- Cima Brenta
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Cima Brenta von Südwesten aus gesehen, Zeichnung von Edward Theodore Compton
Höhe 3.151 m s.l.m. Lage Trentino, Italien Gebirge Brenta Gruppe Geographische Lage 46° 10′ 48″ N, 10° 53′ 57″ O46.1810.8991666666673151Koordinaten: 46° 10′ 48″ N, 10° 53′ 57″ O Typ Felsberg, teilweise firnbedeckt Gestein Hauptdolomit Erstbesteigung August 1871 durch Douglas William Freshfield und Francis Fox Tuckett, geführt von Henri Dévouassoud Normalweg von Westen über die Bocca del Tuckett und dem Sentiero delle Bocchette Alte Besonderheiten zweithöchster Gipfel der Brentagruppe Die Cima Brenta (bis 1918 auch Kaiser-Franz-Josefs Spitze genannt[1]) ist mit einer Höhe von 3151 Metern der zweithöchste Gipfel der Brentagruppe, einem Gebirge in den südlichen Kalkalpen in der italienischen Provinz Trentino. Der Berg ist durch seine leichte Erreichbarkeit von den umliegenden Schutzhütten, seinen nicht übermäßig schweren Anstiegen und der attraktiven Rundsicht ein beliebtes Ziel für Bergsteiger und Kletterer. Durch seine Höhe und massige Erscheinung dominiert er nach Westen hin das Val Brenta (Brentatal). Zuerst bestiegen wurde die Cima Brenta im August 1871 von den englischen Alpinisten Douglas William Freshfield und Francis Fox Tuckett, geführt von Henri Dévouassoud aus Chamonix von Campiglio aus.[2]
Inhaltsverzeichnis
Umgebung
Die Cima Brenta liegt in der Mitte der Brentagruppe und ist teilweise von Gletschern umgeben. Im Norden erstreckt sich bis kurz unter den Gipfel die Vedretta di Brenta inferiore, im Westen liegt die Vedretta di Brenta superiore und im Süden die Vedretta dei Brentei. Zahlreiche Spitzen, Felszacken, aber auch größere Berge bilden das zerklüftete Gebiet um die Cima Brenta. Die wichtigsten Erhebungen sind im Norden, getrennt durch den Wegübergang Bocca del Tuckett auf 2849 Metern Höhe, die Cima Sella (2919 m), der Campanile di Vallesinella (2940 m) und die 2988 Meter hohe Cima Falkner. Im Süden liegen, getrennt durch die Bocca dei Massodi auf 2790 Metern, die Cima Molveno (2915 m), der Torre di Brenta (3014 m), sowie die Cima Brenta Alta mit einer Höhe von 2960 Metern. Die 3173 Meter hohe Cima Tosa, der höchste Berg der Brenta liegt etwa 3½ Kilometer südwestlich. Im Westen schließlich erhebt sich im Gratverlauf die 3033 Meter hohe Cima Mandron. Nach Osten hin fällt die Cima Brenta mit einer 600 Meter hohen Ostwand nahezu senkrecht ins Val delle Seghe ab, der Westgrat verläuft hinunter in Val Brenta. Nächstgelegene Ortschaften sind im Nordwesten das gut 7,5 Kilometer Luftlinie entfernte Madonna di Campiglio im Campigliotal, im Südosten liegt das etwa 6,5 km entfernte Molveno am Lago di Molveno und ca. 12 km im Süden, San Lorenzo in Banale.
Geologie
Siehe: Crozzon di Brenta
Stützpunkte und Routen
Der Weg der Erstbesteiger im Jahr 1871 führte vom westlich gelegenen Campigliotal aus über die Vedretta di Brenta inferiore zunächst auf die westlich vorgelagerten kleineren Nebengipfel, dann wurde das eigentliche, ziemlich ebene Gipfelplateau erreicht. Die Gruppe benötigte für den Aufstieg fünf und für den Abstieg drei Stunden.[3][4]
Der heutige Normalweg (leichtester Anstieg) auf die Cima Brenta verläuft ähnlich und führt vom Rifugio Tuckett e Sella (Tucketthütte), auf 2272 Metern Höhe im obersten Brentatal, über die Bocca del Tuckett zum Sentiero delle Bocchette Alte über das sogenannte Garbariband zum Gipfelkreuz, wobei stellenweise leichte Klettereien im Schwierigkeitsgrad UIAA I zu überwinden sind. Weitere Wege führen vom Rifugio Alimonta auf 2591 Metern Höhe, oder dem Rifugio Tosa (2442 m) zum Gipfel. Alle diese Anstiege sind abschnittsweise Klettersteige verschiedener Schwierigkeit mit Eisenleitern, Trittbügeln und Seilversicherungen, die nur mit entsprechender Ausrüstung begangen werden sollten. Zahlreiche Kletterrouten auf die Cima Brenta wurden seit den 1930er Jahren eröffnet, die teilweise Schwierigkeiten bis zum UIAA-Grad VI aufweisen.
Einzelnachweise
- ↑ Meyers Großes Konversations-Lexikon, Stichwort Brenta-Alpen
- ↑ Douglas William Freshfield: Italian Alps - Sketches in the Mountains of Ticino, Lombardy, the Trentino, and Venetia, London 1875, S. 264
- ↑ Douglas William Freshfield in: The Alpine Journal, Band V, London 1872, S. 252
- ↑ Karl Schulz: Die Brenta Gruppe, in Eduard Richter: Die Erschliessung der Ostalpen, III. Band, Berlin 1894
Literatur und Karte
- Karl Schulz in Eduard Richter: Die Erschliessung der Ostalpen, III. Band, Berlin 1894
- Heinz Steinkötter, Alpenvereinsführer Brentagruppe, München 1988, ISBN 3-7633-1311-7
- Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 51, Brentagruppe
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