Yitzhak Berman

Yitzhak Berman

Yitzhak Berman (* 3. Juni 1913 in Berdytschiw, Ukraine) ist ein ehemaliger israelischer Politiker, der kurzzeitig Minister und Präsident der Knesset war.

Leben

Berman, der durch die Auswanderung (Alija) seiner Eltern 1920 ins heutige Israel kam, studierte zunächst am Lehrerseminar in Jerusalem, ehe er nach einem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität London als Rechtsanwalt tätig war. 1939 wurde er als Anhänger von David Raziel Mitglied der Irgun Tzwa’i Le’umi, einer auch als Etzel bekannten zionistischen Untergrundbewegung, und war in deren Nachrichtendienst tätig. Während des Zweiten Weltkrieges stand er in Verbindung mit den Alliierten und diente zwischen 1941 und 1945 als Nachrichtenoffizier in der British Army.

Nach der Gründung des Staates Israel am 14. Mai 1948 wurde als Major in die am 31. Mai 1948 gegründeten Israelischen Streitkräfte übernommen und diente dort bis 1950. Im Anschluss wurde er zunächst Rechtsberater und dann bis 1954 Generaldirektor der Kaizer-Frazier-Fabrik in Haifa. 1951 wurde er Mitglied der Partei der Allgemeinen Zionisten, die sich 1961 auflöste. Im Anschluss wurde er Mitglied der Cherut und 1964 Leiter des Sekretariats der Cherut von Tel Aviv. Nach der Vereinigung der Cherut mit der Gahal zur Likud im Jahr 1973 wurde Berman 1974 Vorsitzender des Nationalsekretariats der Likud.

Am 13. Juni 1977 wurde Yitzhak Berman erstmals zum Mitglied in die Knesset gewählt und vertrat in dieser bis zum 13. August 1984 die Interessen der Likud. Am 12. März 1980 wurde er schließlich als Sprecher der Knesset (Speaker of the Knesset) Parlamentspräsident und behielt dieses Amt bis zum 20. Juli 1981. Zugleich war er zeitweise Vorsitzender des Hauptausschusses des Parlaments.

Am 5. August 1981 wurde Berman von Ministerpräsident Menachem Begin zum Minister für Energie und Infrastruktur in dessen Kabinett berufen. Am 30. September 1982 trat er von seinem Ministeramt zurück und drückte damit seine Ablehnung gegen die Haltung der Regierung gegenüber der Kahan-Kommission aus, die die Massaker von Sabra und Schatila untersucht hatte.

Nach seinem Austritt aus der Likud war er 1986 Gründer und Vorsitzender der Liberalen Zentrumspartei, ehe er 1987 zu den Gründern der Zentrumspartei gehörte.

Weblinks


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