4,7 Kilometer lange Strecke vom Bahnhof Neusserfurth über die Venloer Straße, die Further Straße, die Krefelder Straße, die Niederstraße, die Oberstraße und die Augustinusstraße zum Obertor eröffnet.

Erst 14 Jahre später begann man die Strecke zu verlängern. Im August 1924 starteten die Bauarbeiten für eine Verlängerung nach Kaarst im Nordwesten und nach Grimlinghausen im Südosten von Neuss. Der 3,5 Kilometer lange Abschnitt nach Nord wurde am 7. Februar 1925 eröffnet und besaß einen eigenen Bahnkörper neben der Straße. Am 19. Juni wurde der 2,8 Kilometer lange Abschnitt nach Leuchtenberg, dem heutigen Sporthafen, dem Verkehr übergeben. Zwei Monate später am 29. August war die notwendige Brücke über die Erft fertiggestellt, und der letzte rund 0,75 Kilometer lange Abschnitt nach Grimlinghausen konnte in Betrieb gehen. Zudem richtet man im November am Hauptbahnhof ein kurzes Stumpfgleise vor das Hauptgebäude ein, welches von der Linie 3 als Endstelle genutzt wurde. Somit gab es Ende 1925 drei Linien der Stadt Neuss:

Linie Linienweg
1 Neusserfurth - Venloer Straße - Further Straße - Niederstraße - Alexianerplatz
2 Kaarst - Neusser Straße - Kaarster Straße - Neusserfurth - Venloer Straße - Further Straße - Niederstraße - Alexianerplatz
3 Hauptbahnhof - Niederstraße - Alexianerplatz - Kölner Straße - Bonner Straße - Grimlinghausen

Geplant war für die nächsten Jahre unter anderem die Verlängerung von Kaarst nach Schiefbahn, welche aber nicht realisiert wurde. 1926 wurde auf der Hauptstrecke zwischen Neusserfurth und Hauptbahnhof und zwischen Obertor und Alexianerplatz die Strecke vollständig zweigleisig ausgebaut. Weitere Strecken sollten nach Süden und Westen verlaufen. Eine sollte über Reuschenberg, Glehn und Liedberg und eine weitere über Holzheim, Hülchrath, Grevenbroich, Schelsen und Giesenkirchen nach Rheydt führen. Von diesen beiden Strecken wurde nur ein kurzer Abschnitt über die Bergheimer Straße zur Eichendorffstraße umgesetzt. Nach der Eröffnung am 6. Dezember 1928 verkehrte hierhin die Linie 3. Diese verlegte zudem ihren Endpunkt vom Hauptbahnhof nach Neusserfurth. Eine weitere Planung, welche nie realisiert wurde, war eine Verlängerung von Grimlinghausen über Uedesheim und Dormagen nach Köln.

Am 12. Oktober 1925 wurde die Rheinbrücke im Süden von Neuss eröffnet. Die Rheinbahn verkehrte nun mit der Linie 16 als Ringlinie zwischen Düsseldorf und Neuss. Da sich die Stadt Neuss eine Beteiligung an der Rheinbahn gesichert hatte, verkehrte nun die Linie 16 als Gemeinschaftslinie.

Bis in das Jahr 1957 änderte sich am ÖPNV in der Stadt nichts mehr. Erst am 20. August dieses Jahres wurde in der Eichendorffstraße neue Gleise für eine Endschleife verlegt. Dabei wurde die Strecke um 600 Meter verlängert und sollte später bis Vogelsang weiter gebaut werden, was allerdings nie geschah. Am 22. November des Jahres stellte man statt dessen die Linie 3 ein. Nach erheblichen Bürgerprotesten musste man diese aber am 11. August 1959 reaktivieren.

Nachdem die Bürger der Stadt Kaarst sich gegen die Straßenbahn wandten und die Betriebserlaubnis 1961 nur noch bis 1964 verlängert wurde, stellte man nach einem Beschluss vom 24. März 1963 die Linien 2 und 3 endgültig ein. Somit verkehrte nur noch die Linie 1. Diese verkehrte ab dem 7. Juli dieses Jahres nicht mehr bis Kaarst und endete an einer neu gebauten Endschleife in Neusserfurth. Am 4. März 1970 regelte man mit der Rheinbahn die Übernahme der durch die Linie 16 befahrenen Strecke und stellte am 7. August 1971 die Linie 1 ein.

In den 1980er Jahren wurde der U-Bahn-Tunnel in der Düsseldorfer Altstadt betriebsbereit und somit wurde die Liniebezeichnung "705" in "U 75" geändert, da diese Linie nun den Tunnel bedient. Eine weitere Änderung trat in den 1990er Jahren in Kraft, als die Stadt Neuss nun nicht mehr billigte, die Linie U 75 durch die Innenstadt zur Stadthalle weiterfahren zu lassen. Als Gründe gab man an, dass die Innenstadt verkehrsruhiger gestaltet werden sollte. Dadurch wurden am Hauptbahnhof zwei neue Abstell- und Wendegleise gebaut und die Endhaltestelle von der Stadthalle zum Hbf verlegt. Einzige Ausnahme war die Straßenbahnlinie 709, um die bis zum 13. Mai 2007 gestritten wurde. Bei einem Ratsbürgerentscheid entschieden sich die Bürger für den Verbleib der Straßenbahnlinie 709. Um beidem gerecht zu werden, wird die Linie 709 nun nach dem Umbau der Innenstadt vom Rathaus bis auf Höhe der Krefelder Str. eingleisig geführt. Seitens der Rheinbahn ist eine zweite Stadtbahnlinie (U 81) geplant, die zum Flughafen Düsseldorf durch eine neue Rheinbrücke über Lörick und Heerdt bis nach Neuss ins Gewerbegebiet Hammfeld I führen soll. Zur Zeit stellt das Land NRW nicht genügend Fördermittel zur Verfügung, um diese Linie realisieren zu können. Des Weiteren überlegt man, die Linie bis zum S-Bahn-Haltepunkt NE-Rheinpark- Center Süd zu verlängern.

Linie Linienweg
709* D-Gerresheim, Krankenhaus - Grafenberg - Düsseldorf Hbf - NE-Stadthalle - Neuss Hbf - NE-Theodor-Heuss-Platz
U 75 D-Eller, Vennhauser Allee - Eller Mitte S - Düsseldorf Hbf - Heinr.-Heine-Allee - D-Oberkassel - D-Heerdt - Neuss Hbf
U 81 D-Flughafen - Messe - Lörick - Heerdt - Neuss Hbf - Hammfelddamm (Rheinpark-Center Süd S)
  • Am 6. April 2009 nahm die Rheinbahn den Regelbetrieb der Linie 709 durch die Neusser City wieder auf.

Obus

Am 23. August 1948 wurde auf der Strecke zwischen der Zollstraße und Reuschenberg eine zweigleisige Obusstrecke eingerichtet. Somit leistete sich Neuss als eine der ersten Städte in Deutschland neben dem Omnibus und der Straßenbahn eine drittes Beförderungsmittel. In den nächsten sechs Jahren verlängerte man das Netz.

Eröffnungsdatum Strecke Länge
23. Dezember 1948 Reuschenberg - Weckhovern 1 km
23. Januar 1950 Reuschenberg - Holzheim 1,5 km
30. März 1953 Reuschenberg - Hoisten 1 km
2. Mai 1954 Zollstraße - Danziger Straße 1 km

Somit verkehrten 1954 insgesamt drei Omnibuslinien:

Linie Linienweg
21 (Danziger Straße) - Omnibusbahnhof - Reuschenberg - Schlagbaum
22 Danziger Straße - Omnibusbahnhof - Reuschenberg - Schlagbaum - Hoisten
23 Danziger Straße - Omnibusbahnhof - Reuschenberg - Schlagbaum - Holzheim

Die Ära der Obus endete überraschend am 31. Dezember 1959 nach nur elf Jahren.

Omnibus

Momentan betreiben die Stadtwerke Neuss zwölf Linien mit mehr als 300 Haltestellen in Neuss, Grevenbroich und Kaarst. Die insgesamt 78 Busse befördern auf einem rund 158 Kilometer langen Streckennetz fast 24 Millionen Fahrgäste im Jahr.

Linie Linienweg
841 D-Handweiser - Neusserfuth - Hbf - Gnadental - Norf S - Allerheiligen - Rosellerheide (drei Fahrten sonntags früh als Taxibus 841T)
842 Rheinpark-Center/Breslauer Str. - Hbf - Jülicher Landstr. - Lukaskrankenhaus (zeitweise als Taxibus 842T)
843 Neusserfurth Nord - Hbf - Fr.-Ebert-Platz - Reuschenberg - Holzheim - Skihalle - Grefrath (drei Fahrten sonntags früh als Taxibus 843T)
844 Neusserfurth Nord - Hbf - Fr.-Ebert-Platz - Reuschenberg - Weckhoven - Hoisten (drei Fahrten sonntags früh als Taxibus 844T)
848 Joh.-Etienne-Krankenhaus - Hbf - Fr.-Ebert-Platz - Pomona - Lukaskrankenhaus (drei Fahrten sonntags früh als Taxibus 848T)
849 Lukaskrankenhaus - Hauptfriedhof - Hbf - Alexianerplatz - Gnadental - Erfttal (drei Fahrten sonntags früh als Taxibus 849T)
850 Uedesheim - Allerheiligen(S) - Rosellerheide (zeitweise als Taxibus 850T)
851 Kaarst, Elchstr., Schleife - Neusserfurth - Hbf - Alexianerplatz - Gnadental - Grimlinghausen - Taubental (ab 10. Januar 2011 testweise für ein Jahr) - Uedesheim
852 Kaarst, Lange Hecke - Neusserfurth - Hbf - Stadthalle - Alexianerplatz - Gnadental - Grimlinghausen - Derikum - Norf
854 Vogelsang - Römerstr. - Hbf - Alexianerplatz - Gnadental - Selikum - Reuschenberg - Weckhoven
857T (Taxibus) Hauptbahnhof - Bauerbahn
858 Grevenbroich - Wevelinghoven - Kapellen - Autobahn (A46) - Neuss Stadthalle

Geplant ist, eine Linienwegsänderung der Buslinien 848 und 849 durch zu führen, dabei soll die Linie 848 nun als Ringlinie zwischen dem Lukaskrankenhaus und dem Hauptbahnhof fungieren. Da seitens der Bürger in Erfttal mehrfach der Wunsch geäußert wurde, eine direkte Verbindung zur Neusserfurth herzustellen überlegt man nun, die bestehende Buslinie 849 nicht wie bisher am Lukaskrankenhaus enden zu lassen, sondern am Johanna-Etienne-Krankenhaus. Damit wäre die Anbindung des Johanna-Etienne-Krankenhaus an den ÖPNV wieder gewährleistet und die Bürger des Stadtteils Erfttal können nun ohne Umsteigen bis zur Neusserfurth fahren.

Ebenfalls geplant ist, die heutige Linie 844 bis zum S-Bahn-Haltepunkt Norf S zu verlängern, damit wäre die Erreichbarkeit des Gymnasium Norf und des S-Bahn-Haltepunktes in Norf aus dem Raum Weckhoven/Hoisten verbessert und dem Bürgerwunsch würde somit entsprochen.

Vorgesehen zur Verbesserung der Anbindung der Gewerbegebiete Im Taubental und Hammfeld an den ÖPNV sind zwei neue Buslinien. Es soll eine Buslinie von der jetzigen Endhaltestelle der 852 in Norf über das Gewerbegebiet Im Taubental, Grimlinghausen, Gnadental entlang des Hafenbeckens I bis zum Hauptbahnhof entstehen. Die zweite Linie soll dem Lauf von Schulzentrum, Fr.-Ebert-Platz, Alexianerplatz, Hammfeld bis hin zum S-Bahn-Haltepunkt Rheinpark-Center Süd S folgen. Damit wäre eine zusätzliche Anbindung des Hammfeldes außer der Stadtbahnlinie entsprochen.

Seit Anfang März 2010 hat die Stadtwerke Neuss als erste am Niederrhein einen Solaris Hybridbus im Einsatz. Er ist mit blau-weißen-Wellen bemalt und mit einem Großen Schriftzug "Zukunftstechnik im Neusser Nahverkehr" bezogen. Er wird meist auf der Linie 848 und 849 eingesetzt, da noch nicht alle Fahrer mit dem Bus eingeschult worden sind.

Im August 2011 folgten 6 weitere Busse des Types Solaris 18 II Hybrid

Bäder und Eissporthalle

Bäder

Die Neusser Bäder und Eissporthalle GmbH (NBE), eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Neuss, betreibt momentan drei Bäder. Im Neusser Norden befindet sich das nordbad, welches neben einem Hallenbad auch ein Freibad und eine Sauna bietet und seit dem 13. Mai 2007 zum gesundheitsorientierten Kombibad mit Aquatic-Center umgebaut wird. Die Wiedereröffnung ist für die zweite Jahreshälfte 2009 geplant. In der Innenstadt betreibt die NBE das sportorientierte stadtbad, das 2006 modernisiert wurde.

Im Süden von Neuss wurde das südbad renoviert. Der Nichtschwimmerbereich und die Rutsche des Südbad-Freibades wurden abgerissen und zu einer WELLNEUSS. SAUNA. NATUR. MEHR genannten Saunalandschaft mit vielfältigen Angeboten umgestaltet. Die Eröffnung erfolgte am 20. Januar 2007 nach rund zweijähriger Bauzeit. Das südbad-Hallenbad verfügt nun über ein Kombibecken mit einfahrbarer Überdachung ("Cabrio-Dach" genannt) und ein Außenbecken (gehörte zum Freibad), das ganzjährig genutzt werden kann. Nach der Fertigstellung ist es für Familien und Sportschwimmer gleichermaßen geeignet.

Eissporthalle

Die Eissporthalle im Südpark bietet eine 30 mal 60 Meter lange Eislaufbahn, die während den insgesamt 14 Eislaufzeiten von jedem befahren werden kann. Hier spielt auch in der Wintersaison der Neusser Eishockeyverein.

Weblinks


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