Yisrael Yeshayahu-Sharabi

Yisrael Yeshayahu-Sharabi
Yisrael Yeshayahu-Sharabi (1951)

Yisrael Yeshayahu-Sharabi (* 20. April 1908 in Sa'da, Jemen; † 20. Juni 1979) war ein israelischer Politiker, der zeitweise Postminister und mehrere Jahre Präsident der Knesset war.

Leben

Der im heutigen Jemen geborene Yeshayahu-Sharabi erhielt zunächst eine religiöse Schulbildung und erwarb seine weiteren Kenntnisse in Wirtschaft, Literatur und Soziologie durch den Besuch von Kursen. Nachdem er bereits im Jemen aktives Mitglied der Dor Daya-Bewegung war, wurde er nach seiner Auswanderung (Alija) nach Israel 1929 Mitglied der Histadrut, des Dachverbandes der israelischen Gewerkschaften, und war in dieser zwischen 1934 und 1948 Chef der Abteilung für jemenitische Einwanderer und Juden aus dem Osten.

Nach der Gründung des Staates Israel am 14. Mai 1948 war Yeshayahu-Sharabi, der auch Mitglied des Arbeiterrates von Tel Aviv war, in den Jahren 1948 bis 1952 aktiver Organisator der Einwanderung von Juden aus dem Jemen. Neben seiner Tätigkeit als stellvertretender Sekretär der Regierung und Kommununikationsbeauftragter zwischen der Regierung und der Knesset in den Jahren 1948 bis 1949 war er auch Delegierter auf Zionistenkongressen und anderen repräsentativen Versammlungen.

Am 12. Februar 1951 wurde er erstmals Mitglied der Knesset und gehörte dieser als Vertreter der Mapai und später der Awoda mehr als ein Vierteljahrhundert bis zum 13. Juni 1977 an. Während seiner langjährigen Parlamentszugehörigkeit war er Mitglied mehrerer Ausschüsse.

Nachdem er seit August 1955 stellvertretender Präsident der Knesset war, wurde er am 2. Januar 1967 Postminister in der Regierung von Ministerpräsident Levi Eshkol und bekleidete dieses Amt auch in der nachfolgenden Regierung von Ministerpräsidentin Golda Meir bis zum 15. Dezember 1969.

Nach einer Tätigkeit als Generalsekretär der Awoda von 1971 bis 1972 wurde er am 5. April 1972 als Nachfolger von Reuven Barkat Sprecher der Knesset (Speaker of the Knesset) und behielt diese Funktion bis zu seinem Ausscheiden aus dem Parlament am 13. Juni 1977 bei. Zeitweise war er von 1972 bis 1974 auch Vorsitzender des Hauptausschusses sowie des Sonderausschusses zum Gesetz über den Ombudsmann.

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