- CineGraph
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CineGraph – Hamburgisches Centrum für Filmforschung e.V. ist ein deutsches Filminstitut.
CineGraph vermittelt Ergebnisse filmhistorischer Forschung durch Kongresse und Retrospektiven, Seminare, Ausstellungen, Publikationen und Multimedia. Es berät und unterstützt Forschungsvorhaben zur Film- und Mediengeschichte.
CineGraph erforscht Filmgeschichte als Mediengeschichte, also als Darstellung der komplexen Wechselwirkung von Ästhetik, Technik, Politik und Ökonomie im zeitgeschichtlichen Umfeld.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Arbeit von CineGraph basiert auf Entwicklungen Ende der 1970er Jahre, als Hans-Michael Bock zusammen mit Hans Helmut Prinzler ein bio-filmografisches Loseblatt-Lexikon konzipierte: CineGraph - Lexikon zum deutschsprachigen Film, ein international als Standardwerk anerkanntes Handbuch erscheint seit 1984 als Loseblattsammlung bei der edition text + kritik, München, und wird mit zwei bis drei Nachlieferungen jährlich ergänzt und aktualisiert.
Nach dem ersten Internationalen Filmhistorischen Kongress über den aus Hamburg stammenden Filmregisseur und Schauspieler Reinhold Schünzel wurde am 2. August 1989 der eingetragene Verein CineGraph – Hamburgisches Centrum für Filmforschung e. V. als juristischer Träger für die sich erweiternden Aktivitäten gegründet. Mit Zustimmung von Hans-Michael Bock konnte der inzwischen international etablierte Name CineGraph für den Verein übernommen werden. Die Arbeit von CineGraph wird finanziell von der Kulturbehörde Hamburg unterstützt. Seit Februar 2001 ist CineGraph Mitglied im Kinematheksverbund. CineGraph betreibt eine umfangreiche filmo- und biografische Datenbank (CineBase) und hat zusammen mit dem Deutschen Filminstitut – DIF das Internetportal www.filmportal.de konzipiert und aufgebaut. Bei den Veranstaltungen und Publikationen arbeitet CineGraph mit zahlreichen nationalen und internationalen Filminstituten zusammen.
Veranstaltungen
Seit 1988 veranstaltet CineGraph jährlich den Internationalen Filmhistorischen Kongress, zunächst mit Unterstützung des Staatlichen Filmarchivs der DDR, seit 2001 mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv als Mitveranstalter.
2004 wurde das CineFest – Internationales Festival des deutschen Film-Erbes ins Leben gerufen, das jährlich im November stattfindet. Der Filmhistorische Kongress ist weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Festivals. Teile des Festival-Programms gehen anschließend auf Tour nach Berlin (Zeughauskino im Deutschen Historischen Museum), Prag (nfa - Narodní filmový archiv), Wien (Filmarchiv Austria) und Zürich (Filmpodium Zürich).
Auszeichnungen
Beim internationalen Stummfilmfestival Le giornate del cinema muto in Pordenone wurde CineGraph 2007 für seine Verdienste um das Filmerbe mit der Plakette des Festivals ausgezeichnet.
Preise
Beim CineFest wird der Reinhold Schünzel-Preis für Verdienste um das deutsche Filmerbe verliehen. Mit dem Willy Haas-Preis werden Publikationen (Buch und DVD) zum deutschsprachigen Film ausgezeichnet.[1]
Publikationen
Nach jedem Kongress erscheint in der edition text + kritik eine Publikation (CineGraph Buch) mit den gewonnenen Erkenntnissen, die den neuesten Forschungsstand dokumentieren.
Darüber hinaus sind zahlreiche deutsche und internationale Publikationen in Zusammenarbeit mit CineGraph erschienen, u. a.:
- Recherche : Film. Quellen und Methoden der Filmforschung. Hg. von Hans-Michael Bock und Wolfgang Jacobsen. München: edition text + kritik, 1997. ISBN 3-88377-550-9
- Das Ufa-Buch. Kunst und Krisen, Stars und Regisseure, Wirtschaft und Politik. Hg. von Hans-Michael Bock und Michael Töteberg in Zusammenarbeit mit CineGraph. Frankfurt/Main: Zweitausendeins, 1992. ISBN 3-86150-065-5
- Geschichte des Internationalen Films. Hg. von Geoffrey Nowell-Smith. Aus dem Englischen von Hans-Michael Bock und einem Team von Filmwissenschaftlern. Stuttgart, Weimar: Metzler, 1998. ISBN 3-476-01585-8
- in Cooperation mit der Deutschen Kinemathek, Berlin, erschienen Film-Kurier-Index (25 Bände), sowie die Reihen FilmMaterialien und FILMtext
Weblinks
Einzelnachweise
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