Constantin von Briesen

Constantin von Briesen
Constantin von Briesen

Constantin von Briesen (auch: Konstantin von Briesen; * 15. Juli 1821 in Pritten; † 9. August 1877 in Bad Homburg vor der Höhe) war preußischer Politiker und Landrat des Kreises Merzig-Wadern und des Obertaunuskreises sowie Mitglied des Preußisches Abgeordnetenhauses.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Leben

Constantin von Briesen stammt aus preußisch-pommerschen Uradel aus Briesen. Er war Rittmeister der Landwehr-Kavallerie, schlug dann aber eine Verwaltungskarriere ein.

Landrat

Constantin von Briesen war von 1853 bis 1866 Landrat des Kreises Merzig-Wadern in Merzig. In von Briesens Amtszeit fiel auch die Gründung der Kreissparkasse Merzig. Er nahm die durch politische Unruhen von 1848 ins Stocken geratene Wiesenmelioration wieder auf und gründete mit maßgeblicher Hilfe von Herrn Eugen von Boch 1857 die Kreissparkasse.

Im Rahmen der Annexion von Hessen-Homburg durch Preußen wird Constantin von Briesen nach Bad Homburg berufen. Noch vor Inkrafttreten des Friedensvertrages vom 3. September 1866 hatte Constantin von Briesen die Zivilkommissarische Leitung und wurde mit der Gründung des Obertaunuskreises am 22. Februar 1867 durch das preußische Innenministerium zum ersten Landrat berufen. Amtssitz und Dienstwohnung war zunächst das Landgräfliche Schloss bis 1867 das Landratsamt in der Dorothenstrasse 1 errichtet wurde.

1868 wurde Constantin von Briesen von seinem Posten abgerufen (als Grund werden Wünsche von Briesens nach einem höheren Gehalt und der zusätzlichen Aufgabe als Badedirektor genannt) und durch Wilhelm von König ersetzt. Constantin von Briesen wurde in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Ab 1867 war Constantin von Briesen in der 10. Wahlperiode Abgeordneter im Preußischen Abgeordnetenhaus. 1875 bis 1876 wurde von Briesen jedoch wieder als Landrat (im Kreis Neuß) eingesetzt. Im Jahr 1876 wechselte von Briesen dann wieder in das Amt des Landrates des Obertaunuskreises. Aber auch seine zweite Amtszeit war nur kurz. Am 9. August 1877 erschoss er sich aus privaten Gründen. Nach Angaben seines Arztes litt er an Depressionen. Er wurde im Familiengrab in Merzig begraben.

Ehrungen

Er trug die Titel eines Regierungsrates und eines Kammerherrs.

Werke

  • Urkundliche Geschichte des Kreises Merzig-Wadern. Saarlouis 1863 (Band 1) bzw. 1867 (Band 2). Ein unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1863 erschien 1980 im Queißer Verlag, Dillingen/Saar

Literatur

  • Bernhard Mann u.a.: Biographisches Handbuch für das preussische Abgeordnetenhaus 1867–1918, 1988, ISBN 3770051467, Seite 272.
  • Saarbrücker Zeitung vom 19./20.November 1980, Seite 19.

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