- Clomiphen
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Strukturformel Allgemeines Freiname Clomifen Andere Namen - (E/Z)-{2-[4-(2-Chlor-1,2-diphenylvinyl) -phenoxy]-ethyl}-diethylamin
- Latein: Clomifenum
Summenformel C26H28ClNO CAS-Nummer 911-45-5 PubChem 1548955 ATC-Code G03GB02
DrugBank DB00882 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Fertigpräparate - Clomiphen Arcana® (A)
- Clomid® (CH)
- Pergotime® (D)
- ClomHEXAL® (D)
Verschreibungspflichtig: ja Eigenschaften Molare Masse 405,97 g·mol−1 Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1]
T
GiftigR- und S-Sätze R: 60-63 S: 53-36/37-45 Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln LD50 WGK 3 - stark wassergefährdend [1] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Clomifen ist ein selektiver Estrogenrezeptormodulator (SERM), der als Arzneistoff zur Auslösung der Ovulation bei Frauen mit Kinderwunsch und zur Behandlung von bestimmten Störungen der Eierstockfunktion auch nach Absetzen der Antibabypille.
Die Wirkung wird vermittelt, indem den Gonadotropin erzeugenden Zellen in der Hypophyse ein Sexualhormonmangel vorgegaukelt wird. Dazu bindet Clomifen an den Steroidrezeptor ohne ihn zu triggern und blockiert ihn damit für das entsprechende Steroid (Testosteron oder Estrogen). Die Gonadotropin erzeugenden Zellen reagieren indem sie versuchen, das (scheinbar zu niedrige) Steroidniveau zu heben, durch ihr Gonadotropin (LH und FSH). Dies führt zur Anregung der Ovarien oder Hoden. Da Clomifen kompetitiv den Rezeptor hemmt, lässt sich durch die Clomifendosis der gewünschte Sexualhormonspiegel recht genau einstellen.
Bei einigen Sportlern ist Clomifen nach dem Absetzen von Steroiden sehr beliebt. Hier wirkt es dem Estrogen entgegen und kurbelt so die eigene Testosteronproduktion in den Hoden des Mannes wieder an. Eine Vergrößerung der Hoden sowie Hitzewallungen sind die vom "Patienten" am ehesten wahrgenommenen Nebenwirkungen, möglicherweise können jedoch Hypophysenadenome und Hodenkrebs durch den Missbrauch dieses Medikaments ausgelöst werden.
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